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18.02.16, 13:52
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Legende
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"Haarpanik" in Australien
Zitat:
Wangaratta wird zugewuchert
Der australische Ort Wangaratta versinkt in Gras. Seit Tagen verschwinden ganze Häuser hinter riesigen Ballen des getrockneten Grases Panicum effusum, auch „hairy panic“ (etwa: „Haarpanik“) genannt. Die teils haushohen Heustapel versperren Fenster, Türen und Gärten und lassen die Anrainer verzweifelt zurück. Mit Laubbläsern und Schaufeln fechten sie einen Kampf, der aussichtslos scheint. Denn sobald die Bewohner ihre Häuser befreit habe, weht der Wind schon die nächsten Ballen heran.

"Fast growing Tumbleweed" Panicum effusum
Heuhaufen sorgen für Chaos
In Teilen der südaustralischen Stadt Wangaratta türmen sich seit Tagen Berge des getrockneten Grases Panicum effusum. Dieses kennen die Einheimischen auch unter dem Namen „hairy panic“ (etwa: „haarige Panik“, „Haarpanik“) - und der Name ist Programm. Teils haushohe Heustapel und die ausbleibende Unterstützung der Gemeinde treiben die Bewohner zur Verzweiflung.
Berge des Grases blockieren Türen, Fenster, Einfahrten und Gärten und nagen an den bereits höchst angespannten Nerven der Einwohner der Kleinstadt. Diese sind zu stundenlangen Reinigungsaktionen gezwungen, um überhaupt zu ihren Häusern oder Autos gelangen zu können. „Es zehrt einen physisch und noch mehr psychisch aus“, klagte etwa Bewohnerin Pam Twitchett gegenüber dem TV-Sender Prime7 News Albury.

Wangarattas Bewohner verzweifeln an der „Gräserpest“
Die Reinigung erweist sich als wahre Sisyphusarbeit: Kaum sind die einen Haufen entfernt, bläst der Wind schon die nächsten daher. „Gestern habe ich acht Stunden damit verbracht, die Gräser zu entfernen, und sehen Sie, wie es heute aussieht“, klagte etwa Bewohnerin Cheryl Lengrand gegenüber dem TV-Sender Channel 7 und deutete auf neue Berge in ihrem Garten.
Pferdekoppel im Verdacht
Besonders schlimm getroffen wurden Wohnanlagen in unmittelbarer Nähe einer Farm - die Bewohner mutmaßen, dass eine ungeschützte Pferdekoppel die Wurzel des Übels ist. Ein Sprecher der Gemeinde relativierte im Gespräch mit dem Microsoft-Newsportal ninemsn: Wahrscheinlich sei, dass mehrere Farmen verantwortlich seien. Diese zur Verantwortung zu ziehen sei allerdings schwierig: „Wenn es um Farmen geht, wird es ziemlich schwierig. Denn, um ehrlich zu sein, die Bauern könnten die Gräser vermutlich selbst nicht kontrollieren.“
Panicum effusum ist ein schnell wachsendes Gras, das im ganzen australischen Kontinent beheimatet ist. Extrem trockene Bedingungen können zu regelrechtem Wuchern führen. Tatsächlich hat es in der Region seit Wochen nicht mehr geregnet, Temperaturen um die 30 Grad Celsius sind Alltag. Freilich fürchten die Bewohner nun, dass von den Gräsern eine erhebliche Brandgefahr ausgeht. Laut der Country Fire Authority (CFA) des Bundestaates Victoria sei diese allerdings „relativ gering“.
Gemeinde machtlos
Die Gemeinde hat sich in Sachen Reinigung bis dato aus der Affäre gezogen. Seit Tagen machen empörte Anrainer Druck, posten auf der Facebook-Seite der Gemeinde Bilder von ihren mit Heuhaufen übersäten Grundstücken und fordern Hilfe ein. Ein Sprecher gab gegenüber der australischen Seite des „Guardian“ an, dass man auf Basis der Gemeindeordnung keine Macht darüber habe, die Verbreitung der Gräser einzudämmen. „Die Möglichkeiten der Gemeinde einzugreifen sind sehr begrenzt, wir versuchen allerdings, mit Bewohnern und Bauern zusammenzuarbeiten“.
Immerhin sollen nun Straßenkehrer dazu eingesetzt werden: „Wir wissen nicht, wie effektiv das sein wird, aber wir versuchen es“, so der Sprecher. „Es ist weit verbreitet. Es kann in jeder Stadt und zu jeder Zeit passieren, und tatsächlich passiert es in Wangaratta. Es breitet sich einfach von Farm zu Farm aus.“ Der Sprecher bekräftigte weiters die Machtlosigkeit der Gemeinde gegenüber der „Gräserpest“: Das Heu „gehe“ dorthin, wohin der Wind bläst. Es handle sich um nichts, was die Gemeinde stoppen könne.
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