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[Other] "Fühlen sich ziemlich bedroht": Greta Thunberg rechnet mit ihren Gegnern ab

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Ungelesen 26.09.19, 13:05   #1
BLACKY74
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Standard "Fühlen sich ziemlich bedroht": Greta Thunberg rechnet mit ihren Gegnern ab

Zitat:

Greta Thunberg will ihren Gegnern keine Beachtung mehr schenken.
(Foto: picture alliance/dpa)

Dass erwachsene Menschen sie wegen ihres Aussehens, ihrer Kleider oder ihres Verhaltens angreifen, ist für die 16-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg völlig unverständlich. Die einzige plausible Erklärung: Sie fühlen sich bedroht. Denn, da ist sich Thunberg sicher: "Die Welt wacht auf."

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich erneut ihre Gegner vorgeknöpft und gleichzeitig für die Klimaproteste am Freitag geworben. "Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind die Hasser so aktiv wie immer - greifen mich, mein Aussehen, meine Kleidung, mein Verhalten und meine Unterschiede an", schrieb die 16-Jährige auf Twitter.

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Sie verstehe nicht, warum erwachsene Menschen ihre Zeit lieber damit verbrächten, Kinder und Jugendliche für ihre Hinweise auf die Wissenschaft zu verspotten und zu bedrohen, anstatt etwas Gutes zu tun. "Ich nehme an, sie fühlen sich einfach ziemlich bedroht von uns." Man solle seine Zeit nicht damit verschwenden, diesen Leuten weitere Beachtung zu schenken. "Die Welt wacht auf. Wandel kommt, ob sie es mögen oder nicht. Wir sehen uns an diesem Freitag auf den Straßen!" Tausende Unterstützer sprachen der 16-Jährigen unter ihrem Posting Mut zu - und feierten sie als "Superheldin".

"Wusste, dass Trump etwas über mich sagen wird"

Dass auch US-Präsident Donald Trump ein paar Worte über Twitter über sie fallen ließ, beeindruckte die 16-Jährige offenbar nicht. "Ich wusste, dass er vermutlich irgendwann etwas über mich sagen wird. Das macht in gewisser Hinsicht keinen Unterschied", sagte Thunberg in der schwedisch-norwegischen Sendung "Skavlan". Man könne Trumps Worte auf verschiedene Weise interpretieren, sagte Thunberg. Der Sarkasmus in dem Tweet sei ihr jedoch nicht entgangen.

Trump war in dieser Woche bei den Vereinten Nationen in New York an Thunberg vorbeigelaufen, offenbar ohne sie zu bemerken. Der US-Präsident hatte in der Nacht zum Dienstag dennoch auf Twitter geschrieben: "Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!" Er verlinkte dazu einen Video-Ausschnitt der Rede Thunbergs, in der sie die Toppolitiker der Erde am Montag sehr emotional zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgerufen hatte. "Wie konntet ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit euren leeren Worten?", rief die junge Schwedin den Mächtigen dieser Welt entgegen.

Nach dem Tweet des für seine Skepsis am Klimawandel bekannten Trump änderte Thunberg ihre Selbstbeschreibung bei Twitter. "Ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut", war als Biografie auf ihrem Twitter-Profil zu lesen.

Nach der Rekordbeteiligung bei den Klimastreiks am vergangenen Freitag sind in dieser Woche wieder Proteste in Dutzenden Ländern geplant. Rund vier Millionen Menschen hatten sich nach Schätzungen der Bewegung Fridays for Future an den Aktionen und Kundgebungen in der vergangenen Woche beteiligt. Allein in Deutschland waren demnach rund 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gegangen.
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Ungelesen 26.09.19, 23:29   #2
Wornat1959
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Dazu auch:

Zitat:
Klimaaktivistin
Greta Thunberg verspottet Trump auf ihrer Twitter-Bio

Donald Trump und Greta Thunberg werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Der US-Präsident hatte sich per Twitter überheblich über die 16-Jährige geäußert. Sie reagierte nun auf subtile Weise.


Greta Thunberg in New York: Scharfe Kritik am Verhalten der versammelten Staatschefs

Mittwoch, 25.09.2019 - 11:25 Uhr

Auf den ersten Blick liest sich der Tweet des US-Präsidenten harmlos, man könnte ihn sogar als freundlich missverstehen. "Sie wirkt wie ein sehr fröhliches junges Mädchen, das sich auf eine glänzende und wundervolle Zukunft freut. So schön zu sehen", schrieb Donald Trump am Dienstag über Greta Thunberg.

Dazu stellte der Präsident einen Link zur Rede Thunbergs vor der Uno, in der die 16-Jährige den versammelten Staatenlenkern [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] schwerste Versäumnisse mit Blick auf den Klimaschutz vorgeworfen hatte.

Zitat:
She seems like a very happy young girl looking forward to a bright and wonderful future. So nice to see! [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Trump selbst gilt als Zweifler des Klimawandels, Verfechter von fossilen Energien und auch sonst so ziemlich als Gegenentwurf zur aktuellen Klimabewegung - die in dem US-Präsidenten dann auch eines ihrer wichtigsten Feindbilder gefunden hat.

