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21.05.19, 14:59
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Beiträge: 6.098
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Armut in Großbritannien: Als Kris Thomas ohnmächtig zusammenbrach - vor Hunger
Zitat:
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Großbritannien ist das fünftreichste Land der Welt - doch 14 Millionen Einwohner gelten als arm. Nach der Finanzkrise stieg die Zahl der Tafeln enorm. Die Familie von Kris Thomas hätte sonst keine Chance.
Aus Nottingham berichten Raphael Thelen und Thomas Victor (Fotos)

Thomas Victor
Globale Gesellschaft
Kris Thomas hat Hunger. Und zwar von der Art, die schwach macht und krank. Die Menschen vernichten kann.
Thomas ist 27 Jahre alt, er möchte arbeiten, er hat zwei Kinder, für die er sorgen will. Er hat ein Anrecht auf staatliche Unterstützung. Doch im Großbritannien des Jahres 2019, dem nach Schätzungen des "Global Wealth Reports" der Bank Credit Suisse fünftreichsten Land der Welt, reicht das alles nicht mehr.
Und so betritt Thomas mit einer leeren Sporttasche in der Hand den niedrigen Vorraum der Bridgeway-Hall-Methodistenkirche in Nottingham und setzt sich mit gesenktem Kopf an einen Tisch. Um ihn herum Männer in zerschlissener Kleidung.
"Was ist der Grund für Ihren Besuch?", fragt eine Frau in grüner Schürze, nachdem sie sich zu Thomas gesetzt hat. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der Tafel in Nottingham, einer gemeinnützigen Organisation, die übrig gebliebene Lebensmittel kostenlos an Bedürftige verteilt.

Kris Thomas in der Foodbank der Bridgeway Hall Methodisten Kirche in Nottingham
Thomas Victor
Als Thomas aufschaut, um ihr seinen pinkfarbenen Berechtigungsschein zu geben, wird in seiner Halsbeuge ein Tattoo sichtbar: Stacy, der Name seiner Freundin. Sie und ihre gemeinsamen Kinder Cleo und Kaydn, zehn und acht Jahre alt, sitzen auch da. Sie sind es, um die sich Thomas am meisten Sorgen macht.
Er antwortet: "Das Jobcenter hat uns sanktioniert und unser Geld gestrichen, obwohl wir zwei Bewerbungsgespräche hatten." Die Frau in der grünen Schürze schüttelt den Kopf. "Das ist ein Albtraum", sagt sie. "Reden Sie gar nicht erst weiter, sonst rege ich mich wieder auf."
Thomas nickt und sagt, dass es ihm das Blut zum Kochen bringt, wenn er darüber nachdenkt. Dabei ist er keine Ausnahme. Wie ihm geht es Millionen von Briten. Hunger grassiert auf der Insel. Arbeiter, Arbeitslose, Kinder - 14 Millionen Menschen im Land gelten inzwischen als arm, für mehr als die Hälfte davon ist es ein täglicher Kampf, den Kühlschrank zu füllen. Mehr als vier Millionen Kinder sind betroffen.

Lebensmittelkonserven in der Foodbank in Nottingham
Thomas Victor
Seit 2008 ist die Zahl der Tafeln von 29 auf 2000 gestiegen, Hunderttausende Menschen nutzen sie. Die Folgen der Mangelernährung: Schüler lernen schlechter, Eltern werden kränker, die Alten sterben früher.
Der Grund dafür liegt ein Jahrzehnt zurück. 2008 crashten die Banken. Die britische Regierung stellte 500 Milliarden Pfund für deren Rettung bereit, aber schon bald darauf titelte das "Time-Magazine": "Schneller als sie begann, ist die Bankenkrise vorbei". Die Gewinne in den Finanzhäusern sprudelten wieder, die Aktien stiegen. Kurz darauf peitschte die neugewählte konservativ-liberale Regierung ein Austeritätsprogramm durch und machte sich an eine Reform der Sozialprogramme. Der Hunger kehrte zurück.
Die Frau in der grünen Schürze legt Thomas ein Klemmbrett hin, er unterschreibt und bekommt mehrere Tüten, vollgepackt mit Nudeln, Brot und Tomatensauce. Ein paar Schokoladeneier hat sie auch untergebracht, für die Kinder an Ostern.

