[BLACKY74]

Beim "Sturm auf Connewitz" wütete 2016 ein rechter Mob im Leipziger Süden. Die Aufarbeitung vor Gericht läuft im Akkord, aber es entsteht ein ernüchternder Eindruck: Echte Aufklärung ist kaum möglich.


Auf Zack ist sie, die sächsische Justiz. Um Punkt 9.00 Uhr eilt Amtsrichterin Höhme in den Saal 257, eröffnet die Verhandlung, erläutert Formalia, lässt den Staatsanwalt die Anklageschrift verlesen, erläutert nochmals Formalia. Dann zieht sie sich mit Staatsanwälten und Verteidigern zu einem sogenannten Rechtsgespräch in ihr Büro zurück. Um 9.14 Uhr.

Das Verfahren, um das es an diesem frostigen Novembertag im Amtsgericht Leipzig geht, ist einer der sogenannten Connewitz-Prozesse. Das linksalternative Viertel im Süden der sächsischen Großstadt war am Abend des 11. Januar 2016 Schauplatz einer Gewalteskalation: Binnen weniger Minuten verwüsteten rechte Randalierer die Wolfgang-Heinze-Straße, verbeulten Kleinwagen, feuerten Pyrotechnik ab, zerschlugen die Schaufenster von Fahrradläden und Frisörsalons.

Fünf Polizisten sowie mindestens ein Anwohner erlitten Verletzungen, den materiellen Gesamtschaden beziffert die Staatsanwaltschaft auf etwa 113.000 Euro. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sprach später von "offenem Straßenterror", ein Polizist über Szenen "wie in einem Kriegsgebiet".

Seit August dieses Jahres beschäftigen sich Gerichte mit dem Gewaltexzess. Die meisten der insgesamt 216 Tatverdächtigen müssen in Leipzig vors Amtsgericht, dort hat man sich für ein pragmatisches Vorgehen entschieden: Jeweils zwei Angeklagte gleichzeitig müssen sich verantworten, in insgesamt 92 Verfahren.

Wie soll das zu schaffen sein, Dutzende Beweisaufnahmen mit immer denselben Anklagen, Zeugen und Beweisstücken - und das alles an einem einzigen Gericht mit gerade mal 39 Richtern in zwei Strafabteilungen? Es gebe Kollegen, sagt Gerichtssprecher Stefan Blaschke, die zuständig seien für zehn Connewitz-Prozesse.

Für Richterin Höhme ist es der zweite, sie hat in Saal 257 ein beachtliches Programm vor sich: 16 Zeugen sind allein für diesen Verhandlungstag geladen, zwei weitere sind bereits angesetzt. Aber die sächsische Justiz ist ja auf Zack.

Das Rechtsgespräch, das die Prozessbeteiligten an diesem Morgen führen, mündet für einen der beiden Angeklagten in einen sogenannten Deal: Sollte Nick S., ein 25-jähriger Zerspanungsmechaniker, ein glaubhaftes und detailliertes Geständnis ablegen, würde er eine Freiheitsstrafe zwischen 15 und 20 Monaten erhalten - auf Bewährung.

"Nee", "Nein, "Nee"

Genau so wird es später auch kommen: S. räumt ein, Teil des braunen Mobs gewesen zu sein, "um einfach mal Flagge zu zeigen, und dass wir auch noch da sind". Das Gericht spricht eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten aus. Dabei erhält Richterin Höhme auf ihre Fragen nicht gerade ausufernde Antworten:

"Haben Sie irgendwelche Schlagwerkzeuge mitgeführt?" - "Nee."

"Waren Sie vermummt?" - "Nee."

"Haben Sie gesehen, dass die anderen Leute vermummt waren?" - "Nein."

"Warum haben Sie sich nicht entfernt, als die Gewalttätigkeiten begannen?" - "Mir ist das erst aufgefallen, als es schon zu spät war."

