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11.10.20, 21:22
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Landtagswahl in Wien: Sieg der SPÖ - Debakel für Rechtspopulisten
Zitat:
Landtagswahl in Wien
Sieg der SPÖ - Debakel für Rechtspopulisten
Die Sozialdemokraten haben in der Österreichischen Hauptstadt nach Hochrechnungen deutlich gesiegt. Ein historisches Debakel gab es dagegen für die rechtspopulistische FPÖ – sie verlor etwa zwei Drittel ihrer Stimmen.

Michael Ludwig (SPÖ), Bürgermeister von Wien
Foto: Roland Schlager / dpa
11.10.2020, 20.21 Uhr
Bei der wichtigsten Wahl dieses Jahres in Österreich haben die Sozialdemokraten in der Hauptstadt Wien laut ORF-Hochrechnungen deutlich gesiegt. Die rechte FPÖ erlebte dagegen ein historisches Debakel. Die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig kommt in ihrer Hochburg demnach auf 42 Prozent der Stimmen - das ist ein Plus von 2,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren.
Die Rechtspopulisten büßten den Angaben zufolge im Vergleich zum Rekordergebnis von 2015 mehr als zwei Drittel ihrer Wähler ein und kamen auf nur noch 7,7 Prozent (minus 23,1 Prozentpunkte). Ein Grund dafür ist die Zersplitterung des rechten Lagers. Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache trat mit einer eigenen Liste an und dürfte mit 3,6 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Die Grünen steuern mit 14,1 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte) in die Nähe ihres Rekordergebnisses. Die konservative ÖVP feierte große Zugewinne - nach einem schlechten Abschneiden vor fünf Jahren. Sie kletterte um 9,5 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent. "Wir sind von Platz vier auf Platz zwei vorgerückt und haben den größten Zugewinn in der Geschichte der ÖVP erreicht", sagte Spitzenkandidat und Finanzminister Gernot Blümel. ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz wies darauf hin, dass es die achte erfolgreiche Landtagswahl für die ÖVP in Folge sei.
"Er ist die Angela Merkel von Wien"
Passabel schlugen sich die liberalen Neos mit einem leichten Zugewinn auf knapp acht Prozent. Die Neos wollen nach bisherigen Aussagen unbedingt als Juniorpartner eine Koalition mit der SPÖ eingehen. Seit 2010 wird die Stadt mit ihren fast zwei Millionen Einwohnern von einem rot-grünen Bündnis regiert. Das Verhältnis unter den Koalitionären gilt aber als angespannt. Den Sieg von Ludwig, der 2018 die Nachfolge von Langzeit-Bürgermeister Michael Häupl angetreten hatte, führten Kommentatoren nicht zuletzt auf seinen ausgleichenden und mittigen Kurs zurück. "Er ist die Angela Merkel von Wien", sagte der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Profil", Christian Rainer.
Der Erfolg in Wien gehe nicht auf das Konto der Bundes-SPÖ unter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, sagte der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier im ORF. Aus Sicht der SPÖ-Wähler habe vor allem die Stadtpolitik und die Person des Bürgermeisters eine zentrale Rolle gespielt.
Für Strache war die Landtagswahl in Wien eine erste Nagelprobe für sein politisches Comeback. Ursprünglich hatte er ein zweistelliges Ergebnis in seiner Heimatstadt angestrebt. "Wenn wir den Einzug nicht schaffen sollten, könnte das das Ende von Straches politischer Karriere sein", sagte ein Mitglied seines Teams der Zeitung "Kurier". "Es gibt keinen Plan B", sagte Karl Baron vom Team HC Strache im ORF.
Die FPÖ und Strache hatten sich nach der Ibiza- und der Spesen-Affäre des Ex-FPÖ-Chefs entzweit. Strache hatte in einem Zusammenschnitt des Ibiza-Videos offen für Korruption gewirkt, nach der Veröffentlichung im Mai 2019 trat er als Vizekanzler und Parteichef zurück. Ein paar Monate später wurde ihm vorgeworfen, Parteigelder für private Zwecke genutzt zu haben. Strache bestreitet das. Das Verhältnis zur FPÖ ist durch die Skandale dennoch zerstört.
Bis zum amtlichen Endergebnis kann es noch bis Dienstag dauern. Die mehr als 380.000 Wahlkarten werden erst am Montag ausgezählt. Die Hochrechnungen berücksichtigen allerdings bereits das voraussichtliche Abstimmungsverhalten der Briefwähler. Zur Wahl waren mehr als 1,1 Millionen Bürger aufgerufen. Viele in der Stadt lebende Ausländer haben kein Wahlrecht auf Landesebene. Aufgrund der Corona-Krise wurden umfassende Sicherheitsvorkehrungen in den Wahllokalen getroffen.
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Zitat:
Landtagswahl in Wien
SPÖ wohl Sieger - FPÖ vor Debakel

Stand: 11.10.2020 20:10 Uhr
Stadt und Bundesland Wien haben gewählt - laut Hochrechnungen bleiben die Sozialdemokraten klar stärkste Kraft. Deutliche Zugewinne verbuchen konnte die ÖVP. Verlierer ist die rechtspopulistische FPÖ.
Österreichs Sozialdemokraten haben die Landtagswahl in Wien Hochrechnungen zufolge klar gewonnen. Nach Angaben des ORF kann die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig mit 42 Prozent der Stimmen rechnen. Damit legten die Sozialdemokraten im Vergleich zu den letzten Wahl 2015 um mehr als zwei Prozentpunkte zu.
Zu den Gewinnern zählt demnach auch die in Wien sonst eher schwache Volkspartei: Die konservative ÖVP steigerte sich im Vergleich zu 2015 um 9,4 Punkte und wird aktuell mit 18,8 Prozent als zweitstärkste Kraft geführt.
Verlierer dieser Wahl dürften die Rechtspopulisten sein: Nach der Ibiza-Affäre rund um ihren Ex-Chef Heinz-Christian Strache stürzte die FPÖ um gut 23 Punkte ab und erreicht laut Hochrechung nur noch 7,7 Prozent. Die neu gegründete Strache-Partei muss demnach mit 3,6 Prozent um den Einzug ins Landesparlament zittern. Dort gilt die Fünf-Prozent-Hürde.
Grüne auf Rekordniveau
Auf Rekordkurs in der österreichischen Hauptstadt liegen dagegen die Grünen: Sie erzielen 14,1 Prozent. Auch die liberalen Neos konnten wohl Stimmenanteile hinzugewinnen.
Insgesamt waren in der Hauptstadt rund 1,36 Millionen Menschen aufgerufen zu wählen. Die Schwankungsbreite der Hochrechnung liegt bei plus/minus zwei Prozentpunkten. Sie berücksichtigt auch schon das voraussichtliche Abstimmungsverhalten von rund 380.000 Briefwählern. Damit wurden so viele Wahlkarten für die Briefwahl ausgestellt wie noch nie bei einer Landtags- und Gemeinderatswahl. Mit der Auszählung der Briefwahlstimmen wird am Montag begonnen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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11.10.20, 21:25
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#2
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Erfahrenes Mitglied
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12.10.20, 12:08
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#3
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working behind bars
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Zitat:
Wien-Wahl
Absturz in Blau: FPÖ auf ein Viertel geschrumpft, Strache muss zittern
Das dritte Lager erlebte bei der Wien-Wahl kein blaues Wunder, sondern eine Katastrophe
Fabian Schmid
11. Oktober 2020, 18:56
Eines war schon vor dem Wahlsonntag sicher: Für das dritte Lager würde der 11. Oktober zu einer Katastrophe werden. Die große Frage war nur, in welchem Ausmaß. Jetzt ist klar: Ein schlimmeres Ergebnis wäre fast nicht möglich gewesen. Die FPÖ stürzt auf ein Viertel ihres Ergebnisses aus dem Jahr 2015 ab, ihr abgefallener einstiger Parteichef schafft es aller Voraussicht nach nicht in den Landtag. Während alle anderen Parteien klar dazugewinnen, sind FPÖ und Strache also die großen Verlierer der Wien-Wahl. Denn auch gemeinsam hätten sie nicht einmal die Hälfte des Rekordergebnisses von 2015 erzielt. Wie konnte es so weit kommen? De facto ist die FPÖ sehenden Auges ins Verderben des Stimmenverlustes gelaufen.
Nach der Ibiza- und, für die Stimmung fast noch entscheidender, der Spesenaffäre rund um Strache schaffte es die Partei lange nicht, sich neu aufzustellen. Und auch dann wirkte sie mehr wie der Wurmfortsatz der Ära Strache. Zwar entpuppte sich Spitzenkandidat Dominik Nepp im Wahlkampf als deutlich charismatischer denn intern befürchtet – laut einer ATV/Hajek-Umfrage war er auch wichtigster Wahlgrund für FPÖ-Wähler. Den Absturz verhindern konnte aber auch diese Performance nicht.