Kris und Stacy packen mit ihren Kindern Cleo und Kaydn die Lebensmittel in Taschen
Thomas Victor
Kris und Stacy bedanken sich und verteilen das Essen auf mitgebrachte Taschen, damit es sich besser tragen lässt. Geld für den Bus haben sie nicht. Fast eine Stunde laufen sie zu Fuß nach Hause.
Auf dem Heimweg dreht Kaydn Runden auf seinem Rad, verschwindet immer wieder hinter Häuserecken. Stacys Blick flackert, sie kämpft seit Jahren mit Panikattacken, stark befahrene Straßen jagen ihr Angst ein. Sie brüllt Kaydn hinterher. Kris versucht, alle im Blick zu behalten und gleichzeitig seine Geschichte zu erzählen.
In der Schule lief es gut, Kris Thomas plante zu studieren. Doch als er Stacy kennenlernte, die bald von ihm schwanger wurde und zu Hause rausflog, mussten die beiden ihr Leben selbst zum Laufen bringen. Er fand eine Stelle im Flagshipstore einer Sportladenkette und stieg bald zum stellvertretenden Storemanager auf.
Als aber seine kleine Cleo das Trinken verweigerte und auf der Intensivstation landete, war für ihn an Arbeit nicht zu denken. Er fand eine Vertretung und meldete sich ab - so wie es halt richtig ist, dachte er. Sein Chef dachte anders: Er mahnte ihn ab. Wut packte ihn, sagt Thomas. "In diesem Augenblick habe ich nur zwei Möglichkeiten gesehen: kündigen oder meinen Chef umbringen." Er kündigte.

Passanten in einer Einkaufsstraße im Zentrum von Nottingham
Thomas Victor
In der Cafeteria eines großen Supermarkts bekam Thomas einen neuen Job. Doch als das betrügerische Kartenhaus der Großbanken implodierte, Großbritannien in die Rezession stürzte und der Supermarkt Personal entließ, verlor er ihn wieder.
Dreimal fand Thomas in den folgenden elf Monaten wieder Arbeit, dreimal wurde er Opfer von Entlassungswellen, erzählt er. Um zu überleben, liehen Stacy und er sich Geld. Dann ergatterte er einen Job als Müllmann bei der Stadt, verdrehte sich beim Heben den Rücken, sei trotz Ischias, trotz des Schmerzes, täglich zur Arbeit gegangen - und wurde trotzdem gefeuert. Kris und Stacy wussten nicht weiter.
Für Menschen, die straucheln, wurde der Wohlfahrtsstaat einst aufgebaut - ein Sicherheitsnetz, das Stürze vor dem ganz harten Aufschlag bremst, das verhindert, dass Leben zerbrechen. Dieses Netz, das Regierungen nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa spannten, gilt als einer der Gründe für die jahrzehntelange Stabilität auf dem Kontinent und in Großbritannien.

Typische englische Wohnhaussiedlung in einem Problembezirk in Nottingham
Thomas Victor
Mit der schrittweisen Einführung der Universal-Credit-Reform im Jahr 2012 durch die konservative Regierung unter David Cameron wurde das Leben für viele Betroffene jedoch schwerer, kritisiert Nigel Adams, der Tafeln in Nottingham gründete. Zwei der größten Probleme seien demnach: Verliert jemand seinen Job und stellt einen Antrag auf Sozialleistungen, gibt es die ersten Wochen kein Geld, und bleibt er einem Termin fern, wird das Geld gekürzt.
Kris und Stacy hatten mittlerweile auch Kaydn bekommen. Anfangs halfen noch Verwandte, doch bald leerten sich die Küchenregale. Kris sagte zu Stacy, sie solle das verbliebene Essen einfach den Kindern geben. "Ich selbst habe nichts gegessen", erzählt er. Drei Tage lang. Am vierten, auf einem Parkplatz, wurde ihm erst schwarz vor Augen, dann schlug er bewusstlos auf dem Asphalt auf. Eine Tafel half.
Nigel Adams weiß, was Hunger mit Menschen machen kann, er kennt Hunderte ähnliche Geschichten wie die von Kris Thomas. Auf Dauer verlören Hungernde ihre Hoffnung. Fehle Zuspruch, stürzten viele in die Depression, gäben nicht mehr auf sich und ihre Wohnung acht, zahlten irgendwann keine Miete mehr und landeten auf der Straße, schlimmstenfalls in der Drogenszene. Vor allem junge Männer seien gefährdet.

