Zitat:
Zitat von na1337
Warum nicht gleich Line-In in die Soundkarte?
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Ist meist von schlechter Qualität.
Zitat:
Zitat von na1337
Ich möchte die Rohdaten direkt und in guter Qualität auf meinen PC bekommen.
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Was du jetzt machen willst, hatte ich auch mal gemacht.
Mir ging es damals auch um die "Rohdaten", ohne mp3-Komprimierung.
Ist allerdings schon einige Jahre her.
Ich hatte damals meine Schallplatten auf CD gebrannt.
Dazu nutzte ich ein Programm wie Steinberg Clean (WAV).
Und per Nero Burning ROM brannte ich diese dann auf CD.
Die CDs habe ich heute noch.
Die *.WAV oder *.FLAC -Dateien auf dem PC sollte man aber dann gut aufbewahren, denn nach dem Brennen auf CD (als Audio-CD und nicht Daten-CD), sind auf den CDs nur noch die *.cda -Dateien (Verweis-Dateien) sichtbar.
Die eigentlichen Audio-Tracks sind per Datei-Manager, wie SpeedCommander, nicht mehr zu sehen, obwohl selbstverständlich vorhanden.
Audio-CDs verwenden das Red Book Format, das sich stark von Dateisystemen wie FAT32 oder NTFS unterscheidet.
Es gibt kein klassisches Dateisystem auf einer Audio-CD, und die Musik ist in Sektoren gespeichert, nicht als Dateien.
Datei-Manager können diese Sektoren nicht direkt anzeigen oder lesen.
Nur spezielle Programme wie CD-Ripper oder Medienplayer (zB. VLC, iTunes) können die Audio-Daten interpretieren und abspielen.
Seit damals hat sich technisch eine Menge getan.
Neue Hard und Software vereinfacht den Vorgang ein wenig.
Hier ist eine detaillierte
"Rohdaten"-Anleitung, wie du die Kassetten in möglichst hoher Qualität und ohne MP3-Kompression digitalisieren kannst:
Was wird benötigt ?
1.) Ein Kassettendeck mit Line-Out oder Cinch-Ausgang.
Beispiel: Gebrauchte HiFi-Kassettendecks von Marken wie Yamaha, Sony, Technics oder Denon.
Wichtig: Kein Walkman mit Kopfhörerausgang, denn der ist meist zu verrauscht und hat keine stabile Bandführung.
2.) Ein Audio-Interface mit USB-Anschluss.
Beispiel: Focusrite Scarlett, Behringer UMC202HD, oder Steinberg UR22.
Diese Geräte wandeln das analoge Signal in digitale PCM-Daten, zB. "WAV" oder "FLAC" mit hoher Qualität = mind. 44,1kHz/16Bit, besser 48kHz/24Bit !
3.) Ein PC mit Audio-Software
Empfehlung: Audacity (kostenlos), Adobe Audition, oder Reaper.
Damit kann man die Aufnahme starten, schneiden, normalisieren und als "WAV" oder "FLAC" speichern.
Verkabelung und Aufnahme:
Kassettendeck > Cinch-Kabel > Audio-Interface > USB > PC !
In der Software wird das Audio-Interface als Aufnahmequelle gewählt.
Aufnahmeformat: WAV oder FLAC, nicht MP3 !!!
Nachbearbeitung: Rauschfilter, Pegelkorrektur, ggf. Track-Trennung.
Warum kein MP3-Digitalisierer ?
Die Geräte, die direkt auf SD-Karte speichern, wandeln das Signal automatisch in MP3 um, dies bedeutet:
Verlustbehaftete Kompression.
Kein Zugriff auf Rohdaten.
Keine Kontrolle über Aufnahmequalität oder Pegel.
Alternative Lösung:
Kombigeräte mit USB-Ausgang.
Beispiel: Ion Tape 2 PC oder ähnliche Modelle.
Diese liefern ein digitales Signal über USB, das in Audacity aufgenommen werden kann, allerdings oft mit mittelmäßiger Mechanik und Tonqualität.
Fazit:
Für
echte "Rohdaten" braucht man:
Ein
gutes Kassettendeck !
Ein
hochwertiges Audio-Interface !
Software zur Aufnahme und Bearbeitung !
Das ist zwar etwas aufwendiger als ein Plug-and-Play-Gerät, aber nur so lässt sich die Musik
verlustfrei und kontrolliert digitalisieren !
Einiges an hier genannter Software findest du hier bei "myGully" !!!