Täter nach Angriff vor Hamburger Synagoge "extrem verwirrt"
Zitat:
Berichte über antisemitisches Motiv
Täter nach Angriff vor Hamburger Synagoge "extrem verwirrt"
05.10.2020, 05:48 Uhr | dpa, AFP, dru, aj
Angriff nahe der Hamburger Synagoge: Ein 29-Jähriger im Tarnanzug hat am Sonntagnachmittag einen
jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge mit einem Klappspaten angegriffen und erheblich verletzt.
(Quelle: Jonas Walzberg/dpa)
Ein Mann hat am Sonntag einen Studenten vor einer Synagoge in Hamburg attackiert und erheblich verletzt. Ermittler versuchen nun, die Hintergründe der Tat aufzuklären.
Nach der Attacke auf einen jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge versucht die Polizei, die Hintergründe der Tat aufzuklären. Der Angreifer – ein Deutscher aus Berlin mit kasachischen Wurzeln – mache einen "extrem verwirrten Eindruck", sagte eine Polizeisprecherin am Sonntagabend. Es sei sehr schwierig, ihn zu vernehmen. Es sei unklar, woher der Mann die militärisch wirkende Kleidung habe, die er bei der Tat mit einem Klappspaten am Sonntagnachmittag trug. Die Ermittlungen dauerten an, auch der Staatsschutz wurde eingeschaltet.
Die Gemeinde wollte laut Polizei am Sonntag das Laubhüttenfest Sukkot feiern. Auch das 26 Jahre alte Opfer sei auf dem Weg dorthin gewesen und habe das Gelände gerade betreten wollen. Der 29 Jahre alte Tatverdächtige habe dort offensichtlich gewartet, sagte die Sprecherin. Zu den Motiven könne man noch keine definitiven Aussagen treffen. "Ob die beiden sich kennen, ob es vielleicht sogar noch einen privaten Hintergrund gegeben hat, das kann man nicht sagen."
Der 26-Jährige erlitt Kopfverletzungen, ist aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er konnte sich den Angaben zufolge in Sicherheit bringen und wurde bis zum Eintreffen von Rettungskräften von Passanten erstversorgt. Beamte, die zum Schutz der Synagoge vor Ort waren und den Vorfall beobachteten, hätten den Angreifer festgenommen. Er hat laut Polizei seinen Wohnsitz in Berlin.
Offenbar war ein Zettel mit Hakenkreuz in der Hosentasche
Außenminister Heiko Maas (SPD) verurteilte die Attacke scharf. "Das ist kein Einzelfall, das ist widerlicher Antisemitismus und dem müssen wir uns alle entgegenstellen", schrieb Maas am Sonntagabend auf Twitter. "Meine Gedanken sind bei dem Studenten, ich wünsche gute Genesung." Nach dpa-Informationen soll der Täter einen Zettel mit einem Hakenkreuz in seiner Hosentasche gehabt haben. Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) hatte zuvor von einer "offenbar antisemitischen Attacke" berichtet. Der Student habe demnach eine Kippa getragen, sei also als jüdisch erkennbar gewesen sein.
Anschlag in Halle vor fast genau einem Jahr
Sollte sich ein antisemitischer Hintergrund bestätigen, würde das dunkle Erinnerungen an den Anschlag auf das jüdische Gotteshaus in Halle vor fast einem Jahr wecken. "Die Frage ist, was haben wir nicht gelernt seit Halle?", sagte Landesrabbiner Shlomo Bistritzky von der Jüdischen Gemeinde Hamburg, der nach eigenen Angaben wenige Minuten nach der Tat eintraf. "Alle waren sehr, sehr schockiert."
Am 9. Oktober 2019 hatte der schwer bewaffnete Rechtsextremist Stephan Balliet versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen und ein Massaker unter 52 Besuchern anzurichten. Die begingen dort zu dem Zeitpunkt den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine Passantin und in einem Dönerimbiss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletzte der Deutsche mehrere Menschen teils sehr schwer. Gegen ihn läuft am Oberlandesgericht Naumburg der Prozess.
Entsetzung bei jüdischen Verbänden
Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) bezeichnete den Angriff als "erneuten Schock für die jüdische Gemeinde in Deutschland". "Es ist unerträglich zu erleben, dass sich Hass und Gewalt gegen Juden immer wieder auf deutschen Straßen entlädt und das ausgerechnet während der höchsten jüdischen Feiertage sowie ein Jahr nach dem schrecklichen Attentat von Halle", erklärte der ORD-Vorstand Avichai Apel am Sonntag.
"Jüdisches Leben insgesamt muss hierzulande besser geschützt werden", forderte Apel. Politik und Gesellschaft müssten "noch entschiedener gegen Hass und Hetze im Netz, gegen rechts******* Aufwiegler, gegen die Neonazi-Szene und krude Verschwörungstheoretiker vorgehen und mehr für Prävention, Bildungsarbeit und die Förderung einer bürgerlichen Zivilcourage" tun.
