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26.02.19, 03:36
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Chuck Norris sein Vater
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Krieg im Jemen: Lebensmittel als Waffe
Zitat:
Vor allem Kinder leiden während des Kriegs im Jemen unter Hunger. Rund 7,4 Millionen von ihnen brauchen Hilfe. Lebensmittel ungehindert zu verteilen, ist den Hilfsorganisationen aber kaum möglich.
Von Alexander Stenzel, ARD-Studio Kairo
Fatima ist zwölf Jahre alt. Und sie wiegt gerade mal zehn Kilogramm. Vor zwei Wochen brachte ihre größere Schwester sie ins Krankenhaus in der Gouvernement-Hauptstadt Hajjah rund 130 Kilometer nordwestlich von Sanaa.
Die Ärzte sagen, dass Fatima all ihre Fettreserven abgebaut habe, so dass sie praktisch nur noch aus Haut und Knochen bestehe. Damit sie wieder einigermaßen gesund werde, müsse sie mindestens einen Monat medizinisch behandelt werden.

Die zwölfjährige Fatima in einem Krankenhaus in Hajjah nordwestlich von Sanaa. Sie habe alle ihre Fettreserven abgebaut, sagen die Ärzte.
Zugang zu großen Getreidebeständen verhindert
Die Situation für die Kinder im Jemen wird immer schlechter. Laut UN brauchen 7,4 Millionen Kinder humanitäre Hilfe. Das sind zwölf Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.
Vereinbarte Waffenstillstände werden immer wieder gebrochen, so dass die UN große Probleme haben, die Menschen in Not zu erreichen. So verhinderten laut UN Aufständische in der Hafenstadt Hodeida den Zugang zu großen Getreidebeständen. Mit den Nahrungsmitteln könnten 3,7 Millionen Menschen einen Monat lang versorgt werden.

Getreidespeicher in Hodeida. Mit den Nahrungsmitteln aus der Hafenstadt
Kämpfe flammen immer wieder auf
Obwohl Anfang des Jahres ein Waffenstillstand für die Hafenstadt Hodeida vereinbart wurde, flammen die Kämpfe zwischen den Aufständischen Huthis und den loyalen Kräften, die Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi unterstützen, immer wieder auf.
Hodeida ist die wichtigste Lebensader des Jemen. Über keinen anderen Hafen kommen mehr Lebensmittel, Medikamente und Treibstoffe in das Land. Ohne Hodeida können die insgesamt zwölf Millionen Jemeniten, die zurzeit dringend Hilfe benötigen, nicht versorgt werden.

Unterstützer der Huthi-Rebellen. Die Kämpfe mit den loyalen Kräften, die Präsident Hadi unterstützen, flammen immer wieder auf.
Entkräftet und apathisch ums Leben gerungen
Fatimas ältere Schwester erzählt, dass der Vater mit 60 Jahren arbeitslos und krank sei. Er falle somit als Ernährer der Familie aus. Als es mit Fatima immer schlimmer wurde und sie völlig entkräftet und apathisch ums Leben rang, habe sie sich entschlossen, ihre Schwester ins Krankenhaus zu bringen. Fatima ist so schwach, dass sie nicht gehen kann.
Viele stark unterernährte Kinder im Jemen werden erst sehr spät ins Krankenhaus gebracht. Oft muss erst einmal Geld für den Transport aufgebracht werden.
Das Gesundheitswesen funktioniert im Jemen nur noch in geringen Teilen. Krankentransporte von Notfalldiensten gibt es jenseits der Hauptstadt und anderer größerer Städte praktisch gar nicht mehr. Zum einen fehlt oft der Treibstoff, der nur noch in geringen Mengen über Hodeida importiert wird, und zum anderen hat die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition zahlreiche Verbindungsstraßen und Brücken durch Luftangriffe schwer beschädigt oder gar zerstört.

Nach zwei Wochen Behandlung im Krankenhaus ist Fatima etwas zu Kräften gekommen. Sie kann wieder eigenhändig Essen zu sich nehmen.
Beide Seiten manipulieren Verteilung
Abeer Etefa vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen appelliert an beide Konfliktparteien, es den Hilfsorganisationen zu ermöglichen, die dringend benötigten Hilfsgüter im Land ungehindert verteilen zu können. Beide Seiten würden die Verteilung in ihrem Sinne manipulieren. Lebensmittel werden als Waffe eingesetzt. Der Zynismus der Konfliktparteien scheint keine Grenzen zu haben. Ohne Hilfe von außen ist das Land nicht überlebensfähig.
Auch Fatima ist auf Hilfe von außen angewiesen. Nach zwei Wochen Behandlung ist sie etwas zu Kräften gekommen. Nun kann sie wieder eigenhändig Essen zu sich nehmen. Das ist ein kleiner Lichtblick.
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