Moin
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Du hast den Toaster vergessen, den Melvin im anderen Gleichgeschlechtsthema ansprach!
Das wäre für manche sicher ein Zugewinn an Intelligenz.
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und das, obwohl der wirklich total heiss ist.
Die Ehe ist für mich nicht mehr die Kinderfabrikationsgesellschaft auf Gegenseitigkeit die sie in früheren Jahren war. Sie ist für mich das Bekenntnis zweier Menschen vor der Gesellschaft in guten und in schlechten Zeiten füreinander da sein zu wollen. Ich kann überhaupt keinen Grund erkennen, irgend jemandem die Möglichkeit dazu zu verwehren.
Alleine die Vorstellung, dass jemand den Partner, mit dem er den größten Teil seines Lebens zusammengelebt hat nicht im Krankenhaus besuchen darf, weil wir ihm den dazu nötigen Status eines Ehepartners verweigern, setzt für mich alle Argumente gegen eine Ehe für alle außer Kraft.
Vielleicht kommt die Besorgnis und die im Unterbewusstsein nagende Furcht mancher auch aus der Unkenntnis heraus, was "Ehe für alle" in der Praxis bedeutet. Deshalb an dieser Stelle etwas Aufklärung.
Nein, man bekommt als Single weder einen Gegenstand, kein Tier und keinen Menschen zugeteilt, den man dann heiraten muss. Das Ganze ist freiwillig. Vielleicht sogar freiwilliger, als manche Ehe in der "guten alten Zeit" war.
Das, was man bisher durfte, darf man immer noch. Und nicht nur das, sondern sogar noch mehr. Es geht also nichts verloren, es kommt etwas hinzu. Und das kostenlos! Wir wollen doch nicht der erste Deutsche sein, der dagegen ist, wenn es etwas umsonst gibt!
Auch die Ehe für alle ist ein gegenseitiges Bekenntnis. Sicherlich gibt es Menschen unter uns, die die Ehe für alle ablehnen weil sie nach langen Gesprächen mit Stehlampen, Autos, Aquarienfischen oder Sexspielzeug der festen Überzeugung sind, das auch diese Partner ein entsprechendes Bekenntnis ablegen könnten. Sollte eine weniger preisorientierte Schnapsauswahl und eine Abkehr vom Genuss allerlei in der Bahnhofsgegend erworbener Chemikalien nicht zu Änderungen bei der Gesprächspartnerwahl führen, gibt es darüber hinaus weitere Hilfsangebote. Die Krankenkasse oder der Verein "Stimmen aus der Bratpfanne" e.V gibt hier gerne Auskunft.