[Draalz]

Armin Laschet ist keinesfalls ein politischer Ansprechpartner für mich. Dennoch finden ich seine Analyse, seine Enthüllung ungemein demokratisch.

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Auch wenn er scheinbar dem Lobbyismus unterliegt, halte ich diese Rede für etwas hoffnungsvoll und durchaus glaubwürdig.

[eitch100]

Zitat von Draalz

...und durchaus glaubwürdig.

Zumindest glaubwürdiger als Gottfried Curio (innenpolitischer Sprecher der AfD) in dieser aktuellen Stunde, der seine Rede mit "Tausende abgefackelte Gebäude" beginnt. Ist eine maßlose, bewusste Übertreibung eigentlich eine Lüge? Ja, es wurden über 1.000 Gebäude "beschädigt" (schlimm genug); aber mal ehrlich, denkt sich die AfD, wir müssen noch hemmungsloser Übertreiben oder Lügen, sonst gelten wir noch als Altpartei. Ihren Anhängern ist das sowieso egal, die glauben eh alles...

[Nana12]

Die Lächerlichkeit dieser Rede wird schon in seiner Aussage ab 0:32 sehr deutlich, die schon von der Realität längst überholt wurde:

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Sein dummdreister Ausflug zur NSU war in so manigfaltiger Weise fragwürdig. Die Union war historisch das Sammelbecken der Altnazis die mit Posten und Renten alimentiert wurden, während man insgeheim gegen Leute wie Fritz Bauer, der Verbrecher vor Gericht zerrte, mit allen Mitteln zu Felde zog. Die Altlasten dieses Umstandes sorgten wohl auch dafür, dass die NSU so frei morden konnte, denn die Geheimdienste wurden vorzugsweise mit Ehemaligen aus SS, SD und Gestapo besetzt. Eine gewisse ideologische Eignungsprüfung dürfte bis heute Grundvoraussetzung sein. Zudem war die Union zur Zeit der Enthüllungen auch Chef der Geheimdienste. Ja, wie konnten solche Parallelgesellschaften entstehen?

Was er meint "seit 2005 müsste man mehr Geld in die Hand nehmen" erschließt sich nicht wirklich. Die Zustände in den Banlieues haben sich seitdem nur verschlechtert, was nicht zuletzt an den ganzen neoliberalen Reformen lag die natürlich die Zustände zementierten - insbesondere durch Hollande und dem "linken" Macron. Apropos Hollande: In seine Zeit fiel auch das lustige Gesetz, dass Polizisten bei Gehorsamsverweigerung schießen dürfen. Während sich die woke Community wie üblich das Maul zerreißt wenn sich der braune Abschaum in Gewaltfantasien badet, merken die nicht, dass ihre Wahlpräferenzen den Polizeistaat Wirklichkeit werden lassen.

Zum Abschluss darf natürlich nicht fehlen, der in konservativen Kreisen wohltuende Freispruch der (Groß)Mütter der Betroffenen. Denn als nichts Anderes wird werden die Verlautbarungen aufgenommen. Einzeltäter die in einer Nacht und Nebel Aktion zu Verbrechern wurden - ohne Kontakt zur Außenwelt. Ob Nazis oder Polizisten. Sie alle handelten allein.


Und wem das Beispiel aus Thüringen nicht reicht, dem empfehle ich einen (echten) Blick in die Geschichte und auf den inoffiziellen Vorgänger der Union: Deutsche Zentrumspartei. Für einen Judaslohn und einen Platz am Katzentisch haben sie der Ermächtigung zugestimmt. Und an Tag X wird es mit der Union nicht anders laufen. Niemand wird sich an so eine Rede (von denen gab es bisher viele) erinnern und es ist auch nicht bindend.

[MunichEast]

Zitat von Nana12

Die Altlasten dieses Umstandes sorgten wohl auch dafür, dass die NSU so frei morden konnte, denn die Geheimdienste wurden vorzugsweise mit Ehemaligen aus SS, SD und Gestapo besetzt. Eine gewisse ideologische Eignungsprüfung dürfte bis heute Grundvoraussetzung sein.

Nee ist klar 70 und 80 jährige hielten schützend ihre Hand im Verfassungsschutz über die NSU.
Ich kann Dir versichern es findet keine ideologische Eignungsprüfung statt, ganz im Gegenteil "stramme" Jungs und Mädels kommen da nicht rein. Der Augenmerk liegt bei Bewerbungen bei den Diensten ganz woanders, zumindest bei den nicht technischen Bewerber*innen.

Zum Beispiel der BND war bis in die 80er ein elitärer Verein der sich hauptsächlich über die Verwandtschaft rekrutierte. Altnazis prägten den Dienst und unter Hanning änderte sich extrem viel und die Altlasten waren ausgeschieden oder längst verstorben. Alleine die Abteilung Sicherheit konnte sich noch bis in die 2000er elitär halten und verlor dann ihren Einfluss. Zu sehr wurde Druck von innen und außen aufgebaut.

Eine nette Anekdote, ein Bundestagsabgeordneter des (PKGr) stand unangemeldet vor dem Tor in Pullach und wollte den BND besuchen. Die Wache ließ ihn draußen stehen und verweigerte den Zutritt. Heute undenkbar ...

[Nana12]

Zitat von MunichEast

Nee ist klar...

Haben wir Verständnisprobleme, dass Behörden die von Anfang an aus ideologisch gefestigten Kernmaterial bestanden, auch personell die Zukunft bestimmten, oder glaubst du wirklich ich würde hier behaupten Reinhard Gehlen lenkt aus dem Jenseits den BND?

Erwartest du von mir die schier unendlichen Verfehlungen im Laufe der Jahrzehnte, insbesondere der jüngsten Vergangenheit, ausbreite oder reicht der Name Hans-Georg Maaßen (der musste erst 2018 seinen Hut nehmen, und auch erst nach seinen öffentlichen Äußerungen)? Verlautbarungen deiner Parteifreunde zu dem Thema [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wenn du eine bessere Erklärung als die braune Vergangenheit parat hast, dann bin ich ganz Ohr. Die Union, die hier in Form von Laschet den großen Verhinderer gibt, war nicht nur Sammelbecken für Altnazis sondern besetzte auch die Posten entsprechend. Dabei waren die Geheimdienste keine Ausnahme, wobei die Geheimdienste dazu genutzt wurden um den politischen Gegner auszuspähen. Und angesichts des NSU Desasters keimt natürlich der Verdacht, dass der Verfassungsschutz seine zivilgesellschaftlichen und politischen Vertreter schützt.

Zitat von MunichEast

Ich kann Dir versichern ....

Auf welcher Grundlage denn?! Bist du Teil des PKGr? Kennst du frühere Fälle? Weißt du wie es jetzt ist?

Für mich immer ein schönes Beispiel worüber wir hier reden, wenn selbst das Interieur die Gesinnung widerspiegelt:

Der Anwalt räumte ein, dass auf dem Gang des Dienstsitzes seines Mandanten eine Bilderreihe des Brandenburger Tors im Lauf der Geschichte hänge, darunter eine Abbildung aus dem Jahr 1943 mit der Aufschrift "Führer befiehl - wir folgen". Ein BND-General habe dem Beamten deshalb "nationalsozialistische Propaganda" vorgeworfen.

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Ja, ich weiß, das Braunhirn wird was vom Einzelfall spinnen. Aber man sollte mal die Frage stellen, wenn sich jemand so etwas ins Büro hängt, dass er sich sehr sicher sein muss, dass niemand es je zu Gesicht bekommt, der sowas meldet. Wir haben es hier mit Bauernopfern zu tun, die durch die Medien geistern um den Anschein eines sauberen Geheimdienstes zu geben, den es naturgemäß nicht geben kann.

[MunichEast]

Naja, die Aussenstelle Mainz mit dem Verbindungsreferenten oder auch das in Schwabing oder die Villa in Nürnberg waren in sich geschlossene Außenstellen. Wie in dem von Dir verlinkten Artikel wurde nach bekannt werden schnell reagiert. Solche endeten dann bei der Altaktenaufbereitung.

Wie ich sagte da hat sich extrem viel getan bei den Diensten und das sollte man nicht verkennen oder klein reden.

[Nana12]

Zitat von MunichEast

... schnell reagiert.

Auch hier weißt du wieder mehr: Wie schnell wurde denn reagiert?