[Setchan]

@Layercake:
Ja manche zahlen sind echt traurig. grad was die Ost-West-Unterschiede angeht.

Aber in dem post beziehst du das abbrechen nur auf die niedrigen Löhne.
Da muss man aber auch in eine andere Richtung denken:
Ist es nämlich eigentlich so wichtig besonders gut zu verdienen wenn man einen Beruf lernt der einem Spaß macht und den man in der Zeit lieben lernt?

Auch Geld ist nicht alles im Leben. Grade was den beruf angeht muss man ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Geld und Gesundheit (Körperliche, aber besonders auch psychische) finden.
Nen großes Gehalt bringt nichts wenn man jahre später nich mehr in der lage is was zu machen und davon therapien und ärzte bezahlen muss.
Aber für unter nem Mindestlohn in der festeinstellung brauch man natürlich auch keine lehre vorher durchziehn

[Loewe1860]

Zitat von Setchan

Auch Geld ist nicht alles im Leben.

bitte nicht mit der Leier kommen. Das hört sich nach Politiker an, die Wasser predigen und Wein trinken.

[Setchan]

Zitat von Loewe1860

bitte nicht mit der Leier kommen. Das hört sich nach Politiker an, die Wasser predigen und Wein trinken.

Oh ... ja toll. Dass sone Antwort kommt bestätigt mich aml wieder in meinem Denken über die Gesellschaft -.-

Das ist keine dumme Leier. Und erstrecht kein schwachsinniges Politiker-gepredige.

Das ist die ernsthafte und ehrliche Meinung von einem Menschen der Materielles nicht über alles andere im leben stellt!!!
Man brauch keine elendig hohen Ansprüche im Leben um gut zu Leben. Geld und Besitz machen nicht glücklich.
Sie vereinfachen das Leben aber ich finde man sollte sein Glück im Leben in ganz anderen Dingen Suchen.

Und genau so lebe ich auch und ich bereue es kein Stück.

Ich arbeite selbst für einen Lohn der für meine vor 4 Jahren abgeschlossene Lehre zu gering ist. Aber ich habe Spaß am Beruf, habe geniale Kollegen, und die Bedingungen sind wenigstens nich menschenunwürdig.
Das ist mir viel mehr wert als irgendwo das dicke Geld scheffeln zu können, und hält mich zudem auf dem Boden.

[SweetZicklein71]

Zitat von Setchan

Oh ... ja toll. Dass sone Antwort kommt bestätigt mich aml wieder in meinem Denken über die Gesellschaft -.-

Das ist die ernsthafte und ehrliche Meinung von einem Menschen der Materielles nicht über alles andere im leben stellt!!!
Man brauch keine elendig hohen Ansprüche im Leben um gut zu Leben.


Ich arbeite selbst für einen Lohn der für meine vor 4 Jahren abgeschlossene Lehre zu gering ist. Aber ich habe Spaß am Beruf, habe geniale Kollegen, und die Bedingungen sind wenigstens nich menschenunwürdig.
Das ist mir viel mehr wert als irgendwo das dicke Geld scheffeln zu können, und hält mich zudem auf dem Boden.

HUT AB UND DANKE endlich mal ein Gleichgesinnter.
das ist schon mehr Wert als ein "6er im Lotto"..und genau den, einen 6er in der richtigen Lotterie würde ich dir von ganzen Herzen gönnen weil ich denke, das du deine Kollegen stückweit daran teilhaben lässt und sei es nur durch eine Party ;-)
Behalt bitte deine Einstellung bei..


Sehr traurig, das genau die Menschen die man immer braucht z.B. Bäcker, Fleischer, Köche aber auch Lkw Fahrer ohne die wir ja garnix in den Läden zum kaufen hätten, die Mieseste Bezahlung, die höchsten Stunden und sehr viel Anstrengung im Leben haben..

Und doch trifft man Gott sei dank genau die mit nem zufriedenen Lächeln im Gesicht an, weil denen einfach der Job Spaß macht egal wie hart und stressig der ist..(Ausnahmen gibt es immer)

Solchen Menschen Zolle ich meinen absoluten RESPEKT,u.a weil ich aus eigener Erfahrung weiß, was für eine Leistung dahinter steckt..So mancher "Sesselpupser"sollte mal hinter die Kulissen schauen für eine Woche..