Es ist der vierte Deal im fünften Connewitz-Prozess, eine Ausnahme war das erste Verfahren. Diese Entwicklung nahm ihren Anfang offenbar im zweiten vor Gericht verhandelten Fall: Ein Verteidiger, der als rechter Szeneanwalt gilt, hatte einer Verständigung für seinen Mandanten zugestimmt. Dieser Strategie scheinen andere Verteidiger seitdem zu folgen.

Die schnellen Deals gehen mit schnellen Prozessen einher: Geständnis, Urteil, Geständnis, Urteil, Geständnis, Urteil. Man kann das als routiniert bezeichnen, als effektiv und sachlich. Einerseits. Andererseits: Wie soll eine Gewalteskalation wie die vom 11. Januar 2016 in solchen Schnellverfahren umfassend aufgeklärt werden?

Grobe Gewalt - mit Äxten und Latten

In Saal 257 geht es nach Bekanntgabe des Deals dann auch sehr schnell: Mehrere Zeugen müssen nicht mehr auftreten, stattdessen lesen die Prozessbeteiligten ältere Aussagen von Betroffenen und Beobachtern in Polizeiunterlagen nach, im sogenannten Selbstleseverfahren.

Ein Justizskandal? Wohl kaum. Das Problem ist ein grundsätzliches: Vor Gericht geht es eben nicht primär darum, dem Leid einzelner Opfer gerecht zu werden oder ein unübersichtliches Ereignis mit Dutzenden Beteiligten im Detail zu rekonstruieren. Sondern um die Frage, ob sich konkrete Straftaten konkreten Personen zuordnen lassen.

Den bisherigen Deals lagen jeweils Geständnisse wie das von Nick S. zugrunde: Alle behaupteten, weiter hinten friedlich in der Gruppe mitgelaufen zu sein. Und niemand will einer der zahlreichen Vermummten gewesen sein, die mit Äxten oder Holzlatten auf alles Mögliche einschlugen.

Verurteilt wurden die Angeklagten daher nur für das, was ihnen tatsächlich nachgewiesen werden konnte: dass sie dabei waren. Wenn ein Beschuldigter die ihm vorgeworfene Tat einräumt, in diesen Fällen Landfriedensbruch, spricht nichts gegen einen Deal - so legt es Paragraph 257c der Strafprozessordnung fest.

Die Anklagevertreter sind entsprechend zufrieden mit den bisherigen Urteilen, wie der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft beteuert: "Wir haben durchaus das erreicht, was wir uns vorgestellt hatten", sagt Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz, "deswegen haben wir in diesen Fällen auch keine Rechtsmittel eingelegt."

Der Täter, ein Opfer?

So korrekt all das juristisch auch sein mag, die Signalwirkung ist trotzdem fatal: In Connewitz kam es zu Gewalttaten, unter den jetzt Angeklagten dürften die Gewalttäter sein - aber weil wohl niemandem mehr als die bloße Teilnahme an dem Aufmarsch nachgewiesen werden kann, wird womöglich niemand für die Sachbeschädigungen und Körperverletzungen bestraft.

So folgen vermutlich bald Dutzende weitere Prozesse, immer nach dem gleichen Schema: Deal, Geständnis, Bewährungsstrafe. Möglicherweise gibt es nur in Ausnahmefällen keinen Deal - so wie an diesem Tag in Saal 257. Denn im Gegensatz zu Nick S. will der zweite Angeklagte keine Verfahrensabsprache. Brian E., ein durchtrainierter Hüne mit Vollbart und blankpolierten Lederschuhen, ist Rechtsreferendar an einem sächsischen Amtsgericht. Sollte der 26-Jährige zu mehr als einem Jahr auf Bewährung verurteilt werden, verlöre er seinen Job. Und damit wohl die Aussicht auf eine Karriere in der sächsischen Justiz.

So kommt es doch noch zu einer ausführlicheren Beweisaufnahme, Brian E. erhält das Wort. Er sitzt mit geradem Rücken und ernstem Blick auf der Anklagebank, er erinnert eher an einen Pharmavertreter als an einen Rechtsextremisten. Dann erzählt er: Er sei schon immer ein politischer Mensch gewesen, schon früh habe er Pegida-Kundgebungen besucht, ihn störe vor allem links******* Gewalt.

