Ganz allgemein: was ist daran neu?
Wenn jemand, der mir Geld schuldet (und mit einem Bankkonto mache ich nichts anderes, als einer Bank Geld zu leihen) pleite geht, dann habe ich schlechte Karten.
Der Besonderheit, dass auf Bankkonten häufig der letzte Notgroschen liegt und man ohne gewisse Reserven sehr schnell Probleme bekommt (sei es, dass man den nächsten Lebensmitteleinkauf, die Miete, die Steuer oder unerwartete Reparaturen am Auto nicht bezahlen kann) ist bereits dadurch Rechnung getragen, dass der Staat für Guthaben bis 100.000€ garantiert - eine solche Garantie gibt es für keine andere Anlagenform (abgesehen von Staatsanleihen, aber selbst da gab ich im Gegensatz zu Sparguthaben bis 100.000€ schon Haircuts).
Was ist also überraschend daran, dass die europäischen Staaten sich für die Zukunft die Möglichkeit offen halten, nicht für mehr zu garantieren, als sie müssen?
Und @ megabau: "aber hauptsache, die banken werden gerettet, lasst die menschen doch zugrunde gehen"
Wenn eine Bank, bei der du mehr als 100.000€ angelegt hast, NICHT gerettet wird - denkst du, du siehst von dem Betrag über 100.000€ jemals etwas wieder?
Genau dieses "die Banken werden gerettet, alle Anleger behalten ihr Geld, der Steuerzahler zahlt für alles" wird nun doch endlich zu Grabe getragen.
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