Entsetzt äußerte sich auch der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, angesichts der Gewalttat. Er sei traurig darüber, dass ein Jahr nach dem Anschlag von Halle =erneut eine deutsche jüdische Gemeinde mit einem "gewalttätigen, antisemitischen Terrorakt" konfrontiert worden sei, erklärte Lauder. Zwar habe die Polizei vor Ort rasch reagiert, um den Angreifer von weiteren Gewalttaten abzuhalten, jedoch sei die Polizeipräsenz zu niedrig gewesen, um den Anschlag auf den 26-Jährigen zu verhindern.
Politiker zeigen sich bestürzt
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erklärte: "Ich bin bestürzt über den Angriff vor einer Synagoge in Hamburg." Die Polizei kläre nun die Hintergründe der Tat auf. "Ich wünsche dem Opfer viel Kraft und baldige Genesung. Hamburg steht fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger."
Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erklärte, die Attacke sei "ein widerwärtiger Akt". Jüdisches Leben in Deutschland zu schützen, "bleibt unsere tägliche Pflicht", erklärte er auf Twitter.
Jo,hab ich gestern auch gelesen und irgendwie ist das alles schon komisch.Und es passt auch so super irgendwie.Ein verwirrter Typ,mit nem Zettel in der Tasche wo ein Hakenkreuz drauf ist.Klingt alles sehr merkwürdig.Bin gespannt was da noch folgt.
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"Gibst du einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Erschlägst du den Mann aber mit einem Stock, so bekommst du nicht nur den Fisch, sondern auch seine Frau!"
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Jo,hab ich gestern auch gelesen und irgendwie ist das alles schon komisch.Und es passt auch so super irgendwie.Ein verwirrter Typ,mit nem Zettel in der Tasche wo ein Hakenkreuz drauf ist.
Da sollte sich auch noch ein AfD-Mitgliedsausweis finden lassen.
Jo,hab ich gestern auch gelesen und irgendwie ist das alles schon komisch.Und es passt auch so super irgendwie.Ein verwirrter Typ,mit nem Zettel in der Tasche wo ein Hakenkreuz drauf ist.Klingt alles sehr merkwürdig.Bin gespannt was da noch folgt.
Mit dem Zettel in der Tasche, der Verwirrtheit, klingt das wie bestellt.
MKULTRA lässt grüssen.
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„Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.“ Paul Claudel
Ein Jugendfreund von mit hat ein Hitlerbild im Geldbeutel gehabt, wo andere Bilder ihrer Frau oder Kinder haben. Das der Täter hier in Tarnkleidung mit Klappspaten vor einer Synagoge jemanden angreift, welche das Opfer gerade verlassen hat, klingt wenig nach zufälligem Ereignis.
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Für MunichEast ist es wichtig das es ein Deutscher war. Die Herrkunft spielt da keine Rolle.
Er ist ja auch ein Deutschlandhasser.
Zitat:
Zu den Motiven könne man noch keine definitiven Aussagen treffen.
Ich habe da eine Vermutung könnte da der Islam dahinter stecken ? Da holt man sich die halbe Arabische Welt in das Land und dann wundert man sich das solche Angriffe auf Juden immer mehr werden. Und als Ablenkungsmanöver bringt man die Tat von Halle hiermit in Verbindung.
Für MunichEast ist es wichtig das es ein Deutscher war. Die Herrkunft spielt da keine Rolle.
Er ist ja auch ein Deutschlandhasser.
Ich habe da eine Vermutung könnte da der Islam dahinter stecken ? Da holt man sich die halbe Arabische Welt in das Land und dann wundert man sich das solche Angriffe auf Juden immer mehr werden. Und als Ablenkungsmanöver bringt man die Tat von Halle hiermit in Verbindung.
Lies Dir mal den Verweis auf die Religionen in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] durch, bevor du wieder ohne Nachzudenken hier schreibst. Machs am besten, bevor Du Dich gleich wieder neu registrieren musst ^^
Ein verwirrter Typ, mit dem Zettel in der Tasche wo ein Hakenkreuz drauf ist
Kann ja dann nur ein Nationalsozialist gewesen sein! Wie die Hakenkreuzschmierereien auf Wänden das waren dann immer die Nazis bzw. wird kriminalstatistisch den sogenannte "Rechten" zugeordnet, sogar wenn es ein AFD Büro war.
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So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.Nationalsozialismus, 1943 Sophie Scholl, am Tag ihrer Hinrichtung (22. Februar 1943)
Angriff auf Synagoge in Hamburg "Widerliche Attacke"
Der Spaten-Angriff vor einer Hamburger Synagoge auf einen jüdischen Studenten sorgt für Erschütterung: Justizministerin Lambrecht verurteilte die "widerliche Attacke". Bei dem Täter wurde ein Hinweis auf sein Motiv gefunden.
Die Attacke auf einen jüdischen Studenten in Hamburg weckt Erinnerungen an den Anschlag von Halle und sorgt für breite Kritik: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sprach von einer "widerlichen Attacke". "Der Hass gegen Jüdinnen und Juden ist eine Schande für unser Land", sagte die SPD-Politikerin. Der Rechtsstaat müsse alles tun, um jüdisches Leben zu schützen. Dem Opfer wünschte sie baldige und vollständige Genesung, viel Kraft und "die Solidarität von uns allen".