Dagegen habe er auch in Connewitz demonstrieren wollen, friedlich natürlich. Als die Leute um ihn herum plötzlich alles kurz und klein gehauen hätten, sei er nicht mehr rechtzeitig weggekommen: "Ich stand da und wusste nicht, was ich machen sollte." Die Polizei habe ihn dann festgesetzt, später sei er an der Uni von Kommilitonen gemieden und von Unbekannten im Internet bloßgestellt worden. Der mutmaßliche Täter, so lautet seine Botschaft, ist eigentlich ein Opfer.

"Es war klar, dass da was Krasses abgeht"

Dann kommen die Zeugen.

Ein IT-Dozent, 57, sagt: "Das machte auf mich einen relativ organisierten Eindruck."
Ein Polizist, 38, sagt: "Ich weiß von niemandem, der zufällig in die Ausschreitungen verwickelt wurde."
Eine Mediengestalterin, 43, sagt: "Da gab es keine Unbeteiligten."
Ein Ermittler, 39, sagt: "Die Schäden waren groß für eine Spontandemo."
Ein Anwohner, 31, sagt: "Es war klar, dass da was Krasses abgeht."

Die Aussagen ähneln sich, die Essenz ist schnell klar: Der Gewaltausbruch von Connewitz war geplant. Und dass unter den festgesetzten Teilnehmern auch unbeteiligte Dritte waren, die unwissend hineingeraten und nicht mehr rechtzeitig davongekommen sind - ist zumindest unwahrscheinlich.

Was heißt das für den studierten Juristen Brian E.? "Sie hätten es noch mehr als jeder andere wissen müssen", sagt Staatsanwältin Sandra Daute in ihrem Plädoyer. Dass der Rechtsreferendar mit einer Verurteilung wohl seinen Job verlieren werde, lasse sich jedenfalls nicht zu seinen Gunsten auslegen.

Das tut dann auch das Gericht nicht: Es verurteilt auch E. zu einem Jahr und vier Monaten Haft auf Bewährung, zuzüglich zu einer Geldstrafe über tausend Euro. "Ich verstehe Ihre Problematik", sagt Richterin Höhme mit Blick auf E.s gefährdete Karriere, "aber in diese Situation haben Sie sich selbst gebracht."

Gut möglich, dass die sächsische Justiz den Gewaltausbruch von Connewitz nicht mehr aufklären kann. Zumindest eine Botschaft aber geht wohl trotzdem von den Prozessen aus: mitgegangen, mitgehangen.

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[MunichEast]

Es ist bezeichnend, auch in Prozessen der letzten Jahre, das relativiert und weggeduckt wird. Da ist die Morddrohung und Telefonterror dem Suff zugeschrieben, da man ja ein herzensguter Mensch wäre.

Da hat ein einzelner eine ganze Gruppe provoziert und man wollte dann den doch nur etwas erschrecken, das der dann im Krankenhaus landete wollte keiner. Besonders in Erinnerung der Fall von Calbe 2016.
Da wurde ein 21-jähriger farbiger Fahrgast von fünf bekannten rechtsradikalen in die Bewusstlosigkeit und Krankenhaus, geprügelt. Man wollte doch nur Angst machen ....

Der Artikel nennt es .... mitgegangen, mitgehangen. Die Zeit der Ausreden ist lange schon vorbei.

[MunichEast]

Zitat von THY Pilot

Das sind die Methoden von links*******n.

Und wo wird aus offizieller Seite (Polizei, Gerichte etc.) gesagt, dass es ein "rechter" Mob war?
Das steht lediglich in der Überschrift.

Hast Du den Artikel nicht gelesen ? Die Prozesse sind deswegen und es waren keine links*******n ...

[Thorasan]

Es kann nicht sein, was nicht sein darf - "Wir würden so etwas nie machen" - "Sind die Methoden von links*******n, nicht von uns"

Schön wenn die Leute immerhin bei sowas offen sagen, wie dumm.. sorry, wozu sie stehen.