Vor diesem Hintergrund muss Trumps vermeintlich positive Botschaft so verstanden werden, wie sie weitläufig auch aufgenommen wurde: als Spott und Herabwürdigung.

Thunberg selbst scheint den Hintergrund des Präsidenten verstanden zu haben und reagierte nun subtil. Sie verwendet den Hohn des einflussreichsten Politikers der Welt in ihrer Twitter-Bio. "A very happy young girl looking forward to a bright and wonderful future" bekommen ihre Millionen Follower dort nun zu lesen. Zuvor hatte dort gestanden: "16 year old climate activist with Asperger's".


Greta Thunberg Twitter-Seite: Die Botschaft des US-Präsidenten verstanden

Thunberg geht offen damit um, dass sie das Asperger-Syndrom hat, eine milde Form des Autismus. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sagte sie, dass sie ohne diese Diagnose ihren Streik für mehr Klimaschutz vielleicht nie angefangen hätte.

Das allerdings hält Gegner der Klimabewegung nicht davon ab, sich über den Gesundheitszustand der Schwedin auszulassen. Ein besonders drastischer Fall beschäftigt derzeit die US-Medien. Im Mittelpunkt: Fox News, Lieblingsprogramm des Präsidenten. Der Sender musste sich nun am Dienstag offiziell entschuldigen.

Im Video: Der Moment als Trump und Thunberg zusammentreffen

(das ist ein Video - siehe Quellenlink)

Am Vortag hatte Kommentator Michael Knowles über Thunberg als "geisteskrankes Kind aus Schweden" gesprochen. Für diese Äußerung wurde er noch während der Sendung von einem weiteren Gast scharf kritisiert ("Sie sind ein erwachsener Mann und greifen hier ein Kind an. Schämen Sie sich!").

Zitat:
Holy shit

Michael Knowles of Daily Wire just called Greta Thunberg a "mentally ill Swedish child."[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] tore into him [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— jordan (@JordanUhl) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Später veröffentlichte der Sender eine Entschuldigung und bezeichnete Knowles Entgleisung als "schändlich".

jok
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Ungelesen 01.10.19, 10:19   #3
Wornat1959
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Dazu passt auch dieser Artikel - will kein neues Thema aufmachen ...

Zitat:
Hass gegen Greta Thunberg: Was lässt die Leute so ausrasten?

Sie wird täglich online beleidigt und bedroht. Publizistin und Autorin Ingrid Brodnig erklärt, warum beim Thema Greta Thunberg „alle Hemmungen“ fallen.

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Beleidigungen, Drohungen und Hass erlebt Greta Thunberg täglich. Foto: Kay Nietfeld/dpa | Verwendung weltweit

30. September 2019

Kurz nach ihrer Rede vor den Vereinten Nationen, meldete sich Greta Thunberg auf Twitter. Sie schrieb: „Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind die Hater so aktiv wie eh und je – greifen mich, mein Aussehen, meine Kleidung, mein Verhalten und meine Besonderheiten an. Sie denken sich jede erdenkliche Lüge und Verschwörungstheorie aus.“ Seit ihrer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat der Hass gegen die schwedische Schülerin noch weiter zugenommen. Beleidigungen, Vergewaltigungs- und Morddrohungen erhält Thunberg inzwischen täglich. Die Publizistin Ingrid Brodnig fasst die Stimmung gegen Greta Thunberg so zusammen: „Mir fällt weltweit niemand ein, der so viele Aggressionen abbekommt.“

Zitat:
Here we go again…
As you may have noticed, the haters are as active as ever – going after me, my looks, my clothes, my behaviour and my differences.
They come up with every thinkable lie and conspiracy theory. (Thread->) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— Greta Thunberg (@GretaThunberg) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Brodnig ist Autorin und Journalistin, 2016 hat sie das Buch Hass im Netz: Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können geschrieben. Ihrer Meinung nach kommen mehrere Aspekte zusammen, die den Hass gegen Thunberg verstärken. Die Klimakrise sei ein politisch unglaublich umkämpftes Thema, auf das Gegner*innen oft mit Falschmeldungen reagieren würden, sagt sie. Aber auch ihr Alter, ihr Geschlecht und ihr Asperger-Syndrom werden instrumentalisiert.

Morddrohungen und Vergewaltigungsfantasien

„Jede*r kann grundsätzlich Hasskommentare erleben. Aber je prominenter ich werde, je mehr ich im Fokus der Öffentlichkeit stehe, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit.“ Brodnigs Prognose zufolge ist Greta Thunberg momentan international die Person, die am meisten Aufsehen erregt. Ihre Rede vor der UN habe eine weitere Welle beleidigender und bedrohender Kommentare ausgelöst. „Es ist statistisch nahezu unmöglich, alles zu sammeln, was sie an Beleidigungen erhält.“ Obwohl sie mit Hass im Netz vertraut ist, schockiert es Ingrid Brodnig, wie viele Menschen Greta Thunberg den Tod wünschen. „Das ist nicht einfach nur Häme. Das ist schon wirklich bedrohlich und das sollte man ernst nehmen.“ Brodnig verweist auf die Fälle von Walter Lübcke oder Jo Cox. Beide Politiker*innen wurden Opfer tödlicher Attentaten von Anhängern rechter Ideologien. Die Drohungen gegen Thunberg seien mitunter erschreckend explizit: „Ich glaube, dass man ihren Schutz absolut ernst nehmen sollte.“

