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Wildkameras haben im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld Bilder mehrerer Schakale aufgenommen. Weil die in Südosteuropa heimischen Tiere dem Reh-Bestand gefährlich werden könnten, wird das Gebiet nun genau beobachtet.

Wie Füchse und Wölfe gehören Schakale zu den Hundearten. Größenmäßig liegen sie ungefähr dazwischen und sind am kürzeren Schwanz zu erkennen.

Einzelne Exemplare habe man schon ab und zu gesichtet - doch dass sich jetzt offenbar eine ganze Gruppe der Wildhundeart angesiedelt hat, sei neu - „und so wie es jetzt aussieht, könnten es mehr werden“, sagte der Bezirksjägermeister von Hartberg-Fürstenfeld, Franz Gruber, der bereits Schakalmeldungen aus den Revieren St. Johann, Unterrohr und Oberrohr bekommen hat.

Jagd fernab der Heimat

Dabei seien die vor allem im Balkan-Gebiet verbreiteten Schakale im Gegensatz zum Wolf in der Steiermark eigentlich alles andere als heimisch, „und Schakale haben dieselbe Eigenschaft wie Wölfe, in Gruppen zu jagen, und bedeuten eine gewisse Gefahr für das Rehwild. Von Kollegen aus Ungarn weiß ich, dass sie sehr viele Rehe schlagen können - die erwischen die ausgewachsenen und gesunden auch“, so Gruber.

Wildkameraaufnahmen der Schakale in Hartberg-Fürstenfeld
Die Chance, einem Schakal in freier Wildbahn zu begegnen, ist sehr gering

Genau das würde sich laut dem Bezirksjägermeister bereits zeigen: „In den Revieren, die ich genannt habe, ist schon seit einem Jahr zu bemerken, dass die Rehe etwas schwerer zu bejagen sind - und jetzt scheint sich die Ursache zu bestätigen, dass die Schakale doch schon eine gewisse Zeit da sind. Man wird sich also jagdlich darauf einstellen müssen. Es wird in weiterer Folge auch so weit gehen, dass man die Abschusspläne, die ja Pflichtabschusspläne sind, daran anpassen wird müssen.“

Dürfen nicht bejagt werden

Die Schakale selbst dürfen - selbst wenn sie Rehe, Schafe oder andere Nutz- und Haustiere reißen - jedoch nicht bejagt werden: „Das geht nur im Zuge des Jagdgesetzes; das müsste von der Landesjägerschaft bzw. vom Steiermärkischen Landtag quasi verordnet werden“, sagte Gruber.

Keine Gefahr für den Menschen

Für den Menschen stellten Schakale keine Gefahr dar, sagte der Bezirksjägermeister. Auch dass man sie in freier Wildbahn zu Gesicht bekommt, sei höchst unwahrscheinlich. Sollten dennoch Schakale gesichtet werden, bittet er, umgehend die jeweilige Bezirksjägerschaft zu informieren.

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