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[Recht & Politik] Blockupy Proteste Frankfurt

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Ungelesen 05.06.13, 17:30   #1
Dante1253
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Standard Blockupy Proteste Frankfurt

Hallo,
da ich noch keinen Artikel auf mygully bzgl. der Blockupy-Proteste in Frankfurt gefunden habe, dachte ich, ich stelle mal ein paar Berichtserstattungen von angesehenen Zeitungen zusammen. Ich denke allerdings, dass die Artikel noch mit Vorsicht zu genießen sind, da sie z.T. sehr subjektiv geschrieben wirken.


Der erste Artikel stammt von der Frankfurter Rundschau: Ende einer Demonstration


Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], 02.06.2013

Auch die Pressekonferenz mit Innenminister Boris Rhein läuft laut HR auf ein ähnliches Bild hinaus, eine Prüfung steht allerdings laut Artikel noch aus: Von der öffentlichen Meinung verlassen



Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], 04.06.2013

Am gleichen Tag erschien im Weiteren ein zusätzlicher Artikel der Frankfurter Rundschau, diesmal in meinen Augen eher das, was man als "Presseartikel" bezeichnen kann und weniger subjektiv gefärbt: Zwei Seiten der Polizei



Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], 04.06.2013


PS.: Falls ich trotz Lektüre der Regeln für das Erstellen von News etwas vergessen haben sollte, dann weist mich bitte darauf hin!
Dante1253 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 05.06.13, 19:32   #2
spartan-b292
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Zitat:
Die Demonstration von rund 10.000 Kapitalismuskritikern, die am Samstag vor der Europäischen Zentralbank gegen die Krisenpolitik protestieren wollten, ist kurz nach Beginn der Veranstaltung von der Polizei vorzeitig beendet worden. Nur etwa zwanzig Minuten, nachdem der Demonstrationszug gestartet war, separierte ein Großaufgebot an Beamten etwa eintausend Aktivisten, die sie der linksextremistischen Szene zuordneten.

Sie begründeten ihr Vorgehen damit, dass zuvor Feuerwerkskörper gezündet worden waren und sich die Demonstranten mit Regenschirmen und Sonnenbrillen vermummten. Demonstrationsbeobachter bezeichneten dies als vorgeschobenes Argument. Über mehrere Stunden kesselten die Beamten die Aktivisten ein. Bei Auseinandersetzungen wurden dabei mehrere Demonstranten schwer verletzt. Unter den Verletzten sind offenbar auch Journalisten.

Immer wieder kam es zu Verhandlungen zwischen dem Versammlungsleiter und der Polizei. Die Aktivisten forderten, den Zug weiterziehen zu lassen. Die Demonstranten im Kessel ließen sich eigenen Angaben zufolge darauf ein, die Regenschirme und Seitentranspatente abzulegen. Die Polizei zeigte sich ihrerseits bereit, den Kessel aufzulösen und die Demonstranten weiterziehen zu lassen. Offenbar aber nur, wenn sie die Personalien sämtlicher Aktivisten aufnehmen können. Das lehnten die Demonstranten ab.

Nach einem stundenlangen Stillstand begannen Beamte am späten Samstagnachmittag, Aktivisten aus den von den übrigen Demonstranten abgegrenzten Kessel herauszuholen und festzunehmen. Unklar blieb zunächst, ob der Protestzug danach weitergehen würde. Die übrigen Demonstranten hatten es abgelehnt, auf einer anderen Route weiterzuziehen. Er gehe davon aus, dass es am Samstagabend zumindest noch auf einer verkürzten Route weitergehe, sagte Blockupy-Sprecher Roland Süß. Die Blockupy-Organisatoren erhoben schwere Vorwürfe gegen die Polizei. „Die Strategie der Polizei ist offensichtlich: Sie will eskalieren“, sagte Süß. Die Polizeiführung in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden habe jede Kooperation abgelehnt, sagte er.

Die Situation schaukelte sich vorübergehend auf, als es an den Polizeiketten wiederholt zu Rangeleien kam. Dabei rammte ein Demonstrant einem Polizisten einen Schraubenzieher in den Unterleib. Die Schutzkleidung verhinderte eine schwerere Verletzung.