@topic
Einserseits traurig, dass da nicht mehr aufgearbeitet wird. Andererseits traurig, dass es so lange dauerte, um überhaupt dahin zu kommen, wo sie nun sind.
Es wird für so einige dort wohl ein Denkzettel sein. Auch wenn ich nicht glaube, dass so eine Strafe etwas verändert.

[Credence]

Dagegen habe er auch in Connewitz demonstrieren wollen, friedlich natürlich. Als die Leute um ihn herum plötzlich alles kurz und klein gehauen hätten, sei er nicht mehr rechtzeitig weggekommen: "Ich stand da und wusste nicht, was ich machen sollte." Die Polizei habe ihn dann festgesetzt, später sei er an der Uni von Kommilitonen gemieden und von Unbekannten im Internet bloßgestellt worden. Der mutmaßliche Täter, so lautet seine Botschaft, ist eigentlich ein Opfer.

Die SS Leute in den KZs "wussten" auch nichts von der Vernichtungsmaschinerie. Nachdem Deutschland in Trümmern lag "wusste" kein Deutscher, dass Nationalsozialismus der Untergang sein würde. Als 300000 Wehrmachtssoldaten in Stalingrad elend verreckten "wusste" niemand davon. Dafür wusste der "Führer", als die Rote Armee durch Berlin marschierte, dass das deutsche Volk es nicht verdient hatte weiter zu existieren, weil sie zu feige waren zu gewinnen. Dennoch "wusste" der Führer, als die Artilleriegeschosse die Randbezirke Berlins traffen nicht, daß sein Krieg verloren war.
Kann es sein, dass Rechte einfach dumm sind, weil sie nichts wissen?

[Terothe]

Zitat von Credence

Kann es sein, dass Rechte einfach dumm sind, weil sie nichts wissen?

Sicherlich bei einigen schon, aber die Unwissenden und Besserwisser oder Unbelehrbaren gibt es auch auf der anderen Seite.
Man kann ein Volk auch vernichten ohne für den Nationalsozialismus einzutreten.

[Panasonic11]

Was mich hier etwas stört, auch wenn es jetzt mit diesem Thread nix zu tun hat, ist das wenn irgend ein "blonder Spinner" gewalt und Hass oder was auch immer verbreitet sich hier ein Publikum findet - worüber man "schreibt". Aber man liest hier sehr wenig über die Morde welche zahlreich in den letzten Jahren verübt werden von den "Plus Deutschen".

Ich tendiere dazu solch Themen im allgemeinen nicht mehr zuzulassen, da es sich hier nur um pure "Meinungsmache" handelt.

[betaalpha]

Warum bin ich auf einmal so müde? So richtig schrecklich müde?

[Lord_Wellington]

Zitat von Panasonic11

Aber man liest hier sehr wenig über die Morde welche zahlreich in den letzten Jahren verübt werden von den "Plus Deutschen".

Dann sperr die Augen auf. Lieber Himmel, über so etwas ist hier im Forum wirklich oft genug diskutiert worden.

[MunichEast]

Zitat von Panasonic11

Was mich hier etwas stört, ....Aber man liest hier sehr wenig über die Morde welche zahlreich in den letzten Jahren verübt werden von den "Plus Deutschen".

...pure "Meinungsmache" handelt.

Du warst sehr wenig im Forum, denn bis zum Verbot drehte sich fast alles nur um Deine "Plus Deutschen".
Dieser Artikel hier ist wichtig, denn das wollen viele nicht sehen, nicht hören und nicht wissen. Es zeigt das hässliche Gesicht von "Bio Deutschen" ...

Nichts rechtfertigt diese Angriffe auf andere Menschen, kein anderes Aussehen, Sprache, Religion oder politische Meinung.

[Terothe]

Es zeigt das hässliche Gesicht von "Bio Deutschen" ...
Nichts rechtfertigt diese Angriffe auf andere Menschen, kein anderes Aussehen, Sprache, Religion oder politische Meinung.

Wer hier Unterschlupf vor politischer Verfolgung sucht und seine Anwesenheit damit Dankt mit Mord, Diebstahl und Verbrechen der hat ja eigentlich nichts hier verloren. Und da kann ich das hässliche Gesicht von den "Bio Deutschen" sicherlich verstehn.