"Wir müssen uns der Hetze noch entschiedener entgegenstellen und stärker für die Betroffenen von Hass und Gewalt da sein."
Auch Außenminister Heiko Maas verurteilte die Attacke: "Das ist kein Einzelfall, das ist widerlicher Antisemitismus und dem müssen wir uns alle entgegenstellen." Seine Gedanken seien bei dem Studenten.
Besserer Schutz gefordert
Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erklärte, die Attacke sei "ein widerwärtiger Akt". Jüdisches Leben in Deutschland zu schützen, "bleibt unsere tägliche Pflicht", erklärte er auf Twitter.
Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) bezeichnete den Vorfall als "erneuten Schock für die jüdische Gemeinde in Deutschland". Es sei "unerträglich zu erleben, dass sich Hass und Gewalt gegen Juden immer wieder auf deutschen Straßen entlädt", erklärte der ORD-Vorstand Avichai Apel. Er forderte einen besseren Schutz jüdischen Lebens in Deutschland.
Auch der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, äußerte sich erschüttert. Er sei traurig darüber, dass ein Jahr nach dem Anschlag von Halle erneut eine deutsche jüdische Gemeinde mit einem "gewalttätigen, antisemitischen Terrorakt" konfrontiert worden sei, erklärte Lauder. In Hamburg sei die Sicherheitspräsenz nicht ausreichend gewesen, um jemanden vor einer schweren Verletzung zu schützen.
Angriff mit Spaten
Während einer studentischen Feier anlässlich des Jüdischen Laubhüttenfestes Sukkot in der Hamburger Synagoge Hohe Weide hatte am Sonntag ein militärisch gekleideter Angreifer einem jüdischen Studierenden mit einem Spaten eine schwere Kopfverletzung zugefügt. Sicherheitskräfte, die die Synagoge bewachten, konnten den Angreifer überwältigen und festnehmen.
Nach Angaben der Polizei Hamburg übernahmen der Staatsschutz und das Fachdezernat für Tötungsdelikte die Ermittlungen.
Täter machte "extrem verwirrten Eindruck"
Der 29-Jährige mutmaßliche Täter macht laut Polizei einen "extrem verwirrten Eindruck". Es sei sehr schwierig, ihn zu vernehmen, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Der Angreifer sei ein deutscher Staatsbürger aus Berlin mit kasachischen Wurzeln.
Nähere Angaben zu den Hintergründen der Tat konnte die Sprecherin zunächst nicht machen. Nach Informationen der dpa soll der Angreifer einen Zettel mit einem Hakenkreuz darauf in seiner Hosentasche gehabt haben. Eine Äußerung der Polizei liegt dazu nicht vor.
Vor einem Jahr waren bei einem Anschlag auf eine Synagoge während Jom Kippur in Halle zwei Menschen gestorben.
Wie die Hakenkreuzschmierereien auf Wänden das waren dann immer die Nazis bzw. wird kriminalstatistisch den sogenannte "Rechten" zugeordnet, sogar wenn es ein AFD Büro war.
Eben nicht und das wurde schon episch breit öffentlich von der Polizei und Journalisten erklärt. Ein Hakenkreuz auf einem AfD Wahlplakat oder AfD Büro wird links zugeordnet ! Erzähl doch nicht immer so einen Mist ! Aber ich weiß woher das kommt, denn die AfD unter anderem Herr Curio behaupten das immer wieder gerne !
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Was heißt eigentlich wir? Wer weis was dem Kasachen geritten hat!
Guten Morgen,
gemeint sind sicherlich gesellschaftliche Strukturen - wir als Gesellschaft insgesamt haben ein Antisemitismus-Problem. Nicht immer alles direkt auf sich persönlich beziehen^^. Sobald sich nationalsozialistische Strukturen erst einmal ausgebildet haben, zeigen sich die gesamtgesellschaftlichen Defizite: dazu zählen etwa politische Entwicklungen, die sich immer auch an den Vorstellungen der Menschen (und Wähler!) orientieren, besonders aber auch die Geisteshaltung innerhalb des Volkes. "Wir" als Gesellschaft haben es zugelassen, dass Nazis heutzutage zu viel Raum zur Vernetzung und Rekrutierung neuer ähnlich Gesonnener zur Verfügung steht. Das sieht man beispielsweise auch an Gegendemos der Demokraten, die in der Regel in überlegender Anzahl organisiert sind aber trotzdem nur einen Bruchteil der regionalen Bevölkerung repräsentieren. Und zu unserer Gesellschaft zählen nicht nur "Bio-Deutsche" (tbh ein widerlicher und völlig irrationaler Ausdruck), sondern natürlich auch Menschen mit Migrationshintergrund. Die sind als Teil der deutschen Gesellschaft natürlich auch Deutsche. Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass die Verantwortung für das, was hierzulande abgeht, bei allen liegt, die hier leben!
Wie kann ein gesellschaftlicher Wandel stattfinden? Wie kann man die o.g. prekären Tendenzen steuern und ein größeres Bewusstsein für religiös oder rassistisch verfolgte Minderheiten schaffen?
