Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
06.10.17, 17:22
|
#1
|
Profi
Registriert seit: Aug 2016
Beiträge: 1.857
Bedankt: 6.242
|
Einen sehr lesenswerter Artikel in der Neuen Züricher Zeitung zur Rolle der UN aus dem Jahr 2015 kann man [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] lesen.
Zitat:
Es geht um einen Systemfehler: Der globale Finanzbedarf für die humanitäre Hilfe der Uno betrage dieses Jahr insgesamt 20 Milliarden Dollar, finanziert seien davon aber nur 40 Prozent, erklärt die Schweizer Botschafterin Mirjana Spoljaric, die beim EDA in Bern die Uno-Abteilung leitet. Im Falle der medial weniger beachteten, aber nicht minder gravierenden Flüchtlingskrise im Südsudan betrage der Finanzierungsgrad nur gerade 17 Prozent.
Grund dafür ist die zunehmende Finanzierung der Uno durch freiwillige Beiträge der Mitgliedstaaten. Bereits mehr als die Hälfte des gesamten Budgets wird so bestritten, Sonderorganisationen wie das Welternährungs- oder das Entwicklungsprogramm sind vollständig auf freiwillige Gelder angewiesen.
|
Ich betone nochmal - freiwillige Beiträge!
Das WFP bekommt seine Gelder eben NICHT indem man einfach aus einem Gesamt-Uno-Etat schöpfen kann. Die müssen in der Tat "betteln" gehen um die vielen Aufgaben die im Augenblick akut sind angehen zu können.
Zitat:
Auch wenn der Weltfrieden auf sich warten lässt, ohne die Uno wäre es noch schlimmer. In diesem Punkt sind sich fast alle Experten einig. In diesem Punkt sind sich fast alle Experten einig. Ganze 13 Mal habe die Menschheit im Kalten Krieg am Rande eines Atomkrieges zwischen den Supermächten gestanden, sagt Andreas Zumach. Dass es nicht zu diesem Horrorszenario gekommen sei, sei auch der vermittelnden Funktion der Uno-Institutionen zu verdanken. Wie wichtig die Rolle der Vereinten Nationen tatsächlich war, ist allerdings fraglich. Denn bei der Beurteilung der Uno gibt es stets ein fundamentales Problem: Die Organisation ist der einzige Ort, wo sich Vertreter aller Staaten täglich treffen. Wie oft diese persönlichen Kontakte aber helfen, konkrete Konflikte zu verhindern, darüber kann man nur mutmassen: «Krisen lassen sich bemessen, aber Prävention nicht», erklärt Botschafterin Spoljaric. Vermittlungsprozesse fänden meistens sehr diskret statt und blieben deshalb unsichtbar.
|
Zitat:
Angesichts der gravierenden Menschenrechtsverletzungen des Asad-Regimes seit Ausbruch des Konflikts erhält deshalb die Forderung nach einer Einschränkung des Vetorechts neuen Auftrieb. Auch die Schweiz unterstützt diese Reformidee , wonach etwa in Fällen eines Völkermordes oder von Verbrechen gegen die Menschlichkeit kein Veto möglich sein soll.
|
Zitat:
Noch ist der Gang der Weltgeschichte vorwiegend eine Frage der Macht – nicht des Rechts. Und die Uno wird daran so schnell nichts ändern können. Aber auch wenn die Weltorganisation noch nicht hält, was sie verspricht – ihre humanitären Grundideen sind richtig, die Umsetzung jedoch braucht viel Geduld, Mut und Zuversicht.
|
Volle Zustimmung!
In der Tat braucht es eine Stärkung der UN.
Eine weitere [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] die in das gleiche Horn stösst aber jetzt recht aktuell vom 17.9.2017 ist.
Zitat:
Ohne die UN sähe die Welt noch düsterer aus
Die Vereinten Nationen sind weit davon entfernt eine Weltregierung zu sein. Sie sind aber nötig, um den Herrschenden den unschmeichelhaften Spiegel vorzuhalten.
Wollte man die Vereinten Nationen an dem Ziel messen, mit dem sie 1945 gegründet wurden, nämlich Kriege zu verhindern, so müsste man sie als gescheitert bezeichnen. Gerade Beispiele aus jüngster Zeit zeigen, wie hilflos die Organisation immer wieder ist, wie Appelle, Resolutionen und Sanktionen ins Leere laufen.
Weder ist das jahrelange Schlachten in Syrien beendet, noch gelingt es, Nordkoreas Potentaten Kim Jong Un, der den Weltfrieden bedroht, in die Schranken zu weisen. Die UN sind jedoch immer nur so effektiv, wie es die großen Mitglieder USA, China und Russland zulassen. Es wird also spannend zu sehen sein, wie US-Präsident Donald Trump bei seinem ersten Auftritt vor der Generalversammlung agiert - allein zugunsten seines Landes oder doch mit Blick auf das große Ganze. Die USA wollen sich bekanntlich aus der Rolle des Weltpolizisten zurückziehen. Washington sollte also an einer starken UN gelegen sein.
Fakt ist aber: Das Budget für weltweit 16 Friedensmissionen wurde auf Drängen der USA um eine halbe Milliarde Euro gesenkt. Das ist der falsche Weg.
Die UN sind weit davon entfernt eine Weltregierung zu sein. Sie sind aber nötig, um Herrschenden den unschmeichelhaften Spiegel vorzuhalten. Die UN verkörpern ein Ideal des Zusammenlebens, sind also symbolisch wertvoll. Ohne sie sähe die Welt düsterer aus.
|
Und zum Schluss eine recht aktuelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Frau Merkel zur UN vom 16.9.2017.
Zitat:
Auf die Frage, welche Bedeutung die UNO noch habe, wenn sie allem Anschein nach nicht die drängenden Probleme unserer Zeit lösen könne, antwortet Merkel: "Ich glaube, dass eine Welt ohne die Vereinten Nationen eine eindeutig schlechtere Welt wäre."
|
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 06:16 Uhr.
().
|