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10.11.11, 07:51
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.394
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Computermagazine werben mit verbotener Frucht
Zitat:
Die Musikindustrie will erneut vor den Presserat ziehen und Beschwerde gegen verschiedene Computer-Zeitschriften einreichen. Dabei geht es um reißerische Aufmacher, laut denen den Nutzern erklärt wird, wo und wie sie am besten an illegale Kopien urheberrechtlich geschützter Werke kommen.
Nach Recherchen des NDR-Medienmagazins 'Zapp' (heute Abend, 23.20 Uhr) berichten viele deutsche Magazine immer wieder detailliert und ausführlich über die verschiedensten Möglichkeiten, die den Nutzern hier zur Verfügung stehen. Offenbar als Folge des starken Konkurrenzdruckes in der Branche locken viele Publikationen ihre Leser mit Schlagzeilen wie "Filme, Musik, Software: Die verbotensten Quellen!".
In den Artikeln wird meist Schritt für Schritt beschrieben, wie man sich Daten und Dateien aus dem Internet herunterlädt, es werden oft auch die Namen von benötigten Tools und Webseiten genannt. Hinter Titeln wie "So schalten Hacker Windows illegal ohne Seriennummer frei!" in der 'PC Welt' (Ausgabe 06/2011) verbergen sich außerdem genaue Anleitungen, wie auch unerfahrene Computernutzer Kopierschutzvorrichtungen umgehen können.
Dazu werden den Lesern noch Hinweise geliefert, inwieweit sie Gefahr laufen, für ihr dubioses Handeln bestraft zu werden. "User können derzeit von der Polizei fast nie namentlich ermittelt werden!", lautet beispielsweise in der 'PC Praxis' (06/2010) die Einschätzung eines Rechtsanwaltes.
"Der Leser erfährt durch unsere Berichterstattung, dass bestimmtes Verhalten illegal ist, unabhängig davon, wie groß das Risiko ist, erwischt zu werden. Wir animieren ihn nicht, sich illegal zu verhalten", erklärte Markus Mizgalski, stellvertretender Chefredakteur bei Data Becker, dem Herausgeber der 'PC Praxis', gegenüber dem Magazin.
Etwas offener ist da schon Andreas Hentschel, stellvertretender Chefredakteur der 'Chip': "Wir spielen natürlich mit dem Reiz des Verbotenen. Den gibt es ja ganz ohne Frage. Und wenn die Leute so das Gefühl haben, 'Ah, vielleicht darf ich das gar nicht, das bewegt sich so in eine Richtung!', dann wird es auch wieder interessant. Und dann sind wir wieder bei dem Thema, wie wecke ich Neugier bei dem Leser. Wie kriege ich ihn vielleicht doch dazu, mein Heft zu kaufen?"
Florian Drücke, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie, will aufgrund der Erkenntnisse aus der 'Zapp'-Recherche erneut eine Beschwerde gegen einzelne Computerzeitschriften beim Presserat prüfen. "Die Journalisten sind hier an einer sehr verantwortungsvollen Stelle und adeln diese illegalen Angebote noch durch den Print-Artikel", sagte er. Der Presserat hatte schon 2006 wegen ähnlicher Berichte gegen die Computerzeitschriften 'PC Go' und 'PC Magazin' eine Rüge ausgesprochen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Prince:
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10.11.11, 08:14
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ♥♥BACHELOR's NIGHT♥♥
Beiträge: 6.877
Bedankt: 13.575
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Much ado about nothing ...
Soll man doch den Presserat, bzw. die Rechteinhaber gegen solche Veröffentlichungen in den Print-Medien vorgehen lassen.
Ich behaupte mal, dass noch niemand wirklich erfolgreich mit diesen gedruckten Tipps war. Meistens tappt man noch in die Torrent-Falle. Ein Grossteil der hier angemeldeten 1,6 Mio User (stellvertretend für alle anderen Warez-Boards), wird wohl kaum auf die Idee kommen und in PC-Zeitschriften nach illegalen Downloadmöglichkeiten oder Serials zu suchen. Und als Initiative zur Suche im Internet nach illegalen Sachen, ist es aus Aktualitätsgründen auch nutzlos.
Nur durch News und Tutorials verkauft man halt solche Magazine nicht mehr in grosser Auflage.
