[Woozzh]

Zitat von mythology

Wo ich eher dafür wäre ist das Langzeit Arbeitslose öffentliche Dienste verrichten müssen.
So nach dem Motto im Winter den Gehsteig schippen oder im Wald Müll auflesen, Schülerlotse..... oder was es sonst noch so gibt.

Im Wald Müll auflesen - zufällig ein 1,50€ Job damals gewesen den ich selber gemacht habe !
Fand ich im Prinzip auch nicht schlecht. Alles sehr locker. Ein Trupp zog los den Müll zu suchen und ein paar Andere blieben im Bauwagen. Jeder wie er grade Lust hatte.
Für mich auch eine sinnvolle Aufgabe (traurig was die Leute alles in den Wald schmeissen).
Allerdings habe ich mich gefragt, wer diese Arbeit gemacht hat bevor "wir" das erledigt haben !?
Ja die waren jetzt wohl arbeitslos !
Und genau so funktioniert das auch mit anderen Jobs.
Danke Schröder/Merkel

[Rasiererkönig]

Früher liess man es liegen, fertig. Vielleicht haben Holzfäller mal was weggeräumt, aber nur wenn es nicht anders ging.

[Silent Rob]

Zitat von Rasiererkönig

Vielleicht haben Holzfäller mal was weggeräumt, aber nur wenn es nicht anders ging.

Bei uns treffen sich "willige" Bürger einmal im Jahr um den Wald "aufzuräumen".

Es ist okay Arbeitslose zu gemeinnützigen Arbeiten heranzuziehen, solange dadurch keine regulären Jobs gefährdet sind.
Wenn ein örtliches Malerunternehmen vorher jahrelang die Schulen gestrichen hat und dann plötzlich die 1 Euro-Jobber diese Arbeit übernehmen (müssen), stimmt da irgendetwas nicht.

[Rasiererkönig]

Unser Dorf ist winzig... ca. 20 1€ Jobber wurden eingesetzt, um preiswert(er) Arbeiten der Gemeinde zu übernehmen, z. B. Grünflächen an Straßen und am Friedhof zu pflegen etc.
Der örtliche Unternehmer war kurz darauf pleite, dann der Kiosk, der Bäcker, die Metzgerei und ein Drogerieshop, dann ein Sanitärhändler und 2 Kneipen. Die Hauptstraße nun fast nur noch "zu vermieten" Schilder.
Die Leute ziehen weg, dahin wo noch Jobs sind.

Da kommen aber sicher noch mehr Ursachen zusammen.

[MW75]

Zitat von Rasiererkönig

Unser Dorf ist winzig... ca. 20 1€ Jobber wurden eingesetzt, um preiswert(er) Arbeiten der Gemeinde zu übernehmen, z. B. Grünflächen an Straßen und am Friedhof zu pflegen etc.

Gerade die 1€-Jobs war doch für die Veranstalter oftmals eine Lizenz zum Gelddrucken. Manchmal war eigentlich gar nicht genügend Arbeit da,um die Leute wirklich so lange zu beschäftigen,wie die Maßnahmen angesetzt waren. Da muss ich nur mal meinen eigenen 1€-Job anschauen,den ich vor Jahren machen musste: wir waren für 11 Monate zum Rasenmähen angestellt. Von April bis Oktober/November ging das ja auch noch. Danach wurde es zur Farce. Wir sollten allen Ernstes noch bis 1 Woche vor Weihnachten Rasenmähen. Nach Arbeitsbeginn ging erstmal 2h lang gar nix,denn solange brauchte der Rasen schon,bis er aufgetaut war. Danach war es aber auch sinnlos,denn wer schonmal nassen Rasen gemäht hat, der weiß, daß man das besser sein lässt,weil er sowieso flach liegt und man ihn nicht wegkriegt.
Später haben wir dann zu zweit mehrere Wochen (!) damit zugebracht, im Keller des örtlichen Vereinshauses zu hocken und dort den Ofen zu befeuern. Mehr nicht.

Der Maßnahmeträger,über den wir angestellt waren, hatte seine damalige Außenstelle nur 2 Häuser neben unserem Häuschen. Da gingen Sachen ab,die jeder Beschreibung spotteten: So dürften über Jahre Teilnehmer uralte Bauwagen aufmöbeln, angeblich sollten sie verkauft werden. Natürlich mit Material,welches eigentlich auf den Müll gehört hätte. Und jedes Jahr das gleiche Spiel: Im Winter wurden die nicht wetterfesten Wagen draußen geparkt,wo ihnen Schnee und Regen zusetzte. Um in nächsten Jahr kamen die nächsten Deppen und sollten sie wieder aufmöbeln.

Später wurde es noch skurriler: Dei Außenstelle hatte nur einen einzigen Angestellten. Vom Hoftor bis zur Eingangstür waren es 15-20m. Und damit der Herr im Winter nicht etwa durch den Schnee stapfen oder ihn gar selbst beseitigen musste, hatte man 6-7 1€-Jobber eingestellt, deren einzige Aufgabe es war, bei Neuschnee die 20m auf PKW-Breite vom Schnee zu befreien,damit ihr "Chef" bis vor die Tür fahren konnte. Dauert bei 6-7 Leuten keine 15min, danach "durften" sie sich in ihren unbeheizten Bauwagen zurückziehen,denn die beheizten Räume des Maßnahmeträgers (ink.diverse Aufenthaltsräumen) durften sie nur zum Toilettengang betreten.

[Destiny]

Zitat von MW75

...danach "durften" sie sich in ihren unbeheizten Bauwagen zurückziehen,denn die beheizten Räume des Maßnahmeträgers (ink.diverse Aufenthaltsräumen) durften sie nur zum Toilettengang betreten.

Und leider kannst du als 1 Euro Jobber auch nicht wirklich dagegen angehen, weil es sonst heißt, sie verweigern sich und schon gibt es Kürzung des Arbeitslosengeldes II.

Dass die Leute das mitgemacht haben, anstatt sich krankschreiben zu lassen, und somit ihre Gesundheit riskiert haben, wundert mich nicht. Gibt ein paar Kröten und die werden dringend benötigt, da das Arbeitslosengeld II viel zu niedrig ist.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Woozzh

... Danke Schröder/Merkel

Nicht vergessen Joschka Fischer & Co und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dem eigentlichen Erfinder der Idee Arbeitslose zu gemeinnützigen Tätigkeiten heranzuziehen.

Auch wen speziell die Grünen heute so tun als hätten sie nie was damit zu tun gehabt. Die Einführung der Hartz Gesetze geschah unter einer Rot - Grünen Regierung!