Rassismus war 2020 kein Zugpferd
Inhaltlich setzte es von der FPÖ den derbsten Rassismus seit Jahren – etwa auf Wahlplakaten, in denen der Stephansdom zur Moschee wird; oder in Wahlkampfreden, in denen Nepp fordert, "echte Wiener" sollten im Krankenhaus zuerst behandelt werden.
Beim Migrationsthema grub der FPÖ wohl der akzentuiert rechte Kurs von Gernot Blümel (ÖVP) das Wasser ab; und unter Corona-Skeptikern waren nicht ausreichend Prozentpunkte für ein gesichtswahrendes Ergebnis zu holen. In einer ersten Reaktion zeigten sich die freiheitlichen Politiker über die 7,7 Prozent (Stand 18:30 Uhr) gefasst. Nepp habe die Partei stabilisiert, sagte etwa der nicht amtsführende Stadtrat Maximilian Krauss (FPÖ). Zweites Wording: Es habe ja "zwei freiheitliche Parteien" gegeben, die im selben Wählerteich gefischt haben.
Für seinen Vorgänger Heinz-Christian Strache heißt es unterdessen zittern. Mit 3,6 Prozent bei Hochrechnungen am frühen Abend wäre der Einzug klar verpasst worden. Das kann sich durch Briefwähler noch ändern, allerdings wählen diese politisch eher links oder liberal. Es sieht also so aus, als wäre Strache erstmals in seiner langen Karriere auch vom Wähler eine Abfuhr erteilt worden – nachdem er die FPÖ bei den Wahlen zuvor in Wien zum besten und im 2017 im Bund zum zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte geführt hatte. War es das also mit Strache in der Politik? "Von Umfragen bin ich nie enttäuscht, es zählt immer nur das Endergebnis", gab sich Strache weiter optimistisch. Die Stimmung im Team Strache war jedenfalls getrübt. Die vorbereitete Torte, die einen jubelnden Strache zeigt, wurde jedenfalls vorerst einmal nicht angeschnitten. (Fabian Schmid, 11.10.2020)
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Quelle:
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Die Blaunen auf handliche Größe zusammen geschrumpft und "Koks und Nutten" bleiben vermutlich draussen.
Geändert von Uwe Farz (12.10.20 um 12:17 Uhr)
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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12.10.20, 13:31
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz
Die Blaunen auf handliche Größe zusammen geschrumpft und "Koks und Nutten" bleiben vermutlich draussen.
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Wie ich sehe konnte das " Wahlplakat" Freunde gewinnen.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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12.10.20, 21:50
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#5
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
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Wer schafft das Wahlplakat für die Amis an?
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14.10.20, 12:56
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#6
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.374
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Update
Zitat:
Endergebnis zur Wahl in Wien:
Debakel für FPÖ größer als in Hochrechnungen
• Schon die Hochrechnungen hatten bei der Landtagswahl in Wien für die FPÖ ein schlechtes Abschneiden aufgezeigt.
• Nun liegt das Endergebnis vor.
• Und das lässt die rechte Partei noch schlechter dastehen.
14.10.2020, 10:21 Uhr
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Wien. Bei der Landtagswahl in Wien hat die rechte FPÖ laut Endergebnis noch etwas schlechter abgeschnitten als in den Hochrechnungen. Die Rechtspopulisten stürzten nach Angaben vom Mittwoch um 23,7 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent ab.
Auch der zweite Vertreter des ganz rechten Lagers, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, fuhr am vergangenen Sonntag eine herbe Niederlage ein. Er kam mit seiner Liste Team HC Strache auf 3,3 Prozent und scheiterte damit klar an der Fünf-Prozent-Hürde.
Für die konservative ÖVP stimmten nach Auszählung auch der mehr als 300.000 Briefwahlstimmen 20,4 Prozent der Wähler, ein Plus von 11,2 Prozentpunkten.
Die Grünen erreichten mit 14,8 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis (plus drei Prozentpunkte).
Wahlsieger ist die SPÖ unter Bürgermeister Michael Ludwig, die 41,6 Prozent erreichte.
Ludwig kann bei der Suche nach einem Koalitionspartner auch auf die liberalen Neos zugehen, die auf 7,5 Prozent (plus 1,3 Prozentpunkte) kamen. Wien wird seit 2010 von einer rot-grünen Koalition regiert.
Die österreichische Hauptstadt ist Stadt und Bundesland zugleich.
RND/dpa
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