[Nana12]

Zitat von SweetZicklein71

Fakt ist das die gesamten Mieten, Nebenkosten, Strom langsam explodieren, ebenso die Kosten für die Arbeitgeber, denn wie jedem bekannt sein sollte, tragen die Arbeitgeber die doppelte Belastung, sprich der sogenannte Arbeitgeberanteil oder ums verständlicher zu sagen ein Arbeitgeber zahlt nicht nur ein Bruttogehalt, sondern im Monat ca.zwei Bruttogehälter, einen für den Arbeitnehmer einen für Rentenkasse vater Staat und co., das dann die Arbeitgeber versuchen zu sparen, ist bei z.B. 4000€(2000€ Arbeitnehmer/2000€Vater Staat) wohl verständlich oder?

Sry das ist völliger Quatsch. Zwei Bruttogehälter? Die Lohnnebenkosten lieben bei ca 40% und gehen nicht an "Vater Staat" (bescheuerte Floskel), sondern überwiegend an die Rentner und an das Gesundheitssystem. Ja auch an dich, wenn du mal krank wirst, oder in Rente gehst.

Zum Thema armer Arbeitgeber sei dir mal folgende Statistik ans Herz gelegt (Nominal wohlgemerkt):

http://mikenagler1.files.wordpress.c...2_05.gif?w=468

Die Unterscheidet nicht nach Branchen und Unternehmer die nicht wirtschaften können gibt es immer. Eines haben sie aber fast alle gemeinsam: Lerne zu klagen ohne zu leiden. Gut wenn es Arbeitnehmer gibt, die darauf herein fallen.

Zitat von SweetZicklein71

Fakt ist,das scheinbar viele Jugendliche mit einer komplett falschen Vorstellung ins Berufsleben einsteigen möchten, die fernab der Realität ist vielleicht tatsächlich durch mangelhafte Aufklärung, das Berufsleben besteht nun mal nicht aus einer 30 Std. Woche mit nem 5 Stelligen Gehalt.

Die mag es geben, gab es aber schon immer. Wieso auf einmal die in den entsprechenden Bereichen die Jugendlichen Abspringen erklärt es nicht. Auch bietet diese Erklärung keine Perspektive. Es ist die uralte Jammerei über die Jugend die angeblich nicht korrekt denken. Die gab es übrigens schon immer und war schon immer ein Balsam für die ältere Generation.
Offenbar geht es hier nach dem Motte: Wenn es mir Scheiße geht, soll es denen auch scheiße gehen. Klingt nach einer Konditionierung und dein Avatar erinnert mich an ein berühmtes [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] darüber. Wandel die bekannte Floskel am Ende einfach um in "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", weil einige sich nicht wie Dreck behandeln lassen wollen.

Und es ist auch nicht verwerflich nach mehr zu streben. Die kompromisslose Bücklingshaltung gegenüber seinem Chef hat mehr Schaden angerichtet als genutzt. Nebenbei hat diese Haltung dazu beigetragen, dass manche Berufe einfach als minderwertig angesehen werden. Wer nach mehr strebt (gerade in jungen Jahren) ist dies nicht vorzuwerfen, sofern er was dafür tut. Hier braucht es keine externe Beratung, denn das haben die Chefs seit jeher immer individuell hinbekommen.

Zitat von SweetZicklein71

"Auch bei Köchen, Kosmetikerinnen, Gebäudereinigern und Friseuren werfen mehr als 40 Prozent der Lehrlinge vorzeitig das Handtuch." wundert mich nicht, das sind alles Berufe die unter Personalmangel leiden eben weil es keinen "Nachwuchs" gibt und wenn man dann noch einen Azubi im Vollstress was beibringen soll, flattern bei dem ein oder anderen mal die Nerven und es kommt zu Missverständnissen oder mal zu "anranzer" die nicht ausgesprochen werden und somit zu einer"hab die Schnauze voll Haltung"der Azubis ;-( leider

Diese Berufe gehören auch zu den am miesesten bezahlten. Wenn es da einen Mangel gebe, würde dort wenigstens die Bezahlung steigen. Das tut es aber nicht. Also gibt es offensichtlich auch keinen Mangel.

Mir scheint so, als ob du deinen kleinen (sicher durchaus wahren) Ausschnitt aus der Realität auf die Gesamtsituation überträgst. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Betriebsblindheit. Du kannst sicher sein, dass es einen Grund gibt wieso dein Betrieb in den von dir genannten Ausbildungsberufen (wie kann man sich Qualitätsprüfer ausbilden lassen???) die Azubis ausgehen, und die müssen nicht unbedingt war mit Seterotypen zu tun haben. Wenn sich der Betrieb die Hände reibt, weil er sich ja nur über "die Jugend" beschweren muss und Kosten einspart wird es in Zukunft vielleicht ein böses Erwachen geben. Ich kenne diese Denke aus meinem Betrieb, und die fangen langsam an zu rudern, weil die eingesparten Kosten sich jetzt langsam negativ bemerkbar machen. Selbst Fachkräfte muss man erst mal anlernen, weil man den Azubi vor 2 Jahren unbedingt loswerden musste, nach der Ausbildung. (Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass diese Personalpläne von Leuten stammen die gefühlt fünf Minuten älter sind als jene Azubis)

Nein, die motiviereten Fachkräfte kommen nicht geflogen. Und die kommen auch nicht aus dem Ausland. Jammern auf hohen Niveau hilft da auch nicht. Entweder ich bilde vernünftig aus, oder lebe in Zukunft mit den Konsequenzen.

[Loewe1860]

Zitat von SweetZicklein71

Sehr traurig, das genau die Menschen die man immer braucht z.B. Bäcker, Fleischer, Köche aber auch Lkw Fahrer ohne die wir ja garnix in den Läden zum kaufen hätten, die Mieseste Bezahlung, die höchsten Stunden und sehr viel Anstrengung im Leben haben..

stimme ich Dir zu

Zitat von SweetZicklein71

Und doch trifft man Gott sei dank genau die mit nem zufriedenen Lächeln im Gesicht an, weil denen einfach der Job Spaß macht egal wie hart und stressig der ist..(Ausnahmen gibt es immer)

Klar dafür arbeitet man. Damit man Spass hat.

Davon kann man seine Miete usw usw bezahlen.

[Setchan]

Zitat von SweetZicklein71

HUT AB UND DANKE
das ist schon mehr Wert als ein "6er im Lotto"..und genau den, einen 6er in der richtigen Lotterie würde ich dir von ganzen Herzen gönnen weil ich denke, das du deine Kollegen stückweit daran teilhaben lässt und sei es nur durch eine Party ;-)

Auch wenn viele da jetzt lachen werden, aber für den fall der fälle habe ich sogar eine feste Liste wer alles nen sehr fairen anteil abkriegt^^
Und sind tatsächlich auch einige arbeitskollegen die mir eben das leben da versüßen^^

Zitat von SweetZicklein71

Solchen Menschen Zolle ich meinen absoluten RESPEKT,u.a weil ich aus eigener Erfahrung weiß, was für eine Leistung dahinter steckt..

Gut erkannt. Das bestätigen mir auch alle die in gleichen verhältnissen arbeiten.
Leicht ist es wirklich nicht....es hat mich viele nerven gekostet aber auch gut abgehärtet^^

Zitat von Loewe1860

Klar dafür arbeitet man. Damit man Spass hat.

Davon kann man seine Miete usw usw bezahlen.

Da verstehst du wohl was falsch.
Wie jeder andere auch gehe ich auch zur Arbeit um mir mein Leben zu finanzieren. Das klappt auch ganz gut. Aber trotzdem muss ich nich im Luxus leben und ich verzichte gerne auf einige "luxus"annehmlichkeiten wenn cih dafür einen Job habe den ich so wirklich gerne ausübe.
Zudem muss man auch bedenken dass ich zwar wenig verdiene aber mir darüber im klaren bin dass es sehr sehr vielen finanziell deutlich schlechter geht und ich da noch echt gut dastehe.

Ich sage nicht dass man nur für Luft und Liebe arbeiten soll. Aber einzig mit dem Blick auf ein fettes Gehalt nen Job zu suchen ist für mich einfach der falsche Weg. Das Gleichgewicht muss einfach stimmen.


edit:
Mag sein dass probearbeiten mal "ausgenutzt" werden ... is ja manchmal bei praktikanten nich anders.
Fakt ist aber einfach dass das für viele Betriebe ne gute PRaxis is um eben gute Arbeiter zu erkennen.
Beispiel unsere druckerei: Die arbeit is auch nich für jeden was. Man muss auch belastbar sein und mit stresssiger arbeit klarkommen. Manchmal reichen 2-3 Tage probearbeit. Manchmal 2-3 Wochen. Aber so erkennt man eben ob derjenige taugt oder eben nicht und ist besser als sich für ne zeit an einen (mal böse ausgedrückt) Nichtsnutz zu binden.
ANdersrum kann so eben auch der Arbeitssuchende ein Bild machen ob der Job wirklich was für länger ist