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myGully |
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19.03.21, 14:16
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Für unter 13-Jährige. Instagram plant Plattform für Kinder
Zitat:
Die Foto-App Instagram ist bei Jugendlichen äußerst beliebt, aber erst ab 13 Jahren zugelassen. Der Mutterkonzern Facebook will jedoch schon die nächste Generation an Userinnen und Usern gewinnen und plant eine Fotoplattform für Kinder unter 13. Der Verein Saferinternet.at rät zu Skepsis.
Selfies machen, Storys uploaden und Influencerinnen folgen: Die Foto-App Instagram bietet Features, die für Jugendliche oft gar nicht mehr wegzudenken sind. Nach WhatsApp und YouTube ist das Netzwerk auch in Österreich der meistgenutzte Dienst der Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren. 84 Prozent in dieser Altersstufe nutzen Instagram, wie kürzlich eine Umfrage im Auftrag des Verbandes Internet Service Providers Austria (ISPA) und von Saferinternet.at zeigte.
Nun plant Facebook, das die Foto-App 2012 für rund eine Milliarde US-Dollar (760 Mio. Euro) kaufte, eine eigene Instagram-Version für unter 13-Jährige. Das wurde laut US-Medienberichten am Donnerstag konzernintern verlautbart. Jugendarbeit sei unter den Prioritäten von Instagram, wurde die Nachricht auf BuzzFeed News zitiert. Man wolle den Datenschutz verbessern „um Teenagern ein möglichst sicheres Erlebnis zu bieten“, und eine Version von Instagram erstellen, „mit der Personen unter 13 Jahren Instagram zum ersten Mal sicher nutzen können“.
Viele Kinder verwenden Instagram
Auch wenn Instagram offiziell erst ab 13 Jahren zugelassen ist, haben viele Jüngere bereits einen Account oder Zugriff über die Smartphones im Freundeskreis – auch ohne das Wissen der Eltern, so so Matthias Jax, Projektleiter von Saferinternet.at. Das Interesse der Kinder an den Accounts für die großen Plattformen der Erwachsenen sei größer als an den speziell für sie entwickelten. Dort könne man eben auf der herkömmlichen Instagram-Plattform den für Jugendlichen so wichtigen Influencerinnen und Influencern folgen. Das werde wohl auch auf einer eigenen Kinderplattform eingeschränkt möglich sein, aber vermutlich nicht in dem Umfang wie gewohnt, so Jax zu ORF.at.
Es sei ein gutes Signal, dass sich die großen Plattformen mit dem Thema Daten- und Jugendschutz beschäftigen. Doch Eltern fühlten sich mitunter sicher, wenn die Kinder in den eigenen Netzwerken surfen – „aber in der Regel wissen wir, dass auch Inhalte durchrutschen, die dort nichts verloren haben“, so Jax. Auch würden Mechanismen wie Pop-up-Fenster dazu verleiten, dann doch auf die herkömmlichen Netzwerke zu wechseln.
Wichtig sei für Eltern, sich gemeinsam mit den Kindern den Account anzusehen, sich erklären zu lassen, welches Interesse die Kinder an dem Netzwerk haben, und auch gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen durchzugehen. „Eines der wichtigsten Dinge ist auch das Reflektieren – etwa fragen: ‚Wieso findet du diesen Influencer gut?‘ Und man muss darauf hinweisen, dass es Regeln gibt, etwa keine zu privaten Bilder zu posten, auch wenn der bewunderte Star das Gegenteil tut“, so Jax.
Verschärfter Jugendschutz
Erst am Dienstag hatte Instagram angekündigt, seine Jugendschutzmaßnahmen zu verschärfen. So will man künftig mehr Anstrengungen investieren, um zu erkennen, wenn sich entgegen den Regeln Kinder unter 13 anmelden. Zum Schutz vor ungewollten Kontaktanfragen werden Erwachsene zudem daran gehindert, Nutzer im Alter unter 18 per Direktnachricht anzuschreiben, wenn diese ihnen nicht schon folgen. Außerdem will Instagram Jugendliche bei der Anmeldung dazu bewegen, ihre Accounts privat zu lassen. Das heißt, dass Inhalte nur für andere Nutzer sichtbar sind, die man bestätigt hat. Dass Instagram schon an einer eigenen App für Kinder arbeitet, wurde da noch nicht erwähnt.
