[Mephist0]

Hallo zusammen.


Ich komme jetzt ins letze Jahr meines Bachelorstudiums. Ich mache ein Duales Studium für Angewandte Informatik bei IBM. Meine Noten sind recht passabel, ich habe in meinem Unternehmen ein recht großes Netzwerk aufbauen können und in der IT-Branche fühle ich mich wohl. Ich gehe deshalb stark davon aus, dass es für mich kein Problem wäre nach meinem Studium eine Stelle zu bekommen. (Ich bin nicht verpflichtet nach dem Studium bei IBM zu bleiben)

Ich sehe mich nicht in der Forschung (dafür wäre ein Master unabdingbar) sondern eher im Bereich Vertrieb und später würde ich gerne ins Management aufsteigen.

Die Frage die sich mir nun stellt ist, ob ich einen "nicht-konsekutiven" Master in der Fachrichtung BWL dranhängen soll.

Ein fiktives Szenario, das mir im Kopf rumschwirrt ist, dass es bei der Entscheidung, wer für eine Mangement-Position in Frage kommt ausschlaggeben ist, ob BWL-Grundkenntnisse vorhanden sind. Ganz nach dem Motto:
"Der hat Informatik studiert. Der hat doch keine Ahnung von BWL. Nehmen wir lieber Herr/Frau XY"

Wenn ich erstmal im Beruf bin, glaube ich nicht, dass ich mich nochmal aufraffen kann zurück an die Uni zu gehen.

Was denkt ihr? Masterstudium dranhängen oder nicht? Habt ihr damit schon Erfahrungen gesammelt?

[stalker32]

deine berufschancen schmälern sich mit einem masterabschluss bestimmt nicht. im endeffekt sinds auch nur 2 jahre, die du dran hängst.
würdest du den master berufsbegleitend machen, oder direktstudium?

[Mephist0]

Vom berufsbegleitenden Master habe ich nur schlechtes gehört.
Schlecht im Sinne von: wird nur müde belächelt; ist ein Dokument, dass du deiner Oma zeigen kannst, aber sonst wertlos.
(Dies habe ich unter anderem von Dozenten gehört, die duale Master unterrichten)

[96ersxe]

Im kommenden Monat werde ich auch ein Studium Angewandte Informatik beginnen.

Zu welchen Berufen würde dich der Abschluss denn qualifizieren? Die Berufsangaben klingen bei den Unternehmen wie typische Ausbildungsberufe, aber da steht nunmal nie "Suchen jmd mit abgeschlossenem Studium Angewandte Informatik"

Ich persönlich plane einen Master dann direkt anzuhängen. Wenn ich denn nicht zu blöde fürs Studium bin

[Mephist0]

Softwareentwickler, Projektmanager, Vertrieb, Consulting, IT-Architekt, ...

[96ersxe]

Wäre es denn keine Option, erst zwei oder drei Jahre normal arbeiten zu gehen und dann den Master anzuhängen?

Evtl. hilft dir die gesammelte Erfahrung dann im Studium und du kannst eher ermitteln, welcher Studiengang sich am ehesten noch eignen würde.

Vom finanziellen Polster nicht zu schweigen.

[Mephist0]

Es geht mir nicht darum rauszufinden, welcher Studiengang. Sondern generell um das ob.

Dass ich nach ein paar Jahren wieder zurück an die Uni gehe halte ich für unwahrscheinlich. Immerhin gewöhnt man sich in der Zeit an ein festes Gehalt und damit einher geht ein gewisser Lebensstandart, geregelter Tagesablauf usw. Das alles aufzugeben ist nicht leicht

[96ersxe]

Na dann... Zu viel Bildung kann nie schaden

Wenn du weißt, dass du nach dem Berufseinstieg nicht weiter studieren würdest, würde ich zum Master raten. Zumal sich dann mehr Berufsmöglichkeiten bieten (wenn denn das mit deinem Traumberuf nicht klappt)

[Mephist0]

Zitat von 96ersxe

Na dann... Zu viel Bildung kann nie schaden

Kann ich dir nicht ganz zustimmen. Ich studiere nicht for the lulz, sondern weil ich was davon haben will.
Vor allem stehen 2 Jahre, in denen ich Geld verdienen kann, Berufserfahrungen sammeln kann und Kontakte knüpfen kann 2 Jahren graue Theorie gegenüber, von denen ich noch nichtmal sicher bin, ob sie mir was bringen. (Deswegen ja hier meine Frage)

[MrPandasau]

Das kannst wohl nur du entscheiden, was für dich das beste ist.

Ich persönlich würde in jedem Fall den Master hinterherschieben.
Wie schon gesagt wurde: Bildung kann man nie genug haben.
Und mit dem zusätzlichen Abschluss schafft man sich einfach Möglichkeiten. Und von denen sollte man sich möglichst viele offenhalten