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30.07.14, 17:40
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.393
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Teure E-Books: Amazon erklärt, warum man sich mit Verlagen anlegt
Zitat:
Seit Monaten und sogar Jahren kämpft der Online-Händler Amazon mit klassischen Buch-Verlagen. In den USA eskalierte der Streit zuletzt, da das Versandhaus das Angebot des Verlagsriesen Hachette praktisch aus dem Programm geworfen hat. Nun hat Amazon seinen Standpunkt genauer erläutert.
Krieg der Welten
Es ist so etwas wie ein Kampf zwischen alter und neuer Welt: Auf der einen Seite stehen die klassischen Verlagshäuser, die sich vielfach nