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04.06.12, 19:38
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Chuck Norris sein Vater
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Bundeswehr hebt Stuka aus der Ostsee
Zitat:
Bundeswehr hebt Stuka aus der Ostsee
04.06.2012, 19:52 Uhr
Als Rückgrat des Blitzkriegs terrorisierten die Sturzkampfflugzeuge, abgekürzt Stukas, halb Europa. Das schrille Kreischen ihrer Sirenen war für Millionen von Menschen das Symbol für die Zerstörungswut des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg. Nun will die Bundeswehr einen der legendären Bomber bergen, der vor 60 Jahren bei der Insel Rügen ins Meer gestürzt ist.
Historiker wollen mehr über das Schicksal seiner Besatzung erfahren. Die teilweise im Muschelschlick versunkene Maschine am Fundplatz "Jasmund 121" liege etwa zehn Kilometer östlich von Sassnitz in 18 Metern Tiefe, sagt Unterwasserarchäologe Kai Schaake. Das Wrack stehe unter Denkmalschutz. "Viele Legenden ranken sich um diese Stuka, gesicherte Erkenntnisse aber gibt es keine."
Ein seltenes Exemplar
Vor einiger Zeit wollen Taucher im Umfeld des Flugzeugs einen Schuh gesehen haben. Ob sich die Gebeine der Insassen des möglicherweise abgeschossenen Tiefdeckers noch in dem unzugänglichen Flugzeuginnern befinden, das Wrack möglicherweise also sogar ein Kriegsgrab ist, weiß keiner ganz genau. Die Maschine liege außerhalb der Zwölfmeilenzone und befinde sich folglich in Bundesbesitz, sagt Michael Bednorz, Chef des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege.
Schon in dieser Woche will die Bundesmarine einen Schlepper in das Seegebiet schicken. Dann sollen zunächst Marinetaucher das Schlachtflugzeug untersuchen, das seinerzeit beim Aufprall auf die See offenbar nicht auseinandergebrochen war und sich noch in einem relativ guten Zustand befinden soll. "Dann wollen die Männer die Maschine freispülen, Kleinteile bergen und anschließend die Tragflächen abtrennen", sagt ein Bundeswehrsprecher. Voraussichtlich am Wochenende soll der elf Meter lange Flugzeugrumpf endlich mit einem Bordkran wieder ans Tageslicht gehoben werden.
Die Maschine ist für Historiker auch deshalb so interessant, weil kaum noch Stukas erhalten sind. An ihnen könne man die Unmenschlichkeit der Nazi-Militärmaschine besonders gut darstellen, erklärte Sebastian Bangert, Sprecher des Militärhistorischen Museums in Dresden, dem Fernsehsender n-tv.
Haarsträubende Flugmanöver
Die Stukas wurden seit Mitter der 30er Jahre speziell dafür gebaut, relativ kleine Ziele wie Fabriken, Militärkonvois, Bunker oder Schiffe punktgenau zu bombardieren. Dazu stürzten sich die Piloten mit ihren Maschinen aus tausenden von Metern fast senkrecht auf ihre Ziele, um in rund einem Kilometer Höhe die Bomben abzuwerfen. Dadurch erreichten die Stukas eine viel höhere Trefferquote und Zielgenauigkeit als die in großer Höhe horizontal fliegenden herkömmlichen Bomber.
Anschließend mussten die Piloten ihre Maschine auf 500 Meter Höhe wieder abfangen. Für das haarsträubende Manöver wurden sie regelmäßig unter Drogen gesetzt. Einige der Piloten beschrieben, wie sie während des Sturzflugs für mehrere Sekunden in Ohnmacht fielen.
Die berüchtigte Sirene
Zu der Wirkung der Bomben kam noch der Ton der am Fahrwerk angebrachten Windsirene, der sich im Sturzflug zu einem hysterischen Kreischen steigerte und vor allem in England, Frankreich und Polen zum Symbol für den Horror des Luftkriegs wurde.
Die meisten der Stukas waren vom Typ Junkers Ju 87, von dem 5700 Maschinen gebaut wurden. Die wenigen Exemplare, die bei Kriegsende noch übrig waren, vernichteten die Alliierten während der Demilitarisierung, sagt Banger dem Nachrichtensender n-tv. Umso wertvoller ist die Stuka vor Rügen: Wo kam sie her? Auf welcher Mission war sie? Wurde sie abgeschossen? Diese Frage hoffen die Experten bald beantworten zu können.
Die 50-köpfige Bergungsmannschaft hat viel zu tun, die Bergung soll zehn Tage dauern: Der linke Flügel ist wohl abgerissen. Beschädigt ist auch der Rumpf, das Cockpit wurde wahrscheinlich teilweise abgetrennt. Doch die Spezialisten sind sich sicher: Die Ju 87 kann wieder hergerichtet und schließlich auf dem Berliner Museumsflugplatz Gatow ausgestellt werden.
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