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Born in the GDR (Geboren in der DDR)

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Ungelesen 21.02.11, 08:57   #1
Melvin van Horne
Chuck Norris sein Vater
 
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Moin,

Zitat:
Zitat von blackpet Beitrag anzeigen
Wenn ich das höre" Alternativlos" das Lieblingswort der Hängefresse der Nation.
um es in diesem Thread zu "hören" musstest Du es aber erst selber schreiben. Vor Dir hat es keiner erwähnt.

BTT: Was genau wie funktioniert hätte werden wir nie erfahren. Und so bleibt alles was wir schreiben mehr oder weniger Vermutung. Schade eigentlich...

Den Bürgern ihren Anteil am Volkseigentum auszuzahlen oder sonst wie zu übergeben wäre sicher gerecht gewesen. Aber ich glaube es hätte nichts gebracht. Mit der Öffnung der Grenzen war klar das unsere Wirtschaft mit voller Wucht auf die der BRD (oder vielmehr die der ganzen restlichen Welt) prallen würde. Und da hatten wir nichts zu bestellen. Ich denke dabei zum Beispiel an die normalen Läden. Es war für die westdeutschen Anbieter kein Problem quasi über Nacht ein ganzes Land mit Waren auszustatten. Am Tag der Währungsumstellung waren die Geschäfte voll. Selbst wenn man die DDR Betriebe - egal mit welchen Mitteln - weiter "am Leben" gehalten hätte. Wer hätte die Sachen kaufen sollen? Wer hätte sich einen RFT Fernseher kaufen sollen wenn im Geschäft bessere und wohl auch billigere "Westgeräte" zu haben waren. Wer hätte die Milliarden zahlen sollen die nötig gewesen wären um aus den Sachsenring Werken einen konkurrenzfähigen PKW Hersteller zu machen. Der Staat war dazu nicht in der Lage. Und die Industrie hätte sich wohl kaum mit eigenem Geld einen Konkurrenten herangezüchtet.
Unsere Computerhersteller hätten nach meiner laienhaften Schätzung mindestens 5 Jahre gebraucht um konkurrenzfähige Produkte am Markt zu etablieren. Woher sollte das Geld kommen um so lange zu überleben?

Ganz ohne Frage war die Treuhandanstalt ein Wahnsinnsverein. Aber ich denke das sie wenn sie ihre Arbeit ordentlich gemacht hätte die Folgen für unsere Wirtschaft nur etwas gemildert und den Umbruch etwas gestreckt hätten. Aber das Endergebnis wäre wohl sehr ähnlich zu dem was wir dann hatten.

Heiss auf die D Mark waren wir schon. Und das war auch ein Grund warum es so gelaufen ist wie es eben gelaufen ist. Es wäre wohl nicht möglich uns die Geduld abzuringen die nötig gewesen wäre um "einen anderen Sozialismus" aufzubauen. Die Leute wollten das Ergebnis ihrer Revolution in die Hand bekommen. Teilhabe am Wohlstand. Und zwar schnell... Keine Experimente!

Das ist kein Vorwurf. Der stünde mir ja auch garnicht zu. Ja sicher klingt es nicht gut (und schon gar nicht politisch korrekt) wenn man sagt "Ich will Konsumgüter !" Ich will mir das beste Auto aussuchen (!!!) das ich mir leisten kann. Und nicht das was mir nach 12 Jahren zugeteilt wird. Ich will das kochen worauf ich Appetit habe. Und nicht das was es gerade gab. Ich will dahin fahren wo ich hin will. Und nicht dahin wo irgendwelche Behörden meinen das ich hin darf. Denn das ist es wofür ich arbeiten gehe.

Natürlich wird man oft als oberflächlich angesehen wenn man so etwas sagt. Aber mal ehrlich. Wem von uns ehemaligen DDR Bürgern ging es denn nicht zumindest ein bisschen so? Ich war beim ersten Rolling Stones Konzert das ich errreichen konnte. DIE STONES !!! LIVE !!! Und kurz darauf AC/DC !!! Ich hatte den Gedanken schon aufgegeben die jemals live zu sehen. Und plötzlich springt Angus Young auf die Bühne! Fünfzehn Meter vor mir !!! Unvergesslich ...

Ich erinnere mich aber auch an die ersten Berichte von Leuten deren Arbeitsplätze weg waren und die Angst vor der Zukunft hatten. Ein für DDR Bürger unbekanntes Gefühl. Als die ersten Probleme im Wendejubel deutlich sichtbar wurden. An die Berichte aus trostlos leeren Fabriken kamen in denen noch vor ein paar Monaten reges Treiben herrschte. An meinen Vater der eines Tages nach hause kam und sagte "Für mich ist Schluss. Ich bin zu alt" Zu alt ??? Ein Kerl wie der Eckpfeiler einer Autobahnbrücke zu alt ??? Was ist denn hier los ???

