[HATI]

Nach einem ohnehin schon turbulenten Marktstart des Echtzeit-Strategiespiels Demigod, sorgen Schwarzkopierer für Chaos auf den Mehrspieler-Servern. Erste Wertungen im Internet wurden dadurch entscheidend beeinflusst.

Zum Verkaufsstart des Echtzeit-Strategispiels Demigod lief einiges schief. Durch einen Fehler des US-Händlers Gamestop gelangte das Spiel zu früh in den Handel. Noch bevor die Multiplayer-Server überhaupt online waren. Infolgedessen durften die Entwickler Überstunden einlegen, um die Server zum laufen zu bringen. Das gelang auch zeitnah, jedoch tummeln sich auf den Servern weit mehr illegale Versionen des Spiels als legal erworbene. Brad Wardell, Chef des Publishers Stardock, spricht im Demigod-Forum von 18.000 "legalen" Spielern. Eine ernüchternde Zahl, wenn man bedenkt, dass rund 120.000 bislang auf den Multiplayer-Servern gezählt wurden. Unter diesem Ansturm gingen die Server schließlich in die Knie. Ausgelegt seien sie zunächst für 50.000 Spieler gewesen. Die Server-Kapazitäten sollen bereits verdoppelt worden sein, um einen reibungslosen Online-Spielablauf zu gewährleisten.

Die durch Raubkopierer entstandenen Server-Probleme haben Auswirkungen auf die Bewertungen des Spiels. Das US-Spielemagazin Gamespot wertete Demigod in ihrem Test wegen "Major online connectivity problems" ab und vergibt lediglich 6.5 von 10 Punkten. Ein denkbar schlechter Marktstart (in den USA) für einen vielversprechenden Titel.