Moment mal,
so sehr wie du manches auseinander nimmst, und auch grundsätzlich mit vielen Recht hast, so verzapfst du in dem Fall leider etwas viel falsches - definitiv!
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Da nutzt es auch nicht auf die mangelhaften ist Zustand hinzuweisen, und das ganze wieder einzig auf die Ausrüstungsfrage zu drängen.
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In der Luftfahrt im Rahmen der Bundeswehr ist es der Zustand.
Transportflugzeuge sind nötig! Egal in welcher Kriegs-/Einsatzführung. Und die C-160 kann das alles nicht mehr handhaben zumal wir nicht mal mehr genug Piloten haben.
Transporthubschrauber - dasselbe Spiel.
Unterstützungshubschrauber - brauchen wir ebenso.
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Ich weise nämlich gerne weiterhin daraufhin das Ausrüstung konzeptionell angepasst werden muss. Aber ich frage gerne weiter was das Konzept in Afghanistan ist. Ups, da war ja was.
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Ich kenne das Konzept und auch die Schwierigkeiten, aber die oben genannten Punkte sind unabhängig von der Form eines Einsatz. Sie sind nötig, und können und werden SO nicht erfüllt werden in Zukunft. Punkt.
Konzepte, zudem sehr gut funktioniernde, gibt es allerdings. Punkt.
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Aber durch den oben genannten Umstand, des relativ geringen Wehretats sind wir dazu gezwungen.
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FALSCH!
Genau das ist es nämlich.
Beispiel Eurocopter Tiger:
Wir bezahlen Unmengen
mehr um aus einem reinen "Kampfhubschrauber" einen Gesetzesverträglichen "Unterstützungshubschrauber" zu machen. Denn die Franzosen haben den eigentlichen "Tiger" mit schwenkbaren Maschinengewehr etc. pp.
Wir hingegen haben ein starres, fest eingebautes. Denn wir wollen keinen Krieg führen, sondern es soll nur so aussehen. Dass man sich mit solchen Extrawünschen bei Eurocopter natürlich die Hände reibt, und wir nahezu das doppelte für einen Impotenten, gekröpften Hubschrauber zahlen - das weiß keiner.
Dasselbe Beispiel könnte ich jetzt am NH90 herbeiführen auf anderer Argumentationsbasis - wir haben für das Konzept das x-Fache mehr bezahlt und können den Hubschrauber jetzt gar nicht mehr nutzen weil er zu groß und zu "Modern" für den eigentlichen Aufgabenbereich und somit nicht nutzbar ist.
Der Witz ist - nicht der Wehretat ist zu gering, wir verballen zu viel Geld für Scheiße! So hart es auch klingt.
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Weder ist er für das Klima ausgerichtet noch für die asymetrische Kriegsführung konzipiert. Wäre der Feind nicht derartig schlecht ausgerüstet, wäre der Apache nicht mal im Irak und Afghanistan im Einsatz, wegen der hohen Verlustquote (zB war man in Kosovo sehr zimperlich mit dem Einsatz). Hinzu kommt der Umstand das man nichts Besseres hat. Der Apache war für den kombinierten Einsatz gegen sowjetische Panzerarmeen gedacht.
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Welcher Hubschrauber ist für ein solches Klima ausgerüstet? Es ist nicht die Konzeption des Apache, sondern die des Hubschraubers als solchen.
Das Problem ergibt sich in Afghanistan durch das hoch gelegene Land (abnehmende Dichte, geringerer Auftrieb) die höhen Temperaturen (noch weniger Dichte, noch weniger Auftrieb) und die aus beiden tatsachen resultierende geringe Dichtehöhe die nunmal im Gegensatz zum Auftriebs/Leistungsverhältnis des Summenspiels eines Hubschraubers steht - irgendwann ist die Kraft / Leistung so hoch dass das Drehmoment während des Fluges nicht mehr ausgeglichen werden kann - die Nutzlast sinkt - der Hubschrauber ist nicht mehr Flug - oder Einsatztauglich weil keine Bewaffnung angebaut werden kann (Gewicht - mehr Leistung nötig).
Und wenn wir das ganze von hinten aufdrehen - es gibt kaum einen Hubschrauber der besser geeignet ist als der Apache. Nenn mir einen. Er hat ein modernes schwenkbares MG welches mit Sicherheit auf Nato-Kaliber umgerüstet werden kann (12mm Munution der M3M[nein,nicht MG3!]) zudem Fernlenkbare Raketen undund und.
Was haben wir?
Drahtgelenkte(!!!!!!!!!)- HOT Raketen am Tiger. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der eigentliche Sinn dieses Hubschraubers der F&F (Fire and Forget) und das daraufhin schnell verpissens ist dem Hubhschrauber fremdt - er muss solange schweben bis die abgeschossene Raktete ihr Ziel erreicht. Und dass bei dem Wetter - scheiß Lage.
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Du kannst davon ausgehen das dies einem Herrn Guttemberg knapp sonstwo vorbeigeht was ihr braucht oder nicht. Es geht darum den Freunden den Etat so gut wie möglich in Form von Aufträgen zukommen zu lassen. Ansonsten sollte man sich fragen wozu die Kommission sonst eingesetzt wurde, und gleich mal nach dem Background fragen. Denn die Bundeswehr hat bereits Einrichtungen bzgl Ausrüstungsfragen. Und da sind sogar Soldaten bei.
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Und ganz zufällig habe ich einen guten Draht dazu. Und deshalb sage ich auch, was ich oben schreibe. Ich verstehe deinen Unmut, und verstehe was du meinst.
Dass das du allerdings gesagt hast trifft viel mehr auf das was wir vorher gemacht haben zu - um jeden Preis EADS eigene Rüstung beschaffen lassen, rießieges Geld für Null Ergebnisse ausgeben, und uns zu Boden wirtschaften.
Wir bzw. diejenigen die Erprobung machen und Empfehlungen haben schon vor langer langer Zeit gesagt dass keinen Tiger in der Form oder NH90 brauchen - die Geräte sind bauglich schon seit x- Jahren auf dem Markt und waren absehbar damals schon verfügbar. Nur wollten wir uns nicht abhängig machen - da hatten wir den Luxus noch. Jetzt wo es ernst ist merkt man "dort oben" allerdings dass es egal ist, denn entweder man kauft sich Gerät und geht in den Einsatz, oder bleibt davon fern.
Aber ohne Gerät im Einsatz, das produziert Ärger. Zumal wir dort unten genug anderes zu tun haben als uns mit dem Material rumzuschlagne.