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myGully |
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09.11.10, 17:33
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#1
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.043
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Postpaket/Eidesst. Vers./Ärger
Hey,
und zwar... Hatte vor einigen Wochen was bestellt, Wert lag bei ca 500€ ... Nun ging das ganze auch sehr unklompiziert, Ware wurde quasi direkt verschickt, bezahlt per Vorrauskasse.. Gleich den Link zur Sendungsverfolgung bekommen, DHL als Auslieferer.. Soweit so gut. Nun sollte laut Status am Freitag das Paket in der Zustellung sein Also extra den ganzen Tag gewartet, aber nix kam. Samstag ebensowenig. Montag auch noch gewartet, Aber nix da. Gut, bei der Firma angerufen, wo ich bestellt hab, und nachgefragt. Laut denen wars ausgeliefert. Hmmm...
Die schickten mir dann ne Eidesstattliche Versicherung, die ich unterschreiben sollte. Hab ich dann auch. Hab ja schliesslich kein Paket bekommen. Nun überwiesen die mir den Kaufbetrag zurück, und ich war zwar verärgert, aber dachte mir nix dabei. Nun hats vorhin geklingelt, und so ein Typ meinte er wäre von der Post und würd den Fall bearbeiten. Zeigte mir, das laut Unterlagen das Paket am besagten Freitag zugestellt wurde, Unterschrift vorhanden. Hmm, ja schön, er holt also noch mehr Papiere raus, die meine andren Unterschriften zeigen. Und zwar von sämtlichen Paketen die ich dieses Jahr bekam. Ansich nicht schlimm, nur leider unterschreib ich jedes mal ein wenig anders.
Und genau das hielt er mir nun im Flur lauthals vor: Meine Unterschrift schaut jedes mal anders aus, ergo, ich hab das Paket genommen und schlichtweg gelogen und betrogen.
Ich versuchte den guten Herren dann etwas zu einer leiseren Stimmlage zu bewegen, leider erfolglos, naja, egal, hat eben das halbe Haus mitgehört das ich ein Betrüger bin. Ja aber halt. Ich hab ja das Paket gar nicht entgegen genommen.
Mir fiel bei den Unterschriften zwar auch auf das meine jedesmal anders aussieht, aber etwas, also der erste Buchstaben meines Nachnamens, ist ansich immer lesbar. Ausser bei dieser einen besagten Unterschrift. Der Herr legte mir dann noch ne eidesstattliche versicherung des austrägers vor, das er mir dieses Paket persönlich gegeben hätte. Aha. Weiss ich aber nix von.
Nun, nachdem er noch ungefähr 20 mal sagte ich sollte doch zugeben das ich betrogen habe und das Paket entgegengenommen habe drohte er mir damit das ich in Zukunft keine Post mehr für Nachbarn entgegen nehmen dürfte, er könne das veranlassen. Aha, was ne Strafe. Als nächstes folgte dann der Hinweis das der Paketbote das Geld nun aus eigener Tasche berappen müsste. Aha, toll, und kann ich jetz da was dafür? Zum Abschluss der drohreihe folgte dann, das ich mich auf einen Besuch der Polizei einstellen könnte, da ich ja ein Betrüger bin. Ich müsste dann den Beamten zeigen das ich kein Laptop habe?!
Nun bin ich da doch etwas verunsichert... Bin ich da in einer Beweispflicht? Laut ihm ja, denn der Nachweis des Paketboten sei ja vorhanden... Nur.. wie soll ich denn beweisen das ich ein Paket nicht entgegen genommen habe?!
Und... Was würde denn passieren wenns zur Polizei geht? Bekomm ich ne Anzeige wegen Betrug, muss ich dann der Polizei nachweisen das ich das Paket nicht habe? Und auch da wieder die Frage.. Wie stell ich das an?
Würd mich freuen wenn mir da jemand was zu sagen könnte, hab leider nicht wirklich viel sinnvolles für dieses Problem im Netz gefunden.
Ach ja, kann ichden Typ wegen Beleidigung/Rufmord o.ä. anzeigen? Oder darf der so völlig legitim durchs Haus brüllen das ich nen Betrüger bin? Finds irgendwie nämlich bissel daneben.
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09.11.10, 18:53
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 24
Bedankt: 28
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Servus!
Ich geh mal davon aus, dass du aus meinem großen Nachbarland kommst.
Was eine üble Nachrede ist findest du [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Verleumdung siehe [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Das ganze würde ich aber im jetzt nicht so drastisch sehen, wird auch wenig angreifbar sein, es sei denn du kannst beweisen, dass er das Ganze auch gegenüber Dritte behauptet.
Zur Beweislast: Als ich das ganze das letzte Mal von einem Richter erklärt bekommen habe (Unterricht) war ich noch 18, also etwas lange her. Aber soweit ich weiß ist die Partei, welche etwas einklagt/fordert auch in der Beweislast (es sei denn es gilt das Gewährleistungsrecht). Soll heißen, wenn die Post die Kosten für den ganzen Schaden von dir einzuklagen versucht, dann muss sie auch Beweise vorlegen. Wenn das der Fall sein sollte, wird wahrscheinlich ein unabhängiger Schriftsachverständiger die Unterschriften vergleichen und laut deiner Aussage feststellen, dass es sich nicht um dieselbe Person handelt.
edit: Hab grad gesehen, dass ich eventuell Zivilrecht und Strafrecht vermische, aber mit viel Glück stimmt trotzdem etwas
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09.11.10, 18:58
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#3
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Mitglied
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 464
Bedankt: 172
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Ob du in der Beweispflicht bist hängt davon ab wer Klagt.
Im Strafprozess muß der Staatsanwalt dem Richter alles Lückenlos und Glaubhaft beweisen. Hier gibt es ja die Regel, im Zweifel für den Angeklagten.
Im Falle einer Zivilklage währst du im Zugzwang. Hier Urteilt der Richter danach, wemm er am meisten Glaubt. Und da reicht auch ein Anscheins Beweis oft schon aus.
Klage wegen Beleidigung/Rufmord sind nicht leicht zu Gewinnen. Insbesondere brauchst du deine Nachbarn als Zeugen vor Gericht. Die meisten werden dann nichts gehört haben.
Ansonsten Abwarten. Wenn DHL Strafanzeige bei der Polizei stellt währe das erst einmal Positiv. Die werden zwar auch gegen dich Ermitteln. Aber mit Sicherheit auch gegen die Mitarbeiter von DHL. Insbesondere gegen den, der Angeblich die Unterschrift von dir Erhalten hat. Und gefährlich wird es für den, wenn noch mehr Ungereimtheiten beim selben Paketboten auf getreten sind.
Auch könntest du selbst auf Grund des Vorfalls zur Polizei gehen und Anzeige gegen Unbekannt wegen des verlorenen Paketes stellen. Dazu dann die Aussagen vom DHL-Vertretet vor der Haustür. Hoffe du hast seinen Namen noch.
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