Ich denke aber auch heute noch mit fröhlichem Erstaunen an die Zeit zurück als die Aktuelle Kamera zum Strassenfeger wurde. Als man ungläubig festgestellt hat das der immer für so unüberwindliche gehaltene Staatsapparat sich in nichts auflöste. Als im Fernsehen Karikaturen von Honnecker und Krenz auftauchten.
Wie ich zur Fussball WM in den Westen zu meinem Onkel gefahren bin. Ich hab das Begrüssungsgeld in der Kneipe in der wir alle Spiele gesehen haben auf den Tresen gelegt und der Wirtin gesagt habe. "Gib mir Bier bis es alle ist. Ich hab keine Lust zu rechnen. " Nach dem Endspiel hat sie mir die Kohle wiedergegeben und erklärt "die anderen haben Dir so viel ausgegeben da könntest Du hier noch eine Woche weitersaufen" Wir haben uns dann auf fifty fifty geeinigt.

Oder die erste Videothek hier in der Gegend. Man hat die Filme genommen die der vor Dir abgegeben hat. Es waren ja alle ausgeliehen! Der erste Porno den ich mit Kumpels gesehen habe. Ich konnte es nicht fassen ...

Vielleicht - und das ist wirklich nur so eine Idee - sollte man aber eine Diskussionen "Was lief falsch bei der Wende" im Jahr 2011 überhaupt nicht mehr führen. Es ändert nichts mehr. Aber ich hab manchmal das Gefühl es verstellt mir den Blick auf das Land in dem ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Ein Land mit ganz vielen Fehlern. Die man nicht vergessen darf um nicht in "Ostalgie" zu verfallen und die dann ja auch zu seinem Untergang führten. Aber es war eben doch für 24 Jahre meine Heimat.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
Melvin van Horne ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 21.02.11, 12:22   #2
blackpet
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne Beitrag anzeigen
Moin,


Alternativlos
um es in diesem Thread zu "hören" musstest Du es aber erst selber schreiben. Vor Dir hat es keiner erwähnt.




Vielleicht - und das ist wirklich nur so eine Idee - sollte man aber eine Diskussionen "Was lief falsch bei der Wende" im Jahr 2011 überhaupt nicht mehr führen. Es ändert nichts mehr. Aber ich hab manchmal das Gefühl es verstellt mir den Blick auf das Land in dem ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Ein Land mit ganz vielen Fehlern. Die man nicht vergessen darf um nicht in "Ostalgie" zu verfallen und die dann ja auch zu seinem Untergang führten. Aber es war eben doch für 24 Jahre meine Heimat.
Falsch du hattest geschrieben das es damals keine Alternative gab


Obwohl ich Dir in vielen Sachen die Du schreibst beipflichten rechtgebe, muss ich dir bei dieser Aussage leider wieder widersprechen.
Mit der Ausage "Es ändert doch nichts mehr" versuchen auch Stasi Täter die Aufarbeitung von Vorgängen die sie belasten zu verhindern.
Da es sich damals nicht um Einzelfälle von besonders krimminell veranlagten Betrügern gehandelt hat, sondern es durch die westdeutsche Politik ermöglicht wurde(mit tätiger Beihilfe der damals amtierenden ostdeutschen Wendehälse) ganz Ostdeutschland flächenddeckend zu zu deindustrialiesieren,wie du selber schreibst "als wirtschaftlichen Konkurenten auszuschalten sowie den Großteil der Ostdeutschen nur noch als Konsumenten am wirtschaftlichen Existensminimum zu halten. Dies unterstreicht das es auch heute 20 Jahre nach der Einheit noch ein Lohngefälle zwischen Ost und West gibt.Merkwürdigerweise bei Politikern gibt es dieses Gefälle nicht, Die arbeiten wahrscheinlich effiziender wie der Rest der ostdeutschen Bevölkerung.
Unter diesem Kontex würde mich mal brennend interessieren ob unsere "Volksverteter" die ihren Hauptwohnsitz in den alten Bundesländern haben immer noch Buschzulage kassieren.
Und das hat nichts mit Ostalgie zutun, sondern damit das es auch heute noch die selben Politker sind, die das Ausrauben der Wirschaftlich gesunden Betriebe der DDR zu verantworten haben und die Heute in den Machthirarchien in die erste Reihe gerückt sind.Das sind die selben Leute die heutzutage im Namen ihrer Gier und der Gier ihres Klientels große Teile der Bevölkerung die Luft zum Atmen nehmen und sie immer weiter an den gesellschaftlichen Rand ausgrenzen.
Und darüber sollte man schon reden dürfen.
Jedenfalls solange wie noch das Märchen von der Demokratie erzählt wird und keiner zugibt das wir schon lange in einer Diktatur des Kapitals leben.
blackpet ist offline   Mit Zitat antworten
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