Zitat:
Zitat von pauli8
Übrigens brachte m3Zz einen sehr interessanten Film [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], Die dort zu Wort kommenden Wissenschaftler ordne ich aber nicht unbedingt den Kreatonisten zu.
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Habe mir den Film mal aus Interesse angeschaut und muss sagen, er ist durchaus unterhaltsam, oftmals langt man sich aber auch einfach an den Kopf, wenn man hört was diese "Wissenschaftler" von sich geben.
Beispiel:
1. Die Naturkonstanten lassen zwei Schlüsse übrig, einen Schöpfer und viele Universen, die Idee des Schöpfers gefällt mir besser.
Ich meine, natürlich respektieren ich die persönliche Meinung dieses Mannes. Mit Wissenschaft und Logik hat die Aussage aber nichts zu tun, es ist einfach die Aussage irgend eines Menschen.
Logisch gesehen sind mehrere Universen viel wahrscheinlicher, denn erst glaubten wir ja auch die Erde sei der einzige Planet, dann weiteten wir unseren Horizont um unser Sonnensystem und schliesslich um ganze GalaxiEN. Was wäre wohl der nächst logische Schritt? Genau ein Schöpfer, schliesslich stellten sich ähnliche Annahmen in der Vergangenheit immer als zutreffend heraus.
Klar wäre ein Schöpfer möglich, aber auch Wahrscheinlich?
2. Die Bildung von Aminosäuren im Labor, bei Uhrzeitbedingungen. Welche anscheinend keinen Hinweis auf die Evolution liefern, da sich ja keine abgegrenzten, membranumgebenen "Organismen" bildeten.
Ich meine HALLO? Die Evolution hat dafür ja nicht hunderte Millionen von Jahren gebraucht, natürlich kann man sowas problemlos im Labor simulieren... Ich meine eine Aminosäure ist doch schon extrem viel, würde ich sagen und ein sehr deutlicher Hinweis in Richtung Evolution, denn wenn schon eine Aminosäure in so kurzer Zeit entstehen kann, wird eine Zelle schon viel Wahrscheinlicher.
3. Man hat keine Ahnung wie sich neue Arten bilden.
Vielleicht vor 20 Jahren, heute ist man da aber schon viel besser dran und es gibt doch schon einige sehr plausible Ansätze. Bei dem ganzen spielen halt einfach deutlich komplexere Vorgänge eine Rolle und kein alleinstehender Mechanismus wie man sich das früher erhoffte.
Im Endeffekt muss ich sagen, dass der Film für Mezz Verhältnisse ganz in Ordnung ist, einige der Argumentationen sind aber dennoch lächerlich und/ oder veraltet, was nicht heissen soll, dass alles schlecht sei, so hat es durchaus auch gute und für mich neue Aspekte gezeigt.
Zudem denke ich, dass sich Religionen wie der Buddhismus oder auch altertümliche Naturreligion und Wissenschaft nicht unbedingt beisse. Gerade Religionen mit totalitären Ansprüchen wie einige der uns nur allzu bekannten, sorgen da schon eher für Diskrepanzen. Nicht zuletzt sollte man auch betrachten, dass der Mensch (evolutionstechnisch sinnvoll) Sicherheit liebt und diese können Religionen nunmal am besten bieten. Wissenschaft behält sich vor falsch zu sein und Fehler zu machen, Religion in aller Regel nicht.