[Key Generator]

Hallo,

ich habe ein Problem mit einem fremden Hund, der immer wieder mich und meinen Hund angreift. Ich habe absolut keine Ahnung wem dieser Hund gehört, da er immer frei rum läuft (das ist nicht in der Stadt oder Dorf, sondern auf einem Grundstück).

Jetzt wollte ich fragen, darf ich diesen Hund mit Pfefferspray in die Flucht schlagen, sollte es zu einem Angriff auf mich und/oder auf meinen Hund kommen?

Hätte es Konsequenzen für mich oder ist das Selbstverteidigung, ohne Konsequenzen?

[cerxis]

Ordnungsamt rufen!

Die finden schon raus wem er gehört und wenn nicht, müssense den mitnehmen und im Tierheim abgeben.

[Schnullermaske]

Pfefferspray und -gas darf sogar nur zur Abwehr "aggressiver Tiere" verwendet werden! Wie auch immer der Begriff rechtlich definiert ist... spätestens nach der ersten Bisswunde sollte der Einsatz gerechtfertigt sein.

Wenn der Hund aber tatsächlich regelmäßig frei - und offensichtlich ohne Herrchen - rumläuft und unnormales aggressives Verhalten zeigt, würde ich dies erstmal bei der Polizeidienststelle oder dem Ordnungsamt meines Vertrauens anzeigen!

[Prince]

Vielmehr ist die Sache zu klären wem das Grundstück gehört.

Wenn es DEIN Grundstück ist darfst du ... ist es aber ein fremdes Grundstück, und dem Grundstücksbesitzer gehört sogar noch der Hund, dann kann das kräftig nach hinten losgehen.

[Dante1253]

Zitat von Schnullermaske

Pfefferspray und -gas darf sogar nur zur Abwehr "aggressiver Tiere" verwendet werden!

Ich meine mich daran zu erinnern, dass (zB) eine Frau, die überfallen wird, an die Wand gepresst und kurz davor ist, vergewaltigt zu werden, auch auf einen Menschen das Spray einsetzen darf - Notwehr/Nothilfe in angemessenem Rahmen.

@TS:
Auf was für Grundstücken passiert das denn? Öffentliche -> Ordnungsamt. Dein eigenes -> klar, darfst sprühen, wenn er angreift., Ein Privatgrundstück, was nicht dir gehört... was tust du da?

[Schnullermaske]

Hätte wohl doch einen Zwinker-Smiley hinter diesen Satz...

Zitat von Schnullermaske

Pfefferspray und -gas darf sogar nur zur Abwehr "aggressiver Tiere" verwendet werden!

...setzen sollen! *zwinkersmiley*

Das größere Problem des TEs dürfte im Falle eines Falles tatsächlich (wie seeded schon andeutete) sein, nachweisen zu können, dass er (oder sein Hund) derart angegriffen wurden, dass der Einsatz des PS gerechtfertigt war...

[Protter]

rede noch einmal mit dem besitzer des hundes ich glaube das ist die beste Möglichkeit

[Prince]

Zitat von Key Generator

Ich habe absolut keine Ahnung wem dieser Hund gehört, da er immer frei rum läuft

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

[cerxis]

Zitat von Protter

rede noch einmal mit dem besitzer des hundes

Ein aggressiver Hund der frei rumläuft ohne Aufsicht.

Also ich persönlich würde da kein Gespräch mit dem Halter suchen. Da kann meiner Meinung nach nicht viel positives bei rumkommen.

[The Dark Prophecy]

Ich frag mich warum du da überhaupt noch mit deinen Hund gassi gehst!? Also wenn ich weiss, da ist was, was mir Schaden zufügen kann - dann macht man doch ein großen Bogen rum oder nicht?

[alterschwede12345]

ich würde erstmal die Besitzrechte von dem Gründstück klären. Ist es dein eigenes, ist natürlich das Ordnungsamt die erste Anlaufstelle. Ist es nicht dein eigenes, würde ich einfach einen anderen Weg gehen. Weil in diesem Fall betrittst du fremdes Eigentum und bist eigentlich der unerwünschte Besucher. Und Vorsicht mit Pfeffersprays und Reizgasen. Der "Schuss" kann auch nach hinten losgehen und du Knockst dich selber aus. Da freut sich aber dann der "böse" Hund.
Also
Eigenes Grundstück = Ordnungsamt oder gar Polizei
Fremdes Grundstück = anderen Weg gehen

Und als Notwehr würde ich den Einsatz von Pfefferspray vor Gericht, den dazu wird es zwangsläufig kommen, nicht werten.
Weil Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

Und Sie ist nicht Erforderlich wen du einen anderen Weg wählst. Weil du von der bevorstehenden Gefahr weist und Sie mit Absicht in kauf nimmst, indem du dieses Grundstück weiterhin betrittst.
Also Vorsicht auch mit dem Gedanken in Notwehr zu handeln.
Nicht alles ist Notwehr. Und einiges ist vermeidbar.

[ryuuu]

ganz ehrlich ich würde gar nicht zögern und direkt das ordnungsamt oder die polizei rufen.
wenn er wirklich aggressiv ist sollte man vll nicht nur an sich und seinen hund denken sondern vielleicht auch an dritte ( ältere personen, kinder ) denken damit man mit einem rechtzeitigen anruf eine eventuelles unglück verhindern kann.

glaube nicht das du deines lebens wieder froh wirst wenn du seit wochen oder so weisst das dort ein aggressiver hund frei rum läuft und morgen liest du in der zeitung das genau der hund ein kleines kind schwer verletzt oder gar tot gebissen hat

[v3r17a5]

Der Angriff des fremden Hundes ist grundsaetzlich unabhaengig von der Frage nach dem Eigentuemer des Grundstueckes zu betrachten.
Der Angriff auf deinen Hund stellt einegegenwaertige Gefahr fuer dich (bzw. dein Eigentum) dar und ist mithin notstandsfaehig. (Zivilrechtlich sog. Defensivnotstand, strafrechtlich sog. rechtfertigender Notstand - notwehrfaehig ist nur ein Angriff durch Menschen)
Dabei kommt es nicht darauf an, auf welchem Grundstueck das passiert. Da aber in der Notstandspruefung eine Gueterabwaegung vorzunehmen ist, ist bei "gleichwertigen" Rechtsguetern ein milderes Mittel anzusetzen, als bei einem hoeherwertigen Rechtsgut. (soll heissen, der Einsatz von Pfefferspray ist zwar milder als das dauerhafte Verletzen des Tieres oder sogar dessen Toetung - was im uebrigen alles eine Sachbeschaedigung waere - Flucht waere aber das mildere, wohl auch ausreichende, Mittel, und daher zunaechst zu waehlen).

Was das Problem des Grundstuecks angeht, so ist dies bei der Begutachtung der Notstandslage nur staerker zu beruecksichtigen, sofern der Grundstueckseigentuemer/-paechter/-besitzer mit einsehbaren Bekanntmachungen auf freilaufende Hunde/Tiere hingewiesen hat.

"Und Sie ist nicht Erforderlich wen du einen anderen Weg wählst. Weil du von der bevorstehenden Gefahr weist und Sie mit Absicht in kauf nimmst, indem du dieses Grundstück weiterhin betrittst." (alterschwede12345)
Unabhaengig davon, dass es sich bei beschriebener Situation nicht um Notwehr, sondern Notstand, handelt, schraenkt das in Kauf nehmen das Notwehr/Notstandsrecht nur in den Faellen der Notwehr-/Notstandsprovokation ein (Hierbei wird die Notwehr-/Notstandslage vorsaetzlich hervorgerufen - war also zunaechst nicht vorhanden). Ein agressiver Hund stellt allerdings eine bereits vorhandene Gefahr dar, es handelt sich also nicht um Notstandsprovokation (Kann anders beurteilt werden, sofern Warnhinweise vor agressiven Tieren aufgestellt wurden).

Natuerlich begehst du aber unter Umstaenden Hausfriedensbruch, der aber wie erwaehnt unabhaengig von der Notstandssituation zu betrachten ist.

2 cents

[DaRealG0101]

Interessiert ihn anscheinend eh nicht mehr, sonst würde er mal antworten.

[pauli8]

Dem Beitrag von v3r17a5 ist aus rechtlicher Sicht nichts mehr hinzu zu fügen.

Aus hier nicht erklärungsbedürftigen Gründen weiß ich aber, dass Pfefferspray in einigen wenigen Fällen eigenartiger Weise bei Hunden und Menschen ( z.B. unter Drogen oder reichlich Alkohol und schweren psychischen Erkrankungen) keinerlei Wirkung zeigt !