Vor allem die Demonstranten, die im hinteren Block ebenfalls über Stunden festgehalten wurden, reagierten empört darüber, ihr Demonstrationsrecht nicht ausüben zu können. Die Polizei zog vereinzelt Demonstranten aus der Menge und nahm sie fest. Im Handgemenge wurden mehrere Personen verletzt, unter anderen auch ein Fotograf. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Aus Wut über das Vorgehen der Polizei zündeten die Demonstranten, die sich über Stunden zunächst ruhig verhalten hatten, bengalische Feuer und schossen Feuerwerksraketen.

Offiziell teilt die Polizei bislang nur wenig mit. Sie bestätigt das, was sich längst an Bildern über das Internet verbreitet hat: Demonstranten, die aus der Menge gezogen werden und solche, die am verletzt am Boden liegen. Ein Sprecher sagt, man könne prinzipiell noch nichts Wesentliches sagen. Es sei aber notwendig geworden, dass die Demonstration aufgelöst worden sei. Die Teilnehmer, die sich mit Regenschirmen vermummt hätten, hätten sich unkooperativ gezeigt.

Unterdessen spricht sich das Gerücht herum, die Polizei habe den Kessel bewusst herbeiführen wollen - und die drei Böller, die im Block gezündet wurden, nur als Anlass genutzt. Angeblich habe die Polizei auf diese Weise an die Personalien der Demonstranten kommen wollen, weil man Verbindungen knüpfen wollte zu der sogenannten M31-Demonstration vom 31. Mai 2012. Damals waren Sachbeschädigungen begangen worden, ein Polizist wurde schwer verletzt. Dennoch sprechen Demonstrationsbeobachter, unter denen sich auch mehrere Abgeordnete befanden, davon, dass das Vorgehen der Polizei völlig unverhältnismäßig gewesen sei.

Im vergangenen Jahr hatten in Frankfurt bei einer „Blockupy“-Demonstration mehr als 20.000 Menschen größtenteils friedlich gegen die europäische Politik des Sparens und der Bankenrettung protestiert. Den Protesten in diesem Jahr waren mehrere juristische Auseinandersetzungen vorausgegangen, bei denen „Blockupy“ zwei Erfolge vor hessischen Gerichten erzielte. So durften die Aktivisten am Freitag auch im Flughafen-Terminal demonstrieren und am Samstag direkt vor die EZB ziehen.

„Blockupy“ setzt sich aus den englischen Begriffen „block“ (blockieren) und „occupy“ (besetzen) zusammen. Rund 40 Organisationen unterstützen die Proteste, darunter die Linkspartei, die globalisierungskritische Organisation Attac und die Gewerkschaft Verdi.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ich war nicht bei der Demonstration aber wenn die FAZ (und gerade Fr. Iskandar) die CDU und Polizei kritisieren muss schon was passiert sein.
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Ungelesen 05.06.13, 19:58   #3
DaRealG0101
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Kenne einige, die da waren. Die Polizei soll unnötig aggressiv gewesen sein, bei einem Bekannten haben sie auch durch das Bedrängen und Schubsen das Handy aus der Hand geschlagen (natürlich kaputt).
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Ungelesen 05.06.13, 20:13   #4
Engine²
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Polizisten sind eben Halbgötter in Blau
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Ungelesen 05.06.13, 20:21   #5
Dante1253
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Zitat:
Zitat von Engine² Beitrag anzeigen
Polizisten sind eben Halbgötter in Blau
Also ich finde das Vorgehen der Polizei auch absolut unverhältnismäßig und m.E. verfassungswidrig. Allerdings sind die armen Polizisten, die in den Kessel geschickt wurden nur die Marionetten und vermutlich mit der Situation heilos überfordert.
Dante1253 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 05.06.13, 20:38   #6
Loewe1860
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man muss sich doch nur mal die ganzen Artikel, Bilder und Videos angucken dann sieht man das der Einsatz der Polizei völlig unverhältnismässig war. Man wollte die Demo stoppen egal wie.
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Ungelesen 06.06.13, 07:08   #7
nolte
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Zitat:

Rechtsstaat begraben
Trotz anderslautender Gerichtsurteile: Polizei stoppt gewaltsam Blockupy-Demonstration zur Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main

»Untertänige Hammelherde«: Polizisten warten am Samstag in Frankfurt auf ihren Einsatz gegen Demonstranten

Alles deutete am Samstag mittag in Frankfurt am Main darauf hin, daß es eine bunte Großdemonstration von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, Mitgliedern von Erwerbslosen- und Flüchtlingsinitiativen, Flughafenausbaugegnern, der Linkspartei und europäischen Aktivistinnen und Aktivisten geben würde. ATTAC-, IG-Metall und ver.di-Fahnen wehten, die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten war zahlreich vertreten, die Stimmung fröhlich. Doch dann wurde der Zug der Kapitalismuskritiker, die gegen die Verarmungspolitik der Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), Internationalem Währungsfonds und EU-Kommission protestieren wollten, brutal von der Polizei gestoppt. Die Veranstalter sprachen nach ihrem visuellem Eindruck von rund 20000 Protestierenden, hatten aber die Zählung »wegen des gewaltsamen Polizeieinsatzes« abbrechen müssen; die Polizei gibt die Zahl mit 7000 an. Ohne sichtbaren Anlaß waren Polizisten in den Zug gestürmt. Die Einkesselung eines ganzen Blocks – Anwälte des unabhängigen Ermittlungsausschusses zählten darin 1050 Personen – begründeten Beamte gegenüber junge Welt mit dem Werfen von Feuerwerkskörpern und der »Passivbewaffnung« einiger Teilnehmer. Darunter seien auch Transparente, Sonnenbrillen und Regenschirme zu verstehen. Der Polizist, der diese Auskunft gab, sagte zugleich, er teile in diesem Punkt nicht die Meinung seines Dienstherrn. Andere setzten sie sehr bereitwillig um: Immer wieder kam es zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken, Geschubse und Rangeleien der behelmten Polizisten gegen Teilnehmer. Augenzeugen berichteten, zum Werfen der Bengalischen Lichter und Farbbeutel sei es erst gekommen, nachdem die Polizei in die Demonstration hinein gespurtet sei. Somit wurde die Großdemo, die zur EZB führen sollte und deren Route vom hessischen Verwaltungsgerichtshof genehmigt worden worden war, letztlich durch die Polizei unterbunden. »Alles deutet darauf hin, daß diese Eskalation von der Polizeiführung in Wiesbaden von langer Hand vorbereitet und der Kessel an dieser Stelle von vornherein geplant worden ist«, sagte Blockupy-Sprecherin Ani Dießelmann. Dixie-Toiletten für die Eingekesselten seien zum Beispiel nach wenigen Minuten vor Ort gewesen.

Die ganze Stadt war zu diesem Zeitpunkt mit Polizeiketten abgesperrt, die EZB weiträumig mit Stacheldraht. Ein Demonstrant sei im Kessel kollabiert, habe ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, so Blockupy-Sprecher Hanno Bruchmann. Ein weiterer, der selbst einen Bluterguß unter dem Auge hatte, sagte am Samstag abend gegenüber junge Welt, er habe gesehen, wie mehrere andere Aktivisten ebenfalls auf den Kopf geschlagen worden seien. Auch die Pressefreiheit wurde zwischenzeitlich außer Kraft gesetzt. All das ging selbst der konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu weit: Die berichtete am Samstag über ein hartes Durchgreifen der Polizei »ohne echten Grund, wie viele sagen« – unter den Verletzten sei offenbar auch ein Journalist gewesen. An der Neuen Mainzer Straße verwehrte die Polizei Medienvertretern den Zugang zum Kessel mit der Begründung, dort sei »gar nichts los«. Auf den Einwand von jW, daß man ja dann ruhig nachschauen könne, hieß es: »Die Presse darf nicht mehr durch: Anweisung von oben, der Polizeiführung in Wiesbaden«. Parlamentarische Beobachter wurden ebenfalls nicht respektiert: »Sie sind kein Abgeordneter! Der Ausweis ist gefälscht«, habe er sich anhören müssen, berichtete der Bundestagsabgeordnete Niema Movassat. »Ein schwarzer Tag für die Demokratie! Der Rechtsstaat wurde in Frankfurt begraben«, resümierte er.

