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INDECT Computer jagen Verbrecher

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Ungelesen 28.11.10, 00:27   #1
Evkay
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Standard INDECT Computer jagen Verbrecher

Zitat:
Drohnen mit hochauflösenden Spezialkameras schweben über deutsche Innenstädte - sie suchen nach Bürgern, die sich ungewöhnlich verhalten. Die Videos werden automatisch ausgewertet. Wird etwas Verdächtiges erkannt, schlagen Rechner Alarm. Programme zur Personenerkennung identifizieren die Verdächtigen und verfolgen sie über ein Netz von Überwachungskameras durch die gesamte Stadt. Die Polizei braucht sie nur noch einzufangen.

Was wie Science-Fiction klingt, wird innerhalb eines von der EU mit elf Millionen Euro geförderten Projekts seit 2009 erforscht. Indect, so der abgekürzte Name des Projekts, steht in der deutschen Übersetzung für Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung der Beobachtung, Suche und Erkennung von Personen. Ziel ist es, die "Sicherheit der Bürger in urbanen Umgebungen" zu erhöhen - durch ständige Überwachung.

Erste Tests zur Fußball-EM 2012

Indect soll auch im Internet zum Einsatz kommen. Es wird an Verfahren und Programmen geforscht, mit deren Hilfe im Netz rund um die Uhr nach "gefährlichen" Begriffen und verdächtigen Personen gefahndet werden kann. Menschen, die sich in Blogs, Foren oder sozialen Online-Netzwerken verdächtig verhalten, sollen aufgespürt, identifiziert und beobachtet werden.


Die Informationen, die man im Netz gewinnt, sollen mit anderen Datenbanken verknüpft werden. Die Identität einer Person, die sich etwa durch extremistische Postings in einem Forum verdächtig macht, ließe sich dann mit Hilfe von Verbindungsdaten ermitteln, die im Zuge einer Vorratsdatenspeicherung angefallen sind. Ist der Verdächtige identifiziert, könnte er von Überwachungskameras weiter observiert werden. Das ist nur eines von vielen möglichen Szenarios.
Infobox
Indect - Ergebnisse bis 2013

Indect steht für Intelligent Information System Supporting Observation, Searching and Detection for Security of Citizens in Urban Environment. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt wurde von der polnischen Heimatschutzbehörde initiiert. 17 Hochschulen, Unternehmen und Polizeibehörden aus neun EU-Ländern sind beteiligt - darunter auch zwei deutsche Firmen und die Universität Wuppertal. Ergebnisse werden im Jahr 2013 erwartet.

Indect besteht aus mehreren Teilbereichen. Innerhalb des Projekts wird unter anderem an automatisierten Bilderkennungssystemen geforscht. Drohnen sollen miteinander vernetzt und deren Videos in Echtzeit ausgewertet werden. Gearbeitet wird ebenfalls an Werkzeugen zur Online-Durchsuchung von Computern und einer neuartigen Internetsuchmaschine, die für polizeiliche Ermittlungen optimiert wird.


Während der Fußball-EM, die 2012 in Polen und der Ukraine ausgetragen wird, sollen einzelne Indect-Systeme offenbar bereits unter Alltagsbedingungen zur Überwachung der Sportstätten getestet werden. Die Systeme sollen Hooligans identifizieren und auffälliges Verhalten frühzeitig erkennen. Fan-Gesänge sollen aufgezeichnet und von einer Software auf bedrohliche Stimmlagen analysiert werden.

EU finanziert "Menschensuchmaschine"

Kritiker gehen mit dem von der EU bezahlten Projekt hart ins Gericht. "Es scheint, als würde die Kommission die totale Überwachung in europäischen Städten finanzieren", erklärte Alexander Alvaro, innenpolitischer Sprecher der FDP im EU-Parlament. "Das Indect-Projekt soll anscheinend jederzeit und überall das Aufspüren von Menschen ermöglichen."


Fördermittel der EU würden benutzt, um an einer Art "Menschensuchmaschine" zu basteln, die die gleichzeitige Überwachung und Abgleichung von Internetseiten, Videomaterial aus Überwachungskameras und privaten Computern ermöglichen solle, so Alvaro weiter. Es müsse garantiert werden, dass durch ein solches Projekt Grund- und Bürgerrechte nicht gefährdet würden.
MEDIATHEK
Smart-eye-Überwachung

* Video Smart eye sorgt für Sicherheit

Verstößt Indect gegen Datenschutz?

Wenn die Technik erst einmal entwickelt sei, werde sie auch eingesetzt, warnen andere Indect-Kritiker. Die EU-Kommission investiere schließlich keine Millionen, um das Projekt dann sang- und klanglos zu einzustampfen. "Wir wollen vermeiden, dass etwas entwickelt wird und dann, weil es schon einmal da ist, auch eingesetzt wird", erklärt der oberste Datenschützer der EU, Peter Hustinx.

"Ein derartig weitgehendes Überwachungsprojekt muss sich öffentlicher Kritik stellen", meint Andrej Hunko, Bundestagsabgeordneter der Linken. Seine Fraktion hat sich kürzlich in Sachen Indect mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung gewandt. Die Linke will unter anderem wissen, ob die "Konzeption von Indect" überhaupt mit deutschem Recht vereinbar sei. Die Antwort der Bundesregierung steht noch aus.
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Ich habe erst kürzlich das Buch "1984" gelesen und bei dieser Meldung verschlägt es mir echt den Atem!

Edit:Hier noch ein Bericht der Zeit [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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