[Avantasia]

Leute es ist Weihnachten, geht es nicht mal dann ohne Stress und gezicke hier?^^

[MunichEast]

Zitat von Terothe

Wer hier Unterschlupf vor politischer Verfolgung sucht und seine Anwesenheit damit Dankt mit Mord, Diebstahl und Verbrechen der hat ja eigentlich nichts hier verloren. Und da kann ich das hässliche Gesicht von den "Bio Deutschen" sicherlich verstehn.

Dein Dampfer fährt glaube ich gerade in die falsche Richtung.

Diese Prozesse finden statt weil Arschlöcher die Sau rausgelassen haben.
Sachbeschädigung, Brandstiftung, Plünderungen und obligatorische Hitlergrüße.

Erkläre mir bitte mal warum Straftaten von "Plus Deutschen" rechtfertigen Schaufenster einzuwerfen, Feuer zu legen und Diebstahl zu begehen ?

Was hat der Hitlergruß damit zu tun ? Nichts .... außer das man zeigen will, welches asoziales Stück "Bio Deutscher" man ist !

Wir organisieren hier auch Demos und Proteste, da kommen hundertausende Menschen und trozdem passiert das bei uns nicht !

Frohe Weihnachten .....

[AlittleR2D2]

Zitat von MunichEast

Wir organisieren hier auch Demos und Proteste, da kommen hundertausende Menschen und trozdem passiert das bei uns nicht !

Hört hört!

[MunichEast]

... genau das wollt ihr nicht hören !

[AlittleR2D2]

Fragt sich nur wer hier die Karwalle angezettelt hat.

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[MunichEast]

Ihr wollt tatsächlich die Sauerei in Leipzig rechtfertigen ? Immer sind die anderen schuld ?

Da kann man echt nur Kopf schütteln ...

[Luschi14]

Wozu rechtfertigen?
Die Leute im Osten werden zeigen, wenn ihnen was gegen den Strich geht. Deal with it!

[iceeyedman]

Zitat von Luschi14

Wozu rechtfertigen?
Die Leute im Osten werden zeigen, wenn ihnen was gegen den Strich geht. Deal with it!

Die Hanseln als die Leute im Osten zu bezeichnen, kann man wohl als stark eingetrübte Wahrnehmung bezeichnen.

[painjester]

Zitat von Luschi14

Die Leute im Osten werden zeigen, wenn ihnen was gegen den Strich geht. Deal with it!

Ach ja, stimmt. Ihr seid ja das Volk! Wir nur die Doofen, die euch gar nicht wollten
Deal with it!

[AlittleR2D2]

Zitat von MunichEast

Ihr wollt tatsächlich die Sauerei in Leipzig rechtfertigen ? Immer sind die anderen schuld ?

Da kann man echt nur Kopf schütteln ...

Wer will was rechtfertigen? Aber man kann doch mal auf so viel Schönfärberei reagieren! Im Westen läuft auch nicht immer alles nach Plan.

[Luschi14]

Zitat von iceeyedman

Die Hanseln als die Leute im Osten zu bezeichnen, kann man wohl als stark eingetrübte Wahrnehmung bezeichnen.

Deine eingeschränkte Sicht der Dinge. Geh mal in den Osten und frag die Leute.

Zitat von painjester

Ach ja, stimmt. Ihr seid ja das Volk! Wir nur die Doofen, die euch gar nicht wollten
Deal with it!

Warum so aggressiv?
Zeigt nur deinen geistigen Horizont.

[MunichEast]

Zitat von Luschi14

Deine eingeschränkte Sicht der Dinge. Geh mal in den Osten und frag die Leute.

Das habe ich gemacht ! Wirklich viele schämen sich für das was in Leipzig oder Chemnitz passiert ist. Sachsen ist nicht das Land der rechten Idioten, das höre ich immer wieder !

