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Mein Aldi: Aldi startet Lieferdienst für frische Lebensmittel

Die Auslieferung der Produkte aus dem Aldi-Sortiment übernehmen Elektrofahrzeuge. Es umfasst rund 1.300 Produkte.



Aldi Süd steigt mit Mein Aldi in den Markt für die Lieferung frischer Lebensmittel ein. Das berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Angaben von Aldi Süd. Seit dem 29. August 2023 sollen Aldi-Kunden in den drei Gebieten Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen Lebensmittel online bestellen und sich liefern lassen können.

Zum Sortiment von Mein Aldi gehören alle möglichen frischen Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Fleisch sowie Tiefkühlprodukte; insgesamt sollen 1.300 Produkte zur Auswahl stehen. Für die Belieferung der drei Stadtgebiete nutzt der Lebensmittel-Discounter ein spezielles Lager, das sich Dark Store nennt. Die Lieferungen erfolgen nicht aus den Filialen heraus. Die Bestellungen sollen mit Elektrofahrzeugen geliefert werden.

Bei der Lieferung setzt der Discounter auf das Milchmannprinzip. Das bedeutet, die Lieferwagen fahren eine feste Route ab. Damit sollen die Logistikkosten gesenkt werden. Das könnte für die Kundschaft den Nachteil haben, dass das Lieferzeitfenster nur bedingt frei wählbar ist. Für die Lieferung werden Versandgebühren berechnet. Aldi Süd sieht dies als kritischen Punkt, da man nicht abschätzen könne, ob und in welcher Höhe die Kunden bereit sind, Liefergebühren zu akzeptieren.

Lebensmittellieferungen mit Versandgebühren

Aus Sicht von Aldi Süd ist es nicht möglich, einen Service für Lebensmittellieferungen anzubieten, bei dem keine Versandgebühren anfallen. Der Discounter will nicht ausschließen, dass die ersten Erfahrungen zeigen, dass sich ab einem bestimmten Mindestbestellwert die kostenlose Lieferung für den Händler rentiert.

Der Mein-Aldi-Online-Shop wurde mit einer Software des IT-Unternehmens Spryker entwickelt und wird so ähnlich bereits in den USA von Aldi genutzt. Über den Browser sowie eine passende App sollen sich Bestellungen aufgeben lassen. Mit den drei Städten soll Mein Aldi getestet werden und später will der Discounter entscheiden, wie es mit dem Lieferdienst weitergeht. Noch sei keine flächendeckende Bereitstellung von Mein Aldi geplant, berichtet die Zeitung.

Aldi Nord zögert noch

Über den Mein-Aldi-Shop sollen sich auch Bestellungen aufgeben lassen, die sich dann in einer Aldi-Filiale abholen lassen. Wann dies möglich sein wird, ist noch unklar. Für Mein Aldi wollte Aldi Süd auch mit Aldi Nord zusammenarbeiten. Aldi Nord sei beim Thema Lieferdienst deutlich zögerlicher. Falls das Projekt erfolgreich ist, hofft Aldi Süd, dass sich Aldi Nord später doch noch daran beteiligt.

Rewe betreibt als einziger der großen Lebensmittelhändler in Deutschland einen eigenen Lieferdienst für frische Lebensmittel. Wie es bei Aldi Süd geplant ist, können Waren bei Rewe auch online bestellt und in einer vom Kunden ausgewählten Filiale abgeholt werden. Dann fallen keine Versandgebühren an.

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