Indem man in jeder Situation in seinem persönlichen Alltag klare Kante zeigt und seinerseits eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber solch schikanierendes und strafbares Verhalten hegt. Dies schreibt sich allerdings leichter, als es sich umsetzen lässt, da so eine Haltung manchmal viel Mut erfordern kann.
Dass Nazi Symbolik beim Täter gefunden wurde und es sich beim Tatort um einen jüdischen "Hotspot" handelt, lässt für mich zunächst mal auf nationalsozialistische Motive hindeuten. Ich bezweifle, dass ihm das Zettelchen zugesteckt worden ist, ich glaube so weit sind wir hierzulande zum Glück noch nicht. Aber es sollte ein leichtes sein, diese These zu validieren oder falsifizieren, indem man sich das soziale Umfeld und die Lebensgewohnheiten des Täters näher ansieht.
Edit:
All dieser Fremdenhass und die Angst vor allem Andersartigen ist ein Erwachsenending, das Kinder häufig nicht nachempfinden können. Für mich ist es immer ein riesen Kompliment, wenn man mir sagt, ich solle mal erwachsen werden .
Geändert von Tassenkuchen (07.10.20 um 06:52 Uhr)
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Tassenkuchen bedankt:
Wir sind schon wieder so Tief gesunken das Juden öffentlich angriffen werden.
Ich möchte Dich bitten das Wort "wir" nicht zu missbrauchen oder zu erklären wen genau du mit "wir" meinst.
Zitat:
Zitat von Kneter33
Haben wir nichts gelernt aus der Geschichte?
Wir schon, diejenigen die Juden in unserem Land angreifen leider nicht. Das sind auch nicht nur Deutsche ohne Migrationswurzeln, sondern auch sehr viele Migranten, wie in dem obigen Fall in Hamburg.
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
Das sind auch nicht nur Deutsche ohne Migrationswurzeln, sondern auch sehr viele Migranten, wie in dem obigen Fall in Hamburg.
Ach ? Gut das er kein Bio Deutscher war sondern Deutscher mit Migrationswurzeln ? Du merkst es selbst nicht einmal wie tief Du in die Rassismus und Nationalismus Schublade greifst.
Ach ? Gut das er kein Bio Deutscher war sondern Deutscher mit Migrationswurzeln ?
Zeige mir bitte die Stelle wo ich schreibe dass es gut ist das es jemand mit Migrationshintergrund war!
Auch wenn Kneter weiterhin eine Kollektivschuld von "uns" (wir) vermitteln möchte gibt es leider auch zu viel Menschen mit Migrationshintergrund die Juden hassen und angreifen und verletzen.
Wir haben angefangen gegen Rechts zu kämpfen, verkennen dabei aber die anderen Seiten von denen Hass auf Juden herrrührt.
Gerade mit unserer Geschichte sollten wir allerdings darauf acht geben dass dies wieder eingedämmt und vermieden wird. (Angriffe auf andere Menschen natürlich auch, ist hier aber nicht das Thema.)
Aufklärung, gemeinsame Projekte, Begegnungen, Miteinander - das wäre ein guter Anfang um zu zeigen dass wir die Gewalt nicht wollen. Dass wir miteinander in diesem Land leben können.
Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt und sehe nicht das Muster dahinter, immer wieder auf rechtsradikale Deutsche zu verweisen und die Kollektivschuld in Erinnerung zu bringen wenn es z.B. jemand mit Migrationshintergrund war der einen Juden angegriffen und verletzt hat.
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
Zeige mir bitte die Stelle wo ich schreibe dass es gut ist das es jemand mit Migrationshintergrund war!
...
Wir haben angefangen gegen Rechts zu kämpfen, verkennen dabei aber die anderen Seiten von denen Hass auf Juden herrrührt.
...jemand mit Migrationshintergrund war der einen Juden angegriffen und verletzt hat.
Du kennst das Stilmittel der Überzeichnung ? Du hast ihn als Migrant und nicht als Deutschen bezeichnet, wie AlittleR2D2 übrigens auch.
Es ist also für euch keine Tat eines Deutschen, weil für euch nur geborene Deutsche mit wievielen reinrassigen Vorfahren wirklich Deutsche sind ? Wie nennst Du das ? Ich sage das ist rassistische und nationalistische Scheiße und deshalb haben wir Deutschen anscheinend nichts aus der Zeit des Nationalsozialismus gelernt.
Hamburg (dpa) - Mit einer Mahnwache vor der Hamburger Synagoge haben am Montagabend rund 200 Menschen ein Zeichen der Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde gesetzt. "Diese Attacke zeigt, wie brisant die Lage im Moment ist", sagte Andreas Brämer, stellvertretender Direktor des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden mit Sitz in der Hansestadt. "Ich würde mir wünschen, dass wir in der Zukunft in ganz Deutschland oder weltweit eine Situation haben, wo wir solche Mahnwachen nicht mehr organisieren müssen." Präventive Maßnahmen müssten weiter verstärkt werden. "Dass sie heute hier sind, zeigt, dass es auch eine Bereitschaft gibt, aktiv zu werden", so Brämer weiter.
Aufgerufen zu der Mahnwache hatte das "Bündnis gegen Rechts". Helga Obens vom Arbeitskreis "Bücherverbrennung - Nie wieder!" verlas eine Grußbotschaft der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano. Diese forderte die Teilnehmer auf, nicht zu schweigen, wo auch immer Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auftauche. Obens sagte: "Irgendwie haben wir gedacht, hier in Hamburg passiert das nicht. Und nun ist es auch hier passiert."
Ein 26 Jahre alter jüdischer Student war am Sonntagnachmittag vor dem Betreten der Synagoge von einem Deutschen mit einem Klappspaten angegriffen und am Kopf verletzt worden. Das Motiv des 29 Jahre alten Tatverdächtigen mit kasachischen Wurzeln war zunächst unklar. Polizei und Generalstaatsanwaltschaft werten den Angriff als versuchten Mord - mutmaßlich aus Judenhass.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Kneter hat schon recht mit dem "wir". In München erschoß ein Rechts*******r wahllos erkennbare Ausländer, neun starben und 32 Menschen wurden verletzt. Der Täter hier ist Deutscher und der in München war ein Deutscher. Wir Deutschen stecken schon wieder tief im Antisemitismus und Rassismus.
"[..] und deshalb haben wir Deutschen anscheinend nichts aus der Zeit des Nationalsozialismus gelernt."
Bitte unterstelle Mir nichts.
Ich fühle mich bei solch Aussagen immer angegriffen.Wenn du oder er nichts gelernt haben (ich nehme hier nur deine Aussage auf)dann ist dies lakonisch gesagt - EUER PROBLEM.Wieso alle durch den Dreck ziehen?
Wann habt ihr aufgehört Euch beide Seiten anzusehen? Neutral zu denken? Euren Frust nicht auf den nächsten zu übertragen nur, weil er eine andere Meinung hat?
Das ist doch dieselbe beschränkte Denke die so ein Neo-Nazi-Spinner hat.
Ich begreife es nicht,ihr seid doch alle Erwachen und Intelligent!
Wieso könnt Ihr Euch nicht so benehmen?!
Manno!
Sry,es nervt nur noch...
Für diesen OffTopic nehm ich eine Verwarnung gern in Kauf.Aber mir reicht es.
Sry..
MfG GrowJoe.
PS: Du willst mir darauf antworten? Dann mach es über Pn bitte.
Back to Topic,pls.
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Bitte unterstelle Mir nichts.
Ich fühle mich bei solch Aussagen immer angegriffen.
Wir, als deutsches Volk denken immer noch in diesen Mustern. Es ist hier wirklich beispielhaft. Der falsch klingende Nachname, Aussehen oder andere idiotischen Maßstäbe.
Hier in Hamburg oder München wird sofort abgestritten, kein Deutscher. Ich freue mich wenn Du nicht so denkst, aber in Deutschland denkt leider die Mehrheit in Kasten. Echter, also Bio Deutscher oder nicht wirklich Deutscher weil Migrationswurzeln. Nichts hat sich geändert ....
Wir, als deutsches Volk denken immer noch in diesen Mustern.
Füllst du dich eigentlich als Deutscher? Wenn ich mir deine Kommentare da nur durchlese habe ich den Verdacht das es nicht so ist, da sind viele Aussagen von Dir fernab jeglicher Realität.
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So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.Nationalsozialismus, 1943 Sophie Scholl, am Tag ihrer Hinrichtung (22. Februar 1943)
Eben nicht und das wurde schon episch breit öffentlich von der Polizei und Journalisten erklärt. Ein Hakenkreuz auf einem AfD Wahlplakat oder AfD Büro wird links zugeordnet !
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So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.Nationalsozialismus, 1943 Sophie Scholl, am Tag ihrer Hinrichtung (22. Februar 1943)
In München erschoß ein Rechts*******r wahllos erkennbare Ausländer, neun starben und 32 Menschen wurden verletzt. Der Täter hier ist Deutscher und der in München war ein Deutscher.
Meinst du den Fall um David "Ali" Sonboly, Kind iranischer Eltern und unter psychischen Störungen leidend?
Zitat:
S. litt bereits seit frühester Kindheit unter zum Teil erheblichen unterschiedlichen psychischen Störungen. Mobbingerfahrungen in der Schule zwischen der fünften und achten Jahrgangsstufe verstärkten möglicherweise noch die Auswirkungen dieser psychischen Störungen.[97] 2015 wurde er zwei Monate stationär im Klinikum Harlaching wegen einer diagnostizierten sozialen Phobie und Angstzuständen behandelt. Im Zeitraum Oktober 2015 bis Februar 2016 folgten vier Diagnostik-Termine in der Münchner Heckscher-Klinik für Jugendpsychiatrie. Zu diesen Terminen ging S. zusammen mit seinen Eltern. Danach war er bei einem niedergelassenen Arzt in Behandlung, den er zum letzten Mal im Juni aufsuchte.[98] Eine erste toxikologische Untersuchung der Leiche ergab, dass der Täter Spuren eines ihm verschriebenen Antidepressivums im Blut hatte.[99] Ehemalige Mitschüler sagten, dass er am Tag der Tat durch eine Schulprüfung gefallen sei. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
In dem Artikel gibt es auch einen eigenen Teil zur Einordnung der Tat. Hier kann sich jeder selbst ein Bild davon machen. Alternativ bietet sich die Expertise von unserem Rechtsextremismus-Experten Prof. Dr. MunichEast an.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Es ist also für euch keine Tat eines Deutschen, weil für euch nur geborene Deutsche mit wievielen reinrassigen Vorfahren wirklich Deutsche sind ?
