Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
06.09.14, 14:58
|
#1
|
Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.393
|
Ex-Frauen: Das Wimmern verjagter Petzen
Zitat:
Warum machen die das? Bettina Wulff und Valérie Trierweiler haben mit ihren intimen Enthüllungsbüchern über ihre geschieterten Beziehungen vor allem sich selbst geschadet. Hätten sie sich mal ein Beispiel an der früheren Frau Sarkozy genommen.
Es gibt ein neues Genre auf dem Büchermarkt: die weibliche Petzliteratur. Bettina Wulff hat damit angefangen, als sie ihre Erinnerungen an die Bellevue-Jahre mit ihrem Mann Christian vorlegte. Bei "Jenseits des Protokolls" handelt es sich um die Lebensbeichte einer jungen Frau, die mit einem gewinnenden Lächeln in das hohe Amt eintritt und zusehen muss, wie ihr Ehemann nach und nach Ansehen, Glaubwürdigkeit und Macht verspielt; Bettina wird immer trauriger; sie fühlt sich an den Rand gedrängt, missverstanden, Stunden der Einsamkeit wechseln sich mit solchen exaltierter Zeitgenossenschaft ab - letztere finden vorzugsweise in Hannover und auf dem Münchner Oktoberfest statt.
Manchmal muss sie die Spülmaschine einräumen - Verzweiflung, Überforderung und immer wieder die Frage: Warum erkennen die Mitarbeiter des Bundespräsidialamts nicht, dass hier eine junge Frau an den Grenzen ihrer Leistungskraft taumelt?
Während dieser Zeit, deren Zuspitzung und bitteres Ende den Schreibanlass für Bettina bilden, spürt sie, dass ihr Ehemann nicht so richtig klasse ist. Es hätten ein paar Ecken und Kanten gefehlt, schreibt sie in ihr Mängelgutachten, und letzten Endes hätten Kraftlosigkeit, Enttäuschung, Häme und das sichtbare Schwinden des letzten Glanzes zur Trennung geführt. Bettina hofft, dass die Leser ihrer Lebensbeichte ein großes Maß an Mitgefühl entgegenbringen würden. Aber es kommt anders. Bettina Wulff wird ausgepfiffen, ihre Aufklärung als unfeine Nachtreterei missverstanden, und das Buch von der Literaturkritik ignoriert.
Auf den Kachelboden gezwungen
Mal gespannt, ob Valérie Trierweiler ähnlich enttäuschende Erfahrungen machen muss. Ihr Lebensgefährte François Hollande ist zwar nicht direkt zurückgetreten, führt sein Amt allerdings ohne Glück und Kühnheit, und das eigentlich von Anfang an. Aber das ist nicht der Grund für Valéries Entschluss, die dunkelsten Stunden ihrer Élysée-Monate in einem Buch zu schildern: Die Trierweiler, eine berühmte Journalistin, ist in der Wohnung, als sie von der bevorstehenden Enthüllung des Nachrichtenmagazins Closer erfährt. Demnach soll ihr Freund François eine Liebesbeziehung mit der Schauspielerin Julie Gayet unterhalten und deshalb viel mit dem Moped unterwegs sein.
In ihrem diese Woche erschienenen Erinnerungsbuch "Merci pour le moment" schildert Valérie, wie sie von F.s Untreue erfährt und weinend ins Bad rennt, wo sie ihren Kulturbeutel nach Schlaftabletten absucht. François kommt hinterher und entreißt ihr den Beutel; Valérie wirft sich nieder und schluckt alle Pillen, die sie in ihrer Verzweiflung erreichen kann. Sie möchte schlafen, wie Madame Bovary: Es ist sehr schlimm, wie der Schmerz diese stolze Frau auf den Kachelboden zwingt.
Wer eine Frau zu derartigen Selbstdemütigungen veranlasst, kann ein Land nicht aus der Krise führen - ist es das, was Valérie Trierweiler mit ihren Schilderungen sagen möchte? Wer so wenig Gefühl für die Partnerschaft aufbringt, kann auch in der politischen Bündnisarbeit nicht überzeugen. Was hat sie noch zu bilanzieren? François sei hochmütig, ein Sozialist, der teure Restaurants bevorzugt. Selbstverständlich hat Valérie ihn niemals in diese teuren Restaurants begleitet, weil es zynisch ist, Austern zu essen, während viele Menschen in Austerität leben. Ach, Valérie.