Die Demonstranten des von der Polizei als gewaltbereit bezeichneten Blocks hätten sich auch noch kurz vor der Räumung am späten Nachmittag nicht »von den aggressiv vorrückenden Einheiten« provozieren lassen, so Elke Steven vom Komitee für Grundrechte und Demokratie, das mit 20 Beobachtern vor Ort war. Die Polizei sei »mit äußerster Brutalität und Schmerzgriffen, die die körperliche Unversehrtheit verletzten« vorgegangen. Vor der Absperrung an der Hofstraße, wo Polizisten ohne Kampfmontur im Einsatz waren, gab es um 21.15 Uhr für dieses Vorgehen Claqueure, die den dortigen Polizisten sichtlich peinlich waren. Geschniegelte kurzhaarige Rechts******* freuten sich dort: »Gut, daß ihr denen mal so richtig auf die Fresse gebt, macht ruhig weiter«.

Das Blockupy-Presseteam faßte zusammen: Die Demonstranten hätten trotzdem kämpferisch protestiert und sich nicht spalten lassen, mehrere tausend seien aus Solidarität bis in die späte Nacht auf der Straße geblieben. Erst um 22.30 Uhr hatten die Veranstalter die Proteste mit einer Kundgebung gegen Polizeiwillkür und -gewalt beendet. Laut Ermittlungsausschuß waren insgesamt 2000 Personen im Rahmen der Aktionstage von Polizeimaßnahmen betroffen, 200 wurden durch Reizgas, Knüppel und Faustschläge verletzt.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Ungelesen 07.06.13, 04:29   #8
Big Duke
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Tja Leute, machen wir uns nichts vor. Mit Deutschland geht es langsam aber sicher bergab.
Lohn-Dumping, Finanzielle Abzocke der Bürger, schwache Politiker, Korruption, Lobbyismus etc., und nun auch noch "Knüppel-Frei" für den "Freund und Helfer in der Not"!
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Ungelesen 07.06.13, 17:51   #9
xsicht
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Deutschland geht es als Nation besser dennje, schliesslich blutet die Bevölkerung für das Bruttoinlandsprodukt ausgiebig, insofern macht die Regierung bzw. machen die Lobbyisten alles richtig.

Es gibt auch erhebliche Kritik an der theoretischen und praktischen Ausrichtung der Blockupy-Proteste generell, wie dieses Radio-Interview zeigt: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Darin wird aus meiner Sicht ziemlich korrekterweise behauptet, dass die Aktivisten bloss mal ein bisschen Räuber und Gendarme spielen wollen. Um wirklich fundamentale Veränderungen ging es bei Blockupy offenkundig sowieso nicht. Diese Veranstaltung hat letztlich nur ein paar Polizisten und Aktivisten geärgert, ansonsten geht alles so weiter wie bisher.
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Ungelesen 09.06.13, 14:10   #10
Loewe1860
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Polizei ermittelt gegen Polizei. Lachhaft
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Ungelesen 09.06.13, 19:59   #11
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Zitat:
Zitat von Loewe1860 Beitrag anzeigen

Polizei ermittelt gegen Polizei. Lachhaft
Die haben halt Narrenfreiheit. In der Verfolgung und Bestrafung von Schlägern in Uniform sind wir ein absolutes Entwicklungsland.

Eigentlich brauchen wir auch keine Demonstrationen mehr, sondern da hilft anscheinend nur noch eine Sprache. FUCK THE SYSTEM!!!

Edit:
Habe gerade noch einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Polizeiforschern an die hessische Landesregierung gefunden. Dort wird die Strategie der Polizei gegen die Blockupy-Demonstration am 1. Juni 2013 in Frankfurt am Main kritisiert.
Lustig ist ja eigentlich, dass diese Eskalationsstrategie der Polizei erst seit Stuttgart 21 in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist. Diese Haudrauf-Strategie der Polizei kenne ich schon seit sehr langer Zeit aus Demos gegen Rechts. Natürlich wurden überwiegend nur die Menschen die sich gegen Rechts gestellt haben eingekesselt, gedemütigt und geschlagen.
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Ungelesen 09.06.13, 21:03   #12
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Zitat von nachtmasse Beitrag anzeigen
Natürlich wurden überwiegend nur die Menschen die sich gegen Rechts gestellt haben eingekesselt, gedemütigt und geschlagen.
Mir gefällts
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Ungelesen 09.06.13, 21:27   #13
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Zitat:
Zitat von Akinikan Beitrag anzeigen
Mir gefällts
Danke für dein Armutszeugnis.
nachtmasse ist offline   Mit Zitat antworten
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