Wie kommt es, dass dir die Nationalität auf einmal so wichtig ist? Bist du nicht sonst auch der Meinung, dass das überhaupt keine Rolle spielt? Oder ist es etwa Situationsabhängig ob diese Karte gespielt wird oder nicht?
Und ohne die Tat verharmlosen zu wollen, hat sie doch nur aufgrund der Umstände überhaupt einen Nachrichtenwert. Ohne das Hakenkreuz in der Tasche wäre es maximal eine Randnotiz in einer lokalen Zeitung geworden.
Letztes Jahr gab es insgesamt etwas mehr als 133.000 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung. Das macht über 350 pro Tag! Also etwa 349 Fälle am Sonntag, die scheinbar nicht so interessant waren.
Und bevor sich wieder alle mit irgendwelchen abgeleiteten Maßnahmen und Schuldzuweisungen überholen, lasst uns erstmal abwarten was die nächsten Tage noch an Informationen parat hält.
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Meinst du den Fall um David "Ali" Sonboly, Kind iranischer Eltern und unter psychischen Störungen leidend?
.... Alternativ bietet sich die Expertise von unserem Rechtsextremismus-Experten Prof. Dr. MunichEast an.
Du bist ein schönes Beispiel wie man Dinge schlicht nicht wahrhaben will. David, in Deutschland geboren, aufgewachsen und deutsche Staatsbürgerschaft hat aus rechts*******n und rassistischen Motiven gemordet. Das sage übrigens nicht nur ich .
Das Landgericht München I hatte den Anschlag bereits Anfang 2018 in einer Reihe mit anderen rechtsextremistischen Taten wie den NSU-Morden, dem Oktoberfestattentat und dem Brandanschlag von Mölln eingestuft.[4] Auch das Bundesjustizamt beurteilte die Tat im März 2018 als „rechtsextremistisch motiviert“.[5] Zuvor hatten bereits drei von der Stadt München beauftragte wissenschaftliche Gutachter unabhängig voneinander diese als „politisch motivierte, rechte Tat“ eingeordnet, die folglich im Verfassungsschutzbericht aufzuführen sei.[6][ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Erst durch Berichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im April 2018[108] und des ARD-Fernsehmagazins Fakt im Mai 2018 wurde bekannt, dass der Attentäter auf der wegen zahlreicher rechts*******r und rassistischer Hassgruppen in der Kritik stehenden[109][110][111] Spieleplattform Steam mit 255 weiteren, zumeist jungen Männern in der rechtsradikalen Chatgruppe „Anti-Refugee-Club“ in Kontakt stand.[112] David S. und der rechtsradikale Amerikaner William Atchison, der die Gruppe 2015 gegründet hatte, verband offenbar die Begeisterung für rechts******* Ideologie.[108] Als „Brüder im Geiste“[113][114][115] bestärkten sie sich in ihrem Wahn von der Überlegenheit der weißen, der „arischen“ Rasse und ergingen sich in Tiraden über „Entartung“, „ausländische Untermenschen“ und eine „verseuchte Gesellschaft“.[115] Drei Tage nach dem Anschlag schrieb Atchison in dem Satirewiki Encyclopedia Dramatica, wo er mit seinem Benutzernamen „AlGore“ als Admin fungierte,[116] einen Nachruf auf David S.:[117] Wenn die AfD und andere rechte Gruppen in Deutschland an die Macht kämen, werde man dem „Helden“ ein Denkmal setzen, der ein „wahrer Arier“ und „wahrer Deutscher“ gewesen sei, der ausschließlich Migranten getötet habe.[113] Dem Bayerischen Landeskriminalamt war diese von Atchison über den Anschlag in München erstellte Seite bis zu einer Anfrage von Katharina Schulze fast zwei Jahre nach der Tat unbekannt.[90] Von dem Steam-Forum wussten die deutschen Ermittlungsbehörden; deutsche Beteiligte waren zwar nach Hinweisen eines Berliners verhaftet worden,[118] „weiterführende Ermittlungsmaßnahmen“ wurden aber bis zur Wiederaufnahme der Ermittlungen im April 2018 als „nicht veranlasst“ angesehen;[119] Die amerikanischen Behörden wurden nicht informiert. Im Dezember 2017 erschoss Atchison dann bei einem Schulattentat in New Mexico zwei Jugendliche mit mexikanischen Wurzeln und anschließend sich selbst.[120]
Wie ein Freund von S. angab, sei dieser zudem „sehr antisemitisch“ gewesen und habe „oft über Israel geschimpft und Juden beleidigt“. In einem Chat hatte er geschrieben „Fuck Israel“ und Israel sei ein „krankes Land“.[121][ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Zitat von rasputinos
..., da sind viele Aussagen von Dir fernab jeglicher Realität.
Ihr malt euch doch ständig eure eigene. Geh mal vor die Tür ...