Ein souveränes Buch
Valérie, komm, setzt dich mal hin, nein, jetzt lass mal die Finger von den Pillen und hör zu: Du bist verlassen worden so wie viele Hunderte Frauen täglich von ihren Männern verlassen werden, weil diese Männer vermuten, dass sie mit einer jüngeren Frau glücklicher werden können. Bei manchen stimmt das sogar, andere wieder sind mit der jüngeren Frau genau so unglücklich wie mit der alten. Wenn aber alle von Politikern verlassenen Frauen solche Bücher über ihre Männer schreiben würden, dann wird es für Männer immer schwieriger, Beruf und Ehe unter einen Hut zu bekommen. Was nicht heißt, dass Ex-Partnerinnen von Staatsmännern keine Bücher über ihre Zeit mit diesen Staatsmännern schreiben dürfen. Aber könnten diese Bücher dann bitte so sein, dass man nicht den Eindruck hat, hier wimmert eine aus dem Palast gejagte Petze ihren goldenen Jahren hinterher?
Cecilia Attias, ehemals Sarkozy, hat das vor Kurzem ganz gut hinbekommen: Ihr Une envie de verité ist ein souveränes Buch darüber, wie eine Frau spürt, ach, nein, mit dem kann ich mir nicht vorstellen, meine Jahre im Élysée zu verbringen. Ich gehe lieber mit einem anderen Herrn woanders hin. Ansonsten kann ich über Nicolas nichts Schlechtes sagen, außer dass ich seine ablehnende Haltung zur Homo-Ehe kleinkariert finde. Sarkozy hat das Buch gerne gelesen, heißt es. Und ein wehmütiger Stolz mag den kleinen Franzosen umweht haben - darüber, dass er nicht mit einer Frau zusammen war, die vor der Geschirrspülmaschine weint oder den Badezimmerboden nach Pillen absucht.
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
06.09.14, 15:13
|
#2
|
erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
|
Abgesehen davon, wie nennt man das männliche Pendant? Gibt genug Bücher von Promi Kerlen, die über ihre Exen herfallen.
Und abgesehen davon ist Bettina Wulff keine davongejagte Wimmerpetze, sondern sie hat ihren Kerl sitzenlassen, als alles schief lief.
Aber sollen die mal alle ihren Mist schreiben, man muss es ja nicht kaufen.
__________________
good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
06.09.14, 15:25
|
#3
|
Anfänger
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 11
Bedankt: 4
|
Ich finde Bettina (Wulff) zumindest sympathischer als den "richtigen" Bundespräsidenten. Das bei Bücherscheinungen (heutzutage) grundsätzlich ums Geld geht, sollte klar sein. Was sollten die Damen auch sonst machen, um möglichst viel Geld zu verdienen (ob man das gut findet oder nicht)?
|
|
|
06.09.14, 17:06
|
#4
|
erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
|
Sie tun es den Herren gleich.
__________________
good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
08.09.14, 17:16
|
#5
|
Stammi
Registriert seit: Aug 2012
Beiträge: 1.072
Bedankt: 994
|
tuete mitleid fuer alle damen die oben genannt werden.
haben ja auch die zeit wo alles "gut" lief doch auch genossen.
bei maennern, die ueber ihre exen losziehen wird genauso hergezogen. oder alles so wuerstchen, die eh anders kein geld verdienen.
interessant ist dann nue, das es soviele viedeos a la "meine ex bläst richtig geil" hochgeladen wird, ohne vom durchschnittsbuerger beanstandet zu werden. (wer glaubt das das alles echte exen sind)
achja, zu der wulff passt doch "wenn das schiff untergeht verlassen die ratten als erstes das schiff"
schade das beide noch jeder fuer sich ein "floß" bekommen haben.
beide viel zu gut davon gekommen.
|
|
|
08.09.14, 19:44
|
#6
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
|
Wer den Aufstieg in die Spalten der Boulevardpresse geschafft hat, wird mit dem Absturz daraus nicht so leicht fertig. Noch dazu wenn man - wie Bettina Wulff - erkennen muß, das man ohne den Ehegespons an seiner Seite den Marktwert eines Nobody hat. Vielleicht ist man irgendwann über Dieter Bohlens Bücher gestolpert und hat sich gedacht, was der kann kann ich auch.
Das letztendlich nur Häme und Schadenfreude über bleiben zeigt nur, wie sehr manche Pseudo-Promis ihre Beliebtheit überschätzen. Bettina war ein Hübscher Aufputz, mehr nicht. Daran ändern auch kleine Wohlfahrts- und sonstige Ämter nichts. Es gab nur eine Frau eines Politikers die die Welt in Atem gehalten hat - Jackie Kennedy-Onassis. Und die hat nie ein Buch geschrieben, sondern die goldene Regel berücksichtigt "sei hübsch und halt den Mund!"
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:41 Uhr.
().
|