Nigel Adams hat die Tafeln in Nottingham mitgegründet
Thomas Victor
Adams weiß das, weil auch er 2008 eine folgenreiche Entscheidung traf. Ein paar Jahre zuvor hatte er bei einer Baufirma angefangen, wurde stetig befördert und hatte schließlich dreißig Leute unter sich. Doch als die Inhaber begannen, Mitarbeiter unter Druck zu setzen, um in kürzerer Zeit höhere Gewinne zu erzielen, kündigte er - auch weil er schon seit seiner Jugend der Kirche dienen wollte, und zwar nicht von irgendeiner Kanzel herab, sondern auf der Straße, inmitten der Menschen, die Hilfe brauchten.
Er organisierte eine kleine Suppenküche und Tafel in Nottingham. Anfangs seien bloß die immer gleichen zehn obdachlosen Alkoholiker zu ihm gekommen, erzählt Adams. Doch mit der Regierungsübernahme der Konservativen 2010 sei etwas ins Rutschen geraten. Die Tories hätten den Grundgedanken des Sozialsystems verändert, Solidarität durch Misstrauen ersetzt. Nicht mehr unterstützen und fördern wollten sie die Armen, sondern fordern und nötigenfalls strafen - als seien die Menschen Diebe, die sich an der Gesellschaft vergingen.
Die Regierung übergab den sogenannten Social Fund an die Kommunen. Die jedoch waren bald damit überfordert und schickten die Menschen immer häufiger zu Adams. Es ist der Kreislauf, den Experten immer wieder kritisieren: Die Tafeln springen ein, der Staat zieht sich aus seiner Verantwortung zurück.

Mitarbeiterin in einer Foodbank
Thomas Victor
Vierzehn Tafeln betreibt Adams mittlerweile allein in Nottingham. Vergangenes Jahr verteilte er laut eigener Angabe 14.000 Lebensmittelpakete, tausend mehr als im Jahr davor, in dem es schon tausend mehr als 2016 gewesen waren. Landesweit waren es allein bei den Tafeln des größten Anbieters Trussell Trust mehr als 1,6 Millionen Essensrationen für jeweils drei Tage. Kris Thomas sieht zu, dass er und seine Familie eine Woche mit einer Ration durchkommen.
Tim Lang, Professor an der University of London, forscht zu Armut und Hunger in Großbritannien. Er gründete das Center for Food Policy, schrieb 18 Bücher und mehr als hundert wissenschaftliche Studien. Er sagt, als er 1981 anfing, sei die Situation in seinem Land besser gewesen. Was sich heute abspiele, erinnere ihn an Zustände des Mittelalters, nicht nur wegen der Kirchenspeisungen, sondern vor allem, weil arme Menschen im Durchschnitt sieben Jahre früher sterben als reiche, außerdem sind sie in ihrer Lebensspanne 17 Jahre mehr krank.
Diese Lücke zwischen den Lebenserwartungen von Armen und Reichen sei das Ergebnis der konservativen Politik. Und seit zehn Jahren wächst diese Lücke. Für Tim Lang ist das eine Katastrophe. Kris und Stacy kämpfen jeden Tag mit ihr.

Ein Polizist vertreibt einen Mann aus der Einkaufsstraße
Thomas Victor
Unter dem Universal-Credit-Programm bekam die Familie von Kris Thomas die ersten fünf Wochen kein Geld. Sie überbrückten die Zeit mit einem Kredit, verpassten dann einen Jobcenter-Termin, von dem sie nichts wussten, weil er online mitgeteilt wurde, ihnen aber das Geld für Internet fehlt. Das Jobcenter strich ihnen darauf 40 Prozent der Unterstützung.
480 Pfund bekam die Familie diesen Monat für Essen, Strom und Miete, erzählt Thomas. Die Armutsgrenze der britischen Social Metrics Commission liegt für eine Familie mit zwei Kindern bei 353 Pfund wöchentlich, also bei rund 1400 Pfund im Monat. Ohne Tafel hätte die Familie keine Chance.
Lange verheimlichten sie ihre Situation vor den Kindern, bis es so offensichtlich wurde, dass selbst eine Lehrerin von Kaydn auf Kris Thomas zukam und fragte, ob sie für den Jungen Schuhe kaufen dürfe.
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Arbeiten und für seine Familie zu sorgen, war Thomas' Stolz. Arbeit hat er keine mehr, und nun nagt an ihm auch das Gefühl, beim Sorgetragen zu versagen. "Ich habe Angst, meine Kinder nicht beschützen zu können", sagt er. Vor allem den achtjährigen Kaydn.
Der Junge hat Schwierigkeiten in der Schule. Er neidet den anderen Kindern die Klamotten und Spielzeuge, vor Kurzem hat er angefangen zu klauen. Thomas sieht seinen Sohn einen Weg einschlagen, an dessen Ende Knast und Tod stehen. Er hat das schon oft gesehen, in seinem persönlichen Umfeld und in seinem Viertel.