„Immer mehr Kinder fragen ihre Eltern, ob sie Apps beitreten können, die ihnen helfen, mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben“, so Facebook-Sprecher Joe Osborne dann am Freitag gegenüber dem britischen „Guardian“. „Im Moment gibt es nicht viele Optionen für Eltern. Deshalb arbeiten wir daran, zusätzliche Produkte zu entwickeln, die für Kinder geeignet sind und von den Eltern verwaltet werden – so wie wir es bei Messenger Kids getan haben.“
Auch Messenger Kids ist eine eigene App-Version für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren und enthält eine Reihe von Kontrollmechanismen für Eltern. Sie können den Account für Kinder anlegen und verwalten und auch das Hinzufügen von Freunden überwachen. Die Daten würden nicht für Werbung ausgewertet, so Facebook. Doch auch in den besser geschützten Kinder-Apps rutschen mitunter ungeeignete Inhalte durch. Messenger Kids stand etwa in der Kritik, nachdem ein Vorfall bekanntgeworden war, bei dem Kinder mit Kontakten chatten konnten, die die Eltern zuvor nicht genehmigt hatten.
Soziale Kontakte als Geschäft
Nach dem Start von Messenger Kids in den USA richtete eine Gruppe von rund 100 Aktivistinnen und Aktivisten im Rahmen einer „Kampagne für eine werbefreie Kindheit“ (CCFC) einen offenen Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg, die App wieder einzustellen. Es sei wissenschaftlich evident, dass die „exzessive Nutzung von digitalen Geräte und Sozialen Netzwerken Kindern und Teenager Schaden“ zufüge, hieß es. Es seit wahrscheinlich, dass die neue App einer gesunden kindlichen Entwicklung zuwiderlaufe.
Die US-Forscherin Priya Kumar sagte gegenüber BuzzFeed, eine Kinderversion von Instagram sei ein Weg für den Konzern, junge Menschen anzuziehen und es normal erscheinen zu lassen, dass „soziale Verbindungen dazu da sind, um monetarisiert zu werden“. Auch sie geht davon aus, dass die Anziehungskraft der „erwachsenen“ Plattform größer bleibt. „Viele Kinder, ob absichtlich oder zufällig, wechseln auch zu YouTube“, anstatt auf YouTube Kids zu bleiben. „Nur weil es ein Netzwerk für Kinder gibt, heißt das nicht, dass die Kinder auch dort bleiben.“
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Genau das was Kinder unbedingt brauchen - Ironie off.
Interessant finde ich, das die meisten Entwickler der Computer Branche ihre eigenen Kinder vom Internet fernhalten, und ihnen Smartphones erst ab einem höheren Alter erlauben. Das sollte uns zu Denken geben.
Aber das selbständige Denken wird der Masse ja durch das Internet bald ab 13 abgewöhnt.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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19.03.21, 15:03
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#2
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.776
Bedankt: 4.868
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Interessant finde ich, das die meisten Entwickler der Computer Branche ihre eigenen Kinder vom Internet fernhalten, [...]
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19.03.21, 18:44
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Interviews mit Bill Gates, Steve Jobs und anderen Eliten der Tech-Branche zeigen immer wieder, dass Eltern im Silicon Valley streng darauf achten, wie viel Technologie kleine Kinder nutzen.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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20.03.21, 08:25
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#4
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.776
Bedankt: 4.868
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Interviews mit Bill Gates, Steve Jobs und anderen Eliten [...]
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Du schiebst eine Handvoll megareiche Fuzzis hervor, um ein Argument "über die meisten Entwickler der Computer Branche" zu machen?
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20.03.21, 17:54
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#5
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.036
Bedankt: 5.687
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Zitat:
Zitat von muavenet
Du schiebst eine Handvoll megareiche Fuzzis hervor, um ein Argument "über die meisten Entwickler der Computer Branche" zu machen? 
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Das ist doch ein Nebenschauplatz, den man gerne vernachlässigen kann!
Fakt ist, dass das Internetengagement von Kindern unter 12 ganz allgemein kritisch oder zumindest zwiespältig gesehen wird - das ist zumindest auch meine Erfahrung.
Leider entdeckt die Internetwirtschaft zunehmend auch Kinder als Adressaten, und das in einer Zeit, in der die Kids eh schon allein wg des Distanzunterrichts viel mehr Zeit vor irgendwelchen Bildschirmen verbringen. Die Augen werden so langsam 4-eckig
Wenn ich nachmittags bei Sonnenschein Joggen gehe, fällt mir immer wieder auf, dass man kaum Kids draußen sieht, weder auf Spielplätzen (von Kleinkindern mit ihren Müttern vielleicht abgesehen), noch auf den Straßen beim Ballspielen noch im Wald. Die hocken lieber zu Hause und daddeln auf ihren Handys und Tastaturen rum. Dafür werden sie immer dicker und unbeweglicher. Heute kannst du froh sein, wenn ein Viertklässler noch ne Rolle vw oder rw maxchen kann, ohne dass du Angst haben musst, er bricht sich den Hals.