Glaubt man ernsthaft, dass Chemnitzer Bürger vom Abendbrottisch aufspringen und sich spontan in einer Art „Volkssturm“ auf die Straße begeben, um Menschen zu jagen? Viel wahrscheinlicher ist, dass sich bestehende Gruppen von Rechtsradikalen und Hooligans in sozialen Netzwerken wie Facebook zum Sturm auf die Straßen verabredeten. Dass man gewissermaßen nur auf den rechten Moment wartete.

In vielerlei Hinsicht dürfte der Angriff auf den Leipziger Alternativenstadtteil Connewitz im Jahr 2016 eine Blaupause für diese konzertierte Aktion gewesen sein. „Connewitz war erst der Anfang“, heißt es auf einem Shirt, das in der rechten Szene kursiert. Chemnitz war die medienwirksame Fortsetzung.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Luschi14]

Zitat von MunichEast

Das habe ich gemacht ! Wirklich viele schämen sich für das was in Leipzig oder Chemnitz passiert ist. Sachsen ist nicht das Land der rechten Idioten, das höre ich immer wieder !

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[MunichEast]

Nee ist klar ........ ihr wollt gerne und doch seid ihr immer noch die Minderheit

#wirsindmehr

[B345T]

Zitat von MunichEast

Nee ist klar ........ ihr wollt gerne und doch seid ihr immer noch die Minderheit

Und das weisst du woher ? Aus deinen Parteiblättchen ? Oder gibt es dazu eine seriöse Quelle ? Irgendwelche Behauptungen kann jeder aufstellen.....

Die bequemen Altparteien machen doch alles dafür, dass es genau so weiter geht....

Und wenn es so weiter geht, dann bin ich (insofern ich nicht vorher ins Gras beise) in 2-3 Jahren wieder in meiner Heimat. Den Grundstein dafür habe ich bereits dafür gelegt.Dort lebt es sich zwar nicht sooo komfortabel wie in Deutschland, aber man hat wenigstens ein ruhiges Leben.

[Credence]

Und wenn es so weiter geht, dann bin ich (insofern ich nicht vorher ins Gras beise) in 2-3 Jahren wieder in meiner Heimat

Dann bist Du also gar kein Deutscher? Du bist Immigrant?

[B345T]

Ich bin kein Vollblut Biodeutscher, lebe aber sehr gerne hier. Noch !

[lichtll]

Na hoffentlich musst du dann nicht durch Österreich zurück in die Heimat....

[Credence]

Sorry für OT

Schlussendlich sind wir alle Trockennasenprimaten. Vollblut Biodeutsch klingt wie ein Ökopferd. Gehen wir in unserem Familienstammbaum zurück, haben wir Vorfahren die in einer Zeit lebten als es weder Deutschland, noch Deutsche gab. Da war man dann Preusse oder Bayer oder Schwabe. Und noch früher gehörte man zu irgendwelchen Stämmen, wie den Alamannen, Goten, Franken, Angelsachsen. Die haben sich gerne mal auf die Köpfe gehauen oder auch mal in Frieden gelebt. Kein Sachse würde sich heute Engländer nennen, obwohl die Angelsachsen nach Großbritannien gezogen sind. Viele unserer Vorfahren sind vor den Hunnen geflüchtet und auf Gebiet gelandet, das heute Deutsches Staatsgebiet ist. Es gab eine große Völkerwanderung. Es gibt keine Blutsdeutschen, es gibt nur Trockennasenprimaten, die heute auf einem Gebiet leben, das Deutschland genannt wird.
Es gibt auch nicht "die" deutsche Sprache. Vor 500 Jahren hätte uns kein Mensch verstanden und umgekehrt auch. Es mag einen indogermanischen Sprachstamm geben, aus dem sich das heutige Deutsch entwickelt hat.
Wir "Deutschen" sind durch Vermischung von Menschen, ihrer Kultur und Sprache entstanden, ansonsten wären "wir" inzestuös in der Weltgeschichte verschollen.
Frohe Feiertage

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[Avantasia]

Das kriegen einige Dumpfbacken aber nicht in ihre Birne, vor allem nicht die Tatsache, das sie nicht mehr und nicht weniger
Wert sind und ein Recht auf Leben haben, wie jeder andere der round about 7,53 Milliarden Menschen auf der Welt.

