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Von wegen "Querdenker"

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Ungelesen 30.11.20, 23:25   #21
May Kasahara
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Von der unerträgliche Heuchelei der Coronamaßnahmenkritiker

In einem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von heute unter der Überschrift "Die offene Gesellschaft steht unter Vorbehalt" bemerkt der Historiker René Schlott:

Zitat:
"Denn wir leben Ende 2020 in einem eindimensional normierten Maßnahmenstaat, der in vermeintlich ironischen, eigentlich aber zynischen Videobotschaften nicht etwa den Gesundheitsschutz durch Bewegung und eine ausgewogene Ernährung propagiert, sondern die von Fernsehen, Chips und Cola begleitete Lethargie zum Ideal stilisiert."
Was mich persönlich an dem Geblöke der Quer"denker", die sich nicht nur aus dem harten Kern um die Tour-Bus-Truppe rekrutiert, sondern zu dem ich das rechte Spektrum sowie zunehmend auch große Teile der Linken rechne, maßlos nervt, ist exakt diese ewig wiederholte Behauptung, die auch im Zitat von Schlott (an dem mich noch mehr stört, aber das würde den Rahmen sprengen) deutlich erkennbar ist:
Mit den Corona-Maßnahmen hat sich der Staat von der Demokratie weg und zur Diktatur hin entwickelt.

Das ist nach meiner Wahrnehmung kompletter Unsinn, denn wer die politischen Entscheidungen (oder besser: Nichtentscheidungen) der letzten Jahrzehnte einmal vorurteilslos betrachtet, wird nicht umhin können festzustellen, daß in wesentlichen und ganz zentralen Fragen die Meinung des Volkes überhaupt keine Rolle spielt. Denn:
Eine deutliche Mehrheit wünscht sich weniger Ausgaben für Rüstung. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich ein Ende der Waffenexporte. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich ein entspanntes Verhältnis zu Russland. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich im Alter eine auskömmliche Rente. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich bezahlbaren Wohnraum. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich bezahlbare Energiepreise. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich keinen Überwachungsstaat. Und ganz besonders wünscht sich eine deutliche Mehrheit, daß die Reichen und Superreichen einen proportional angemessenen Beitrag zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit leisten.
Nichts, absolut nichts von alledem wurde angepackt, geschweige denn umgesetzt!
Das zeigt, was es mit der ach so vielbeschworenen "Demokratie" tatsächlich auf sich hat. Demokratische Mitbestimmung beschränkt sich auf die Ablieferung eines Stimmzettels in 4-jährigem Turnus, wobei es tragischerweise so ziemlich egal ist, wo das Kreuz landet. Denn nach der Wahl ist immer vor der Wahl. Das bedeutet: Die Hauptanstrengung der "gewählten" Vertreter des Volkes besteht darin, ihre Wiederwahl unter allen Umständen zu sichern.
Was wirklich neu an dieser Situation ist, ist ein Virus, welches bei Untätigkeit sich mit exponentiellem Wachstum ausbreitet. Die Folgen davon konnten am Beginn der Pandemie eindrucksvoll studiert werden.
Und was noch neu ist:
Einige von jenen, die sich mit der Nichtexistenz einer wirklichen Demokratie nicht zufriedengeben wollen, sehen in dieser Pandemie eine Chance, den (wohl notwendigen) Sturz dieses Staatssystems, das die Interessen eines überwiegenden Teils des Volkes hartnäckig ignoriert doch noch herbeizuführen. Die Unzufriedenheit vieler Menschen wird nun, mehr oder weniger geschickt, genutzt, um ihnen einzureden: JETZT ist eine Grenze überschritten! Ihr seht es ja selbst, wie ihr eurer Freiheit beraubt werdet!
Das ist es, was in meinen Augen gerade geschieht. Ein letzter Anlauf sozusagen, den Schwung an Unzufriedenheit, den die Pandemie ZUSÄTZLICH erzeugt, mitzunehmen, um das Ziel, diesen Staat zu stürzen, doch noch zu erreichen.
Eine spannende Entwicklung, Und eine höchst tragische zudem. Denn zu den Verlierern werden in jedem Fall jene Menschen gehören, die zur Risikogruppe in dieser Pandemie zählen. Es ist bei den Kundgebungen der Quer"denker" und in den Verlautbarungen der Gleichdenker linker und rechter Prägung (Kipping, Wagenknecht, Historiker Schlott, Gauland, Weidel, Ken Jebsen, Albrecht Müller uvam.) ja schon deutlich zu spüren, daß man im besten Fall bereit ist, diese kleine Minderheit an Menschen (zudem noch vollkommen unproduktiv, also höchst systemirrelevant!) zu "schützen", indem man sie irgendwie "wegsperrt". Damit sich alle anderen wieder frei bewegen und ihre Freiheit, wie bisher, voll ausleben können.

Wer allen Ernstes glaubt, eine Pandemie allein durch Bewegung und eine ausgewogene Ernährung zu bewältigen, der sollte sich vielleicht doch einmal (neben vielen anderen) mit der Frage beschäftigen, was exponentielles Wachstum bedeutet (eigentlich sollte doch jede/r wissen, daß bereits ungebremstes lineares Wachstum zum vorzeitigen Exitus führt, wie wir gerade, seit über 40 Jahren, verdutzt erkennen müssen. Und dennoch: Wachstum ist immer noch das goldene Kalb, um das stur und vollkommen unbelehrbar getanzt wird. Nur heißt es jetzt ein wenig anders: Green New Deal. Klingt gut! Beruhigend allemal. Aber das nur nebenbei...)
__________________
"Arbeite hart. Erhöhe die Produktion. Verhüte Unfälle. Und: Sei glücklich!"
[THX 1138]

Geändert von May Kasahara (30.11.20 um 23:40 Uhr) Grund: Link korrigiert
May Kasahara ist offline  
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei May Kasahara bedankt:
Avantasia (01.12.20), Draalz (30.11.20), karfingo (30.11.20), kleineszickchen (30.11.20), nolte (01.12.20), parlheinz (30.11.20)
 


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