So gesehen, müsste man jeden Bericht über begangene Verbrechen in Tageszeitungen zensieren, weil diese ja auch zur Nachahmung animieren könnten...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei gentleman-smart:
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10.11.11, 11:49
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#3
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ERROR 404
Registriert seit: Sep 2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 820
Bedankt: 980
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Zitat:
Zitat von gentleman-smart
Ich behaupte mal, dass noch niemand wirklich erfolgreich mit diesen gedruckten Tipps war. Meistens tappt man noch in die Torrent-Falle. Ein Grossteil der hier angemeldeten 1,6 Mio User (stellvertretend für alle anderen Warez-Boards), wird wohl kaum auf die Idee kommen und in PC-Zeitschriften nach illegalen Downloadmöglichkeiten oder Serials zu suchen.
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Und ich würde mal behaupten: Doch.
Es gibt immernoch eine vielzahl an Menschen ohne(!!) Internet in Deutschland, kann man sich zwar kaum vorstellen, aber ja es gibt sie und ich denke mal zum Großteil ist es auch an solche Leute ohne Zugang zur "Szene" gerichtet, so als Einstieg sozusagen.
Solche "Cracks" wie "wir" es bspw. sind, brauchen natürlich keine PC Zeitschrift um sich Windows zu cracken oder so, es sei denn man lädt sich vorher das Ebook illegal runter
Aber ich finde es ziemlich dreist von dem Verlag sowas rauszubringen, nur damit die mehr Auflagen verkaufen (oder was auch immer die sich gedacht haben)
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10.11.11, 14:08
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#4
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ♥♥BACHELOR's NIGHT♥♥
Beiträge: 6.877
Bedankt: 13.575
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Ja und eigentlich doch wieder nein ...
Für Internetlose ist es sowieso uninteressant. Die wollen lediglich schwarz auf weiss nachblättern, wie sie die Taskleiste im neuesten WIN verändern können, oder ein Word-Dokument formatiert bekommen.Und die Noobs haben es gar nicht anders verdient, als erwischt zu werden.
Vor ungefähr 10 Jahren war das noch OK. Aber in der heutigen Zeit sind die Warnungen so präsent, dass man schon blind und taub sein muss. Ich kenne z.B. über 60jährige, die sich in Warez-Boards angemeldet haben und diese ebenso erfolgreich nutzen, obwohl diese "Alterklasse" wohl eher den Printmedien zugeneigt ist.
Wir haben doch alle klein angefangen; ich jedenfalls habe myGully ohne PC-GO & Co. gefunden. Das hat google für mich erledigt.
Wenn man sich diese Artikel durchliest, bemerkt man immer das gleiche Muster: Tipps die nur bis an eine bestimmte Grenze gehen (meist sind die angegebenen Links unvollständig und/oder längst veraltet), die dicke Warnung davor mit erhobenen Zeigefinger und eine Miniauskunft von einem Feld- und Wiesenanwalt.
Was sollen die Verlage denn sonst machen? Der Verkauf unter dem Ladentisch kanns ja nicht sein. Vielmehr würde ich es als einen Angriff auf die vielgerühmte Pressefreiheit sehen.
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10.11.11, 18:30
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#5
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Aim and Run
Registriert seit: Mar 2009
Beiträge: 646
Bedankt: 453
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Diese Art von "Berichterstattung" und "Tipps und Tricks" sind mir ehrlich gesagt schon lange sauer aufgestoßen. Mir soll es recht sein, wenn es das zukünftig nicht mehr gibt!
Neulich hab ich in irgendeinen IT-Magazin gelesen (so oder so ungefähr), das mit USB-Sticks die auf einen Parkplatz eines Versicherungsunternehmens verstreut wurden (und dementsprechend von Mitarbeitern aufgesammelt wurden) einfach eine Produkt-ID gefakt wurde, um den dortigen PC-System zu suggerieren er würde gerade eine Tastatur der Marke "Sowieso" angeschlossen bekommen und Schadsoftware konnte ungehindert in das System geschläust werden. Das Ende vom Lied: Die Firma(?) konnte so an einer unbestimmten Geldsumme beraubt werden. -> Das Magazin hat DETAILGENAU erklärt wie man so etwas selbst herstellen kann
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