In einer solchen Zeit ist ein weiteres web-Angebot für Kids völlig fehl am Platz, zumal ja auch bestehende Altersbegrenzungen (bei whatsapp oder auch fortnite) nicht eingehalten werden.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei lilprof bedankt:
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20.03.21, 18:58
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#6
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.776
Bedankt: 4.868
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Zitat:
Zitat von lilprof
Das ist doch ein Nebenschauplatz, den man gerne vernachlässigen kann!
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Nicht wenn mal wieder jemand über das kritische Denken zukünftiger Generationen rumheult, zur selben Zeit aber, in einer Darbietung fehlenden kritischen Denkens, generalisierenden Müll schreibt. Das vergiftet den Brunnen.
Zitat:
Zitat von lilprof
Fakt ist, dass das Internetengagement von Kindern unter 12 ganz allgemein kritisch oder zumindest zwiespältig gesehen wird - das ist zumindest auch meine Erfahrung.
Leider entdeckt die Internetwirtschaft zunehmend auch Kinder als Adressaten [...]
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Is jetz nix Neues. Das ganze Moral-Panic-Geschriebs dazu ist ja mittlerweile eine ganz eigene Industrie.
Zitat:
Zitat von lilprof
Wenn ich nachmittags bei Sonnenschein Joggen gehe, fällt mir immer wieder auf, dass man kaum Kids draußen sieht, weder auf Spielplätzen (von Kleinkindern mit ihren Müttern vielleicht abgesehen), noch auf den Straßen beim Ballspielen noch im Wald.
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Coole Anekdota. Hier ist eine von mir: Wenn ich in der Prä-Corona-Zeit meine Runden draußen gezogen habe, hatt' ich fast immer Rotzer aller Altersstufen vor den Augen. Beim Straßenfußball, Skaten, Basketball, auf den offenen Hinterhofspielplätzen der Mietskasernen, im Fitness-Studio, usw. usf. Liegt vielleicht auch ein wenig daran, wie es um die Infrastruktur deines Wohngebiets bestellt ist.
Zitat:
Zitat von lilprof
Heute kannst du froh sein, wenn ein Viertklässler noch ne Rolle vw oder rw maxchen kann, ohne dass du Angst haben musst, er bricht sich den Hals.
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Wie lebt sichs in Glasknochenheim?
Zitat:
Zitat von lilprof
In einer solchen Zeit ist ein weiteres web-Angebot für Kids völlig fehl am Platz, zumal ja auch bestehende Altersbegrenzungen (bei whatsapp oder auch fortnite) nicht eingehalten werden.
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Wenn richtig ausgeführt, seh' ich da kein Problem. Was natürlich noch niemand beurteilen kann, da die Features des Kidlet-Insta noch nicht en detail präsentiert wurden. Das die Tür für Abusus offen steht, ist klar—siehe auch FB und Twitter. Und damit ist auch eine gesunde Portion Skepsis angebracht.
Geändert von muavenet (20.03.21 um 19:07 Uhr)
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20.03.21, 22:00
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#7
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.036
Bedankt: 5.687
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@ muavenet
Ich fühle mich gebauchpinselt, wenn du meinen Post so dezidiert auseinander nimmst - auch wenn ich in der Diskussion keinen Fortschritt wahr nehme.
Es wird halt deutlich, dass vieles eine Sache des Blickwinkels, der jeweiligen Umgebung und der eigenen (gegrenzten) Erfahrungen ist. So what?
"Wie lebt sichs in Glasknochenheim?" übersteigt mein Fassungsvermögen - was meinst du damit?
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20.03.21, 18:36
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#8
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2019
Beiträge: 471
Bedankt: 596
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Genau, was die Welt gebraucht hat: noch eine Plattform, wo sich Pädos "bedienen" können.
Nach Knuddels, Youtube, Periscope etc.
Aber diesmal wird man den Jugendschutz besonders ernst nehmen und hoch einstufen. Diesmal ganz ehrlich. Echt jetzt, was gibt es schon zu befürchten, wenn Schutz der jugendlichen und/oder kindlichen Nutzern dem Umsatz entgegensteht?
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