Passant im Zentrum von Nottingham
Thomas Victor
Philip Alston ist Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für ******* Armut. Jährlich wählt er nur zwei Länder aus, die er besucht. Vergangenes Jahr reiste er zwei Wochen durch Großbritannien, sprach mit Sozialarbeitern, Lehrern und Frauen, die sich aus ihrer Not heraus prostituieren. In [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] warnt er davor, wo der derzeitige Kurs hinführt, lieh sich dafür die Worte des britischen Philosophen Thomas Hobbes. Der schrieb über das Leben in einer Gesellschaft ohne funktionierenden Gesellschaftsvertrag: "Das menschliche Leben ist einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und kurz."
Dabei, sagt Alston, hätte es nach dem Bankencrash 2008 durchaus Alternativen gegeben: Großbritannien hätte, anstatt zu sparen, ins eigene Land investieren können. Alston kommt es vor wie ein riesiger Laborversuch, so unnachgiebig seien die Sparprogramme durchgepeitscht worden. Und wie im Labor lassen sich Ursache und Wirkung dieses millionenfachen Menschenversuchs sehr genau beobachten.
Die Verarmung befeuere den weiteren Aufstieg der *******n Rechten. Denn dahin würden sich die Menschen wenden, wenn sie keine anderen Optionen sehen, sagt Alston.

Zentraler Platz in Nottingham, der Old Market Square
Thomas Victor
Auch Kris Thomas vertraut schon lange keinem Politiker mehr, geht zu keiner Wahl. Er sei zwar kein Rassist, sagt er, aber die Ausländer bekämen zu viel Geld, und deshalb ist er für den Brexit. Tatsächlich legen Veröffentlichungen nahe, dass Armut und Ungleichheit ein wichtiger Faktor im Brexit-Referendum gewesen sein könnten.
Dabei könnten Männer wie Thomas die großen Verlierer des Brexits werden. Der Absturz des britischen Pfunds infolge des Austrittsreferendums hat nach Angaben von Philip Alston schon jetzt die Lebenshaltungskosten für arme Menschen um jährlich 400 Pfund erhöht. Autokonzerne wie Ford, Nissan und Jaguar wollen auch wegen der Brexit-Unsicherheiten ihre Produktion zum Teil in andere Länder verlagern.
Tausende Menschen werden wohl ihre Jobs verlieren.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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22.05.19, 08:35
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#2
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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In England nennt man solche Tafeln ja auch eine Charity.
Ich halte nichts von einer Charity. Wobei ich sehr großen Respekt vor den Menschen, die dort helfen, wo sie nur können und auch Respekt habe vor die Menschen, die diese Leistungen brauchen.
Aber Charity hält Menschen nun mal in eine Abhängigkeit. Ob das nun Hartz 4 wie in Deutschland heißt oder Tafel oder wie auch immer. Es hilft zwar im Kleinen, aber es hilft nicht generell.
In England wird wie in Deutschland auch die Politik der Austerität betrieben. Dort heftiger wie hier. Ich habe sehr deutlich das Gefühl, das hier viele Menschen bis heute nicht verstanden haben, was das überhaupt bedeutet. Was es in einen sogenannten sozialen Staat mit seinen Bürgeren macht, was es vor allem mit seinen Bürgern macht, die sowieso schon ganz unten angekommen sind, macht.*
Ich habe leider auch das Gefühl, das es nicht interessiert, weil es ja nicht verstanden wird, was es wirklich mit seinen Bürgern macht. Und ich habe das Gefühl, das man das auch gar nicht erst mehr versuchen braucht, dies zu erklären. Es will einfach nicht verstanden werden!
Wenn man es dann mal verstanden hat und sich mal mit den Begriff Humanismus auseinander gesetzt hat, wenn man sich das Wort bedingungslos nimmt wie es heißt, bedingungslos, dann versteht man, wenn man beim Denken über Humanismus fetsgestellt hat, dass der Mensch das Recht hat, auf Platz eins zu stehen, was wirklich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen zu erreichen sein sollte.*
Wenn man von einer, auch sehr einfachen, Atrbeitsstelle nicht in der Lage ist, seine Leben zu finanzieren, dann stimmt etwas grundsätzliches nicht. Und wenn die sogenannten sozialen Hilfen *ur das Sterben verhindern, aber sonst nichts weiter erreichen, dann stimmt etwas grundsätzliches nicht.*
Und dann kommen Menschen, die nicht verstehen wollen, das immer mehr Menschen in die *******, vor allem rechten *******, abdriften. Die rechten ******* lösen diese Problem in keinster Weise! Im Gegenteil, sie verschärfen die Probleme noch weiter und *******r, wie man das in der Geschichte schon gesehen hat.*
Aber sich für die Gründe, warum die Menschen zu den ******* flüchten, sich die Augen zu verschließen, das ist schlichtweg dumm!
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei betaalpha bedankt:
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23.05.19, 00:07
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#3
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.606
Bedankt: 5.860
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Dazu ein sehr empfehlenswerter Film:
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@betaalpha
Zitat:
Zitat von betaalpha
Und dann kommen Menschen, die nicht verstehen wollen, das immer mehr Menschen in die *******, vor allem rechten *******, abdriften. Die rechten ******* lösen diese Problem in keinster Weise! Im Gegenteil, sie verschärfen die Probleme noch weiter und *******r, wie man das in der Geschichte schon gesehen hat.*
Aber sich für die Gründe, warum die Menschen zu den ******* flüchten, sich die Augen zu verschließen, das ist schlichtweg dumm!
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Und es ist auch brandgefährlich, weil sie so den Extremisten den Teppich ausrollen, bis es zu spät ist. In drei Tagen sind es wieder ein paar Abgeordnete mehr.
Gerade in Großbritannien ist am Sonntag ein Wahldebakel historischen Ausmaßes vorprogrammiert. Das mag vor allem an dem völligen politischen Versagen der beiden großen Parteien seit einigen Jahren liegen, aber letztlich wird der Boden, auf dem rechts******* Parteien gedeihen, immer Armut und Elend sein. Diese Erkenntnis schrieb am Grundgesetz mit und wurde auch zentraler Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft. Leider ist es ganz vergessen.
Ich persönlich vermute, dass viele eher auf ihr eigenes Schicksal fokussiert sind. Zwar bedauert man die Glücklosen, fürchtet aber instinktiv um den eigenen Besitzstand, bei jeder Thematisierung. Bei jeden Beitrag zum Thema sozialer Gerechtigkeit merkt man, dass hier jemand seine Villa in Tessin verteidigt. Und wenn er diese nicht hat, dann doch sicher bald. Wenn die Parameter verändert werden, wird das nichts mit der Villa. Ergo: Lassen wir alles so wie es ist. Zwar hat dies keinen Bezug zur Realität, aber irgendwoher muss die demokratische Verfügungsmasse herkommen, die die echten Villen verteidigt.
€Speziell zu England sollte man noch sagen, dass es schon in den 80ern als Labor diente. Als Margaret Thatcher eine Möglichkeit suchte die Macht der Gewerkschaften zu brechen. Der Erfinder der heutigen Form des Neoliberalismus sagte ihr dazu nur ein Wort: Arbeitslosigkeit. Durch die Deindustrialisierung und der entmachtung der Gewerkschaften war nicht nur der Weg zur Massenarbeitslosigkeit und Gängelung der Lohnabhängigen geebnet sondern auch zum Ende des Zwei-Parteien Systems. Die Geschichte wiederholt sich.
Geändert von Nana12 (23.05.19 um 00:16 Uhr)
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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23.05.19, 05:29
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.351
Bedankt: 23.620
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Es ist schlicht Ausdruck des Niedergangs. In England gibt es auch über 300.000 Obdachlose, die Zahl ist dramatisch angestiegen seit der harten Sparpolitik 2010. Der Brexit, sollte er denn mal kommen, wird die Lage ohne Zweifel noch verschärfen.
Diese Armut, der Artikel beschreibt es, hat politisch den Hardliner zur Macht verholfen. Die Versprechungen klangen auch wie Musik, in den Ohren der Armen. Es ist aber der Abgesang ....
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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24.05.19, 09:43
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#5
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Cyriak
Registriert seit: Jan 2018
Beiträge: 81
Bedankt: 133
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*gähn* It's capitalism, stupid!
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Falls was ist: erst PN, dann öffentlich meckern ^^
Ansonsten: Leben und leben lassen.
.oOPeaceOo.
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