Da sind vielfach die technischen Möglichkeiten nicht berücksichtigt, so wie beim erbärmlichen 800 Watt Staubsauger, oder den LED Lampen. Beides Ideen der EU.
Meine Waschmaschine hat, Ende der 80er, stolze 800 DM gekostet. Eine Waschmaschine, die in Deutschland gebaut wurde. Sie arbeitet seit ihrer ersten Wäsche störungsfrei. Nicht ein einziges Teil musste gewechselt werden.
Auch die drei Umzüge hat sie überstanden. Heute werden, hierzulande, nur noch wenige Haushaltsgeräte hergestellt.
Viele werden in Ostasien nach deutschen Vorgaben gefertigt, z.B. Waschmaschinen der Firma Grundig.

So spart man Kosten, aber die Qualität leidet darunter, denke ich.
Wie das funktioniert beschrieb Barry Levinson mit seinem Film [
Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] seinerzeit recht deutlich, wie ich meine.
Jetzt soll bei den Smartphones gespart werden. Längere LTS Zeiten. Länger Upgrades für alternde Modelle zur Verfügung stellen. Wer wird das bezahlen? Richtig, die Smartphone User. Das passt von Vorne bis Hinten nicht. Die Firmwareupgrades werden eingestellt, damit die Nutzer sich ein neues Smartphone holen.
Samsung hat z.B. einen kleinen Chip im Phone, der vernichtet wird, wenn eine fremde Firmware (Customrom) installiert wird. Damit erlischt die Gewähleistung. Verständlich, seitens von Samsung. Nicht verstanden, seitens Justizministerin Lambrecht. Industrie tanzt Politik mal wieder auf der Nase herum.
Theoretisch würde ich ein Samsung Galaxie S2 mit einem voll funktionsfähigen Android Pie (9) betreiben und hätte nicht im mindesten Probleme damit. (Ich hab leider keins

)
Zur Info, das Galaxie S2 war das erste 64bit Smartphone von Samsung.
Ich habe mal ein Galaxie S geschenkt bekommen. Samsung hörte bei Gingerbread auf es upzugraden. Wenn ich mich recht entsinne, war das Android 2.4.
Nach 2 Tagen holte ich mir die entsprechenden Tools und installierte darauf ein Android 4.4.4 (Kit Kat), wenn ich da nicht falsch liege, ist schon sehr lange her.
Abgesehen davon, dass der Customrom von CyanogenMod (4.4.4) nur etwa ein fünftel an Speicher einnahm, wie der Stockrom (Originalfirmware), performte das Smartphone derart rasant, dass ich überrascht war.
Ich spielte darauf sogar Clash Of Clans, ein Handygame, das jahre nach dem Smartphone auf den Markt kam.
Ich probierte auf dem Galaxy S sogar zwei beta Marshmallows (Android 6), die noch brauchbar liefen und ein alpha von Oreo (Android 8

).
Da muss ich allerdings zugeben, dass die 32bit Architektur des Galaxy S an ihre Grenzen stiess.
Was ich meine ist, dass eine Upgrade Verlängrung nicht unbedingt der richtige Weg ist. Neu entwickelte Smartphones bedeuten schon Fortschritt.
Allerdings sollte man, wenn ein Smartphone nicht mehr supportiert wird, den Weg für Customroms öffnen, denn auch ein älteres Smartphone hat das Potenztial, noch lange genutzt werden zu können. Hätte ich ein Galaxy S2, hätte ich es vermutlich heute noch im Einsatz.
Das wäre dann der Umwelt nützlich, sogar bei den Stromverbräuchen.