Egal welcher Herkunft, Religion, oder aus welchem Land der Erde sie kommen.
Nichts, aber auch gar nichts macht sie besser oder gibt ihnen das Recht über das Leben anderer zu Urteilen.

Jeder möchte da leben, wo es für ihn am besten ist. "JEDER"

Daher sollten die Menschen, die da meinen, hier ist es so schlecht, sich mal fragen
ob es ihnen wo anders besser geht und dann vielleicht dorthin migrieren.

[Nana12]

OT Vielleicht noch eine Abhandlung über eine fiktive Familienchronik zum Thema Identität der Deutschen und Zufälle. Sie verdeutlicht die politischen Wirren der Geschichte der Normalsterblichen, und was sich alles jenseits der Anfänge persönlicher Stammbäume verbergen könnte. Fast immer stößt man auf Kategorien von Menschen zweiter Klasse, die aber heute (zum Glück) keine Bedeutung mehr haben.

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[brakal1]

Zitat von Credence

Es gibt auch nicht "die" deutsche Sprache. Vor 500 Jahren hätte uns kein Mensch verstanden und umgekehrt auch.

sowas kann nur einer schreiben der absolut keine Ahnung von der deutschen Geschichte hat oder der die deutsche Geschichte verleugnet

nur mal so nebenbei das was wir als deutsche sprache nennen können ist alt-hochdeutsch ( 750-1100 )

ok wir verstehen es nicht mehr so wirklich, aber

seit 1100 wurde Mittelhochdeutsch gesprochen und oh Wunder, der deutsche versteht es heute noch

aber Walther von der Vogelweide ist ja so schwer zu verstehen ^^

[Avantasia]

Du weißt aber auch:

Die deutsche Sprache bzw. Deutsch ist eine westgermanische Sprache. Ihr Sprachraum umfasst Deutschland, Österreich, die Deutschschweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien, Südtirol, das Elsass und Lothringen sowie Nordschleswig.

Zudem ist Deutsch eine offizielle Amtssprache oder hat den Status der Minderheitensprache in den folgenden Ländern:

• Belgien.
• Italien.
• in der Schweiz.
• Luxemburg.
• Tschechische Republik.
• Ungarn.
• Dänemark.
• Polen

Diejenigen Sprachen, die sehr eng mit dem Deutschen verwandt sind, sind die germanischen Sprachen. Neben Deutsch zählt man Englisch, Niederländisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Isländisch, Färöisch, Jiddisch und auch Afrikaans zu den germanischen Sprachen.

So eine Schande, die Ausländer haben sie auch gesprochen, oder sprechen sie noch. ^^

Walther von der Vogelweide hätte es gefreut in so vielen Ländern verstanden zu werden.

Mein Gott ist das dämlich, mit was für Argumenten ihr kommt oder an was ihr euch hoch zieht!
Das ist kein Volksstolz mehr das ist echt nur noch Dummheit.

Und nun wieder back to topic.

[MunichEast]

Die Frage ist, was wird nach Leipzig und Chemnitz kommen ? Wir hatten Glück das es bisher keine Toten gab. Vermutlich eine Frage der Zeit ...

Zitat von brakal1

sowas kann nur einer schreiben der absolut keine Ahnung von der deutschen Geschichte hat oder der die deutsche Geschichte verleugnet

....

seit 1100 wurde Mittelhochdeutsch gesprochen und oh Wunder, der deutsche versteht es heute noch

aber Walther von der Vogelweide ist ja so schwer zu verstehen ^^

Hier mal ein Auszug im Original von Vogelweide.

Tiusche man sint wol gezogen,
rehte als engel sint diu wîp getân.
swer si schildet, derst betrogen:
ich entkan sîn anders niht verstân.
tugent und reine minne,
swer die suochen wil,
der sol komen in unser lant: da ist wünne vil!
lange müeze ich leben dar inne!
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So kann sich jeder ein Bild machen ob Mittelhochdeutsch noch gut zu verstehen ist und sich seinen Teil dazu denken.