Die Recherchegruppe Die Insider veröffentlichte Facebook-Kommentare, die einen Einblick in den bodenlosen Hass bieten, der sich gegen Greta Thunberg richtet. Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] stammen aus der geschlossenen Facebookgruppe Fridays for Hubraum. Unter anderem heißt es dort: „Wenn die ganze Welt so schlecht ist … warum geht das Kind net einfach sterben?“ Ein anderes Gruppenmitglied fragte, wie viel ein Auftragsmord koste.

Sexismus gegen Greta

„Als Person wird man nicht dafür belohnt, wenn man Menschen sagt, es muss sich etwas ändern“, sagt Brognig. Klimaforscher*innen hätten schon seit Jahren das Problem, dass ihre Forschungsergebnisse angegriffen und bezweifelt würden. „Aber keine*r von denen war so populär wie Greta Thunberg.“ Das hat viel mit Thunbergs medialer Präsenz zu tun; ihre internationale Prominenz mache aus ihr ein Ziel für Hass. „Je berühmter sie wird, je mehr sie zum Symbol wird, desto mehr wird sie auch zur Angriffsfläche.“ Wer Greta niedermacht, mache die gesamte Idee der Klimakrise nieder, so die Logik dahinter. Wer gegen wirtschaftliche Regulierungen ist, sieht Greta als verantwortlich dafür an. Dadurch bekommt die 16-Jährige „die volle Ladung“ der Klimaskepsis zu spüren.

Die Art, wie über Fridays for Future und Greta Thunberg im speziellen geredet würde, sei stark von Sexismus geprägt. Ingrid Brodnig erklärt das am Beispiel des Begriffs Klimahysterie: „Der Vorwurf, hysterisch zu sein, ist eine der klassischen Beleidigungen gegen Frauen.“ Mit dem Begriff würde versucht, Argumente wegzuwischen und Thunberg stattdessen auf einer anderen Ebene anzugreifen. Wo die Argumente nicht reichen, werden vermeintlich geschlechterspezifische Eigenheiten kritisiert. Gretas emotionale Rede vor der UN habe gut zu diesem Feindbildern gepasst, so Brodnig. „Wenn eine Frau Emotionen zeigt, heißt es oft nicht: Die ist ein Mensch und die ist einfühlsam.“ Stattdessen müsste sie sich für ihre Gefühle rechtfertigen oder würde als unseriös dargestellt.

Zu jung, zu präsent, zu autistisch

„Ein Teil der Wut dreht sich auch um ihr Alter.“ Nach der Meinung mancher Kommentator*innen sollten Jugendliche den Mund halten, weil sie bei Themen wie der Klimakrise nichts mitzureden hätten. Das sei Ausdruck eines autoritären Gesellschaftsbildes: Kinder und Jugendliche sollen das Reden lieber den Erwachsenen überlassen. Sichtbar würde diese Denkweise unter anderem, wenn Greta als „Göre“ bezeichnet würde. „Sie ist eine Jugendliche und manche User meinen anscheinend, es ist nicht ihr Platz, so sichtbar zu sein.“ Auch wegen ihres Asperger-Syndroms wird Greta angegriffen. Laut Brodnig ist das leider nicht verwunderlich: “Jede Besonderheit eines Menschen kann gegen ihn verwendet werden.” Die Publizistin schätzt Kommentare, die Gretas Autismus in den Mittelpunkt stellen, als „eine ganz üble Form von Ableismus“ ein.

Zitat:
Jede Besonderheit eines Menschen kann gegen ihn verwendet werden.

Ingrid Brodnig
Falschmeldungen, die in der Diskussion um die Klimakrise besonders gängig wären, würden den Hass weiter antreiben: „Bei Greta Thunberg fallen alle Hemmungen.“ Brodnig beobachtet, dass ein Großteil der Wut aus dem politisch rechten Spektrum kommt. International positionieren sich rechte und nationalistische Politiker*innen als Leugner*innen eines menschengemachten Klimawandels und diskreditieren Greta. Aber nicht jede*r, der über sie schimpfe, sei klar dem rechten Spektrum zuzuordnen. „Wenn ich als junge Frau eine gewisse Sichtbarkeit habe, kann ich Sexismus aus allen politischen Richtungen abbekommen“, versucht Brodnig diese Entwicklung zu erklären.

Greta selbst gibt sich von all dem Hass recht unbeeindruckt. In einem weiteren [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] rief die 16-Jährige die Anhänger*innen von Fridays of Futures dazu auf, den Hass ins Leere laufen zu lassen und sich auf ihre politischen Ziele zu konzentrieren: „Verschwendet eure Zeit nicht damit, ihnen Beachtung zu schenken. Die Welt wacht auf.“
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Als Ergänzung - zur Person Ingrid Brodnig:
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (01.10.19 um 10:27 Uhr)
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