Im übrigen ist der Täter in Hamburg deutscher Spätaussiedler, nix mit Migrant oder Wurzeln. Ein Bio Deutscher wenn der Begriff mehr beliebt ?
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Du bist ein schönes Beispiel wie man Dinge schlicht nicht wahrhaben will.
Sagt gerade der, der diesen komplexen Tathergang lediglich auf genau die Punkte reduziert, die ins eigene Weltbild passen.
Zitat:
Zitat von MunichEast
David, in Deutschland geboren, aufgewachsen und deutsche Staatsbürgerschaft hat aus rechts*******n und rassistischen Motiven gemordet. Das sage übrigens nicht nur ich .
Auch hier erzählst du wieder nur die halbe Geschichte. Ohne jetzt jeden Experten selbst zu zitieren, verweise ich auf den Wikipedia-Eintrag zu der Tat unter "Debatte über Einstufung des Tatmotivs".
So eindeutig wie du sehen es die Experten eben nicht. Aber solange du diese Tat für deine Zwecke nutzen kannst, ist dir dieser Umstand sicherlich egal.
Du hast übrigens noch nicht auf die Frage geantwortet, warum du dich bei deutschen Tätern so auf die Herkunft versteifst.
Wie Kirkwscks4eva bereits geschrieben hat, ist die Religionsverteilung in Kasachstan recht eindeutig. Somit ist auch ein islamistischer Hintergrund möglich. Und sollte sich das bewahrheiten, wärst du doch der erste, der eine Verurteilung aller Muslime aufgrund der Tat eines einzelnen kritisieren würde. Auch die Bezeichnung als "Muslimisches Problem" würde dir nicht passen.
Warum machst du dann aus diesem Fall pauschal ein "deutsches Problem"?
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Newsflash, Brainlets: Es gibt sehr oft einen signifikanten Unterschied zwischen ethnosoziologischen Arbeitsdefinitionen statistischer Aggregatoren und dem, was man in irgendeinem codex iuris vorfindet.
Die Geschichte mit dem Migrationshintergrund habt ihr dem statistischen Bundesamt zu verdanken. Beschwerden also bitte dahin.
Und zur Definition:
Zitat:
"Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt." [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Zitat von csesraven
Es ist so offensichtlich & peinlich
Bei etwa 87% der Bevölkerung wäre alles andere auch äußerst bedenklich.
Spaten-Attacke vor Synagoge
Ermittler sehen kein politisches Motiv hinter Angriff auf jüdischen Studenten
Im Oktober wurde ein 26-jähriger Jude vor einer Hamburger Synagoge mit einem Spaten niedergeschlagen. Der Angreifer hatte in einer Tasche einen Zettel mit einem Hakenkreuz. Die Ermittler gehen dennoch davon aus, dass er schuldunfähig ist. Die jüdische Gemeinde ist überrascht.
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Der Angriff auf einen 26-jährigen Studenten vor der Synagoge in der Hohen Weide hat laut Hamburger Staatsanwaltschaft keinen politischen Hintergrund. Dies sei das Ergebnis der Ermittlungen, die laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft abgeschlossen seien.
Vielmehr sei davon auszugehen, dass der Täter, der sein jüdisches Opfer mit einem Klappspaten angegriffen und schwer verletzt hatte, psychisch krank sei. Die jüdische Gemeinde in Hamburg zeigte sich überrascht: „Es klingt sehr fernliegend, dass es sich nicht um eine antisemitische Tat gehandelt hat“, sagte deren Vorsitzender Philipp Stricharz der „taz“, die als erste berichtet hatte.
Bekleidet in einem Tarnanzug der Bundeswehr hatte der 29-jährige Täter das drei Jahre jüngere Opfer am 4. Oktober attackiert und schwer am Kopf verletzt. Der Student, der zum Laubhüttenfest in die Synagoge wollte, trug eine Kippa und war als Jude klar erkennbar. In der Hosentasche des Beschuldigten wurde ein Zettel mit einem handgemalten Hakenkreuz gefunden. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen und Empörung gesorgt.
Die Polizei hatte anfangs die Vermutung geteilt, dass ein politisches Motiv hinter der Tat stehen könnte. Der Angriff war wenige Tage vor dem Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge von Halle an der Saale passiert. „Aufgrund der derzeitigen Einschätzung der Gesamtumstände ist bei der Tat von einem antisemitisch motiviertem Angriff auszugehen“, hatte es geheißen.
Allerdings waren auch früh Zweifel an der Schuldfähigkeit des Angreifers aufgekommen. Polizisten, die zum Schutz der Synagoge vor Ort waren und den Angriff beobachteten, hatten den 29-Jährigen, der kasachische Wurzeln hat, festgenommen. Nach Polizeiangaben hatte er bereits bei seiner Festnahme einen „extrem verwirrten“ Eindruck gemacht. Auf richterliche Anordnung wurde er nach der Tat in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
Eine Anklage wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung ist aufgrund des geistigen Zustandes des Beschuldigten wohl ausgeschlossen. Vielmehr wird er wohl dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden.
„Es muss anerkannt werden, dass wir als jüdische Gemeinschaft bedroht sind“
„Es gibt keine Hinweise auf ein politisches Motiv“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Krankheit sei Auslöser für die Tat gewesen, man könne nicht von einem klassischen Motiv sprechen. Der 29-Jährige sei komplett schuldunfähig. Zwar seien keine niederen Beweggründe festgestellt worden, wohl aber sei die Tat heimtückisch gewesen, sagte die Sprecherin der „taz“. Auch wenn in den Taschen des Angreifers ein Zettel mit einem aufgemalten Hakenkreuz gefunden wurde, scheide ein politisches Motiv für die Tat aus.
Philipp Stricharz hingegen hat keinen Zweifel an einem judenfeindlichen Motiv. Der Täter habe sich im Taxi zur Synagoge fahren lassen und dort gezielt einen Mann mit Kippa attackiert, sagte er dem Radiosender NDR 90,3. „Es muss anerkannt werden, dass wir als jüdische Gemeinschaft bedroht sind“, sagte Stricharz. Wie solle man antisemitische Taten in Zukunft verhindern, wenn man sie nicht einmal als antisemitisch benenne, fragt er weiter.
Staatsanwalt: Kein Antisemitismus
Prozess zum Angriff auf jüdischen Studenten ohne Öffentlichkeit
Im vergangenen Herbst wurde in Hamburg ein Mann vor einer Synagoge angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Die Generalstaatsanwaltschaft sieht kein antisemitisches Motiv und will den mutmaßlichen Täter in einer Psychiatrie unterbringen.
Am Hamburger Landgericht hat am Freitag der Prozess gegen einen Mann begonnen, der im vergangenen Oktober einen 26-jährigen jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge niedergeschlagen haben soll. Zu Beginn der Hauptverhandlung wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Lediglich eine Vertretung der Jüdischen Gemeinde Hamburg werde zur Prozessbeobachtung zugelassen, teilte die Gerichtspressestelle mit.
Der Angeklagte leidet nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft unter einer paranoiden Schizophrenie und wahnhaften Verfolgungsängsten und sei deshalb möglicherweise schuldunfähig. Sie will deshalb beantragen, ihn dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen zu lassen. Der Prozess ist vorerst terminiert bis Ende März. Eine Kundgebung gegen Antisemitismus begleitete den Verhandlungsbeginn.
Staatsanwalt schließt Extremismus aus
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Deutschen mit kasachischen Wurzeln versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Der 29-jährige Mann soll den jüdischen Studenten am 4. Oktober 2020 vor der Synagoge mit einem Kurzspaten lebensgefährlich verletzt haben. Eine rechtsextremistische oder antisemitische Weltanschauung hat nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaft bei der Tat offenbar keine entscheidende Rolle gespielt. Die krankheitsbedingten Wahnvorstellungen des Mannes richteten sich zwar vor allem gegen jüdische Einrichtungen und Personen. Bedroht gefühlt habe er sich aber unter anderem auch durch das Christentum.
Rund 50 Menschen protestierten vor dem Landgericht dagegen, dass die Generalstaatsanwaltschaft Antisemitismus nicht als Tatmotiv anführt. Damit beteilige sie sich an der „Normalisierung des rechten Terrors“, erklärte ein Vertreter der Initiative „Sous la Plage“, die zu der Kundgebung aufgerufen hatte. Bei rechtsterroristischen Anschlägen werde häufig die Biografie der Täter nach Anzeichen für psychische Krankheiten durchleuchtet, sagte die Mitorganisatorin Anne Blücher. Dadurch werde das politische Motiv der Taten ausgeblendet.
„Hakenkreuz als Symbol des Lichts“
Das aufgemalte Hakenkreuz, das in der Hosentasche des Beschuldigten gefunden wurde, ändert nach Aussage der Generalstaatsanwaltschaft nichts an ihrer Einschätzung. Dem Beschuldigten sei aus seinem privaten Umfeld wohlmeinend geraten worden, sich gegen die von ihm wahrgenommenen Dämonen mit einer solchen Zeichnung zu schützen. Dabei sollte das Hakenkreuz in seiner ursprünglichen Bedeutung als Symbol des Lichts und der Sonne Schutz bieten. Die Ermittlungen hätten nicht ergeben, dass der Beschuldigte vor seiner psychiatrischen Erkrankung antisemitisches oder rechtsextremistisches Gedankengut vertreten habe. Vollständig ausgeschlossen werden könne dies zurzeit jedoch nicht.
Der Beschuldigte war laut Medienberichten 2016 bei der Bundeswehr beschäftigt gewesen. Er trug während der Tat eine Tarnuniform der Bundeswehr. Nach seiner Bundeswehrzeit lebte er in Berlin in einer Unterkunft für wohnungslose Männer. Im November 2019 hatte die Einrichtung den sozialpsychiatrischen Dienst eingeschaltet, so dass er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Er hatte zuletzt zwar eine Meldeanschrift in Berlin, wohnte aber in einer Einrichtung in Hamburg-Langenhorn. ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Eine rechtsextremistische oder antisemitische Weltanschauung hat nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaft bei der Tat offenbar keine entscheidende Rolle gespielt. Da kann man über die Aussage der Staatsanwaltschaft nur verwundert den Kopf schütteln.
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