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Die Grazer Polizei hat 20 Verdächtige ausgeforscht, die gefälschte Führerscheine über soziale Netzwerke im Internet bestellt haben sollen. Bei Mehrfachbestellungen gab es sogar einen Rabatt.

Bereits im September des Vorjahres stellten Beamte der Polizeiinspektion Karlauerstraße bei Kontrollen fest, dass zahlreiche Fahrzeuglenker mit gefälschten Führerscheinen unterwegs waren. Sie wiesen unter anderem bulgarische oder ukrainische Führerscheine vor, so die Polizei in einer Aussendung am Freitag.

Verdächtige zahlten 685 Euro pro Führerschein

Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten insgesamt 20 Fahrzeuglenker aus Graz, Wien und Ried im Innkreis ausgeforscht werden, die im Besitz eines gefälschten Führerscheines waren. Bei den Einvernahmen gaben die Beschuldigten an, dass sie im Internet über soziale Netzwerke von dieser Möglichkeit des Führerscheinerwerbs erfahren hatten. Interessierte konnten gegen Vorlage der Reisepassdaten, Vorlage und Ablichtung eines Fotos und der Unterschrift, sowie gegen Bezahlung von 685 Euro, innerhalb einer Woche einen gefälschten Führerschein von einem ausländischen Mittelsmann erlangen.

Rabatt ab fünf Bestellungen

Ab fünf Bestellungen gab es einen Rabatt und die Führerscheinwerber mussten nur mehr 500 Euro samt Versandkosten bezahlen. Die Bezahlung erfolgte mittels Überweisung über eine internationale Bank. Die Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 38 Jahren wurden wegen Fälschung besonders geschützter Urkunden auf freiem Fuß angezeigt. Bereits im Jahr 2012 war es den Beamten der Polizeiinspektion Karlauerstraße gelungen, 15 Grazer Lenker auszuforschen und anzuzeigen. Sie waren mit gefälschten Führerschein aus Tschechien unterwegs.

Ironie On: Wenn das Auto gestohlen ist, darf der Führerschein ruhig gefälscht sein. Ironie Off

"Schön" wenn man von so einem Verkehrsteilnehmer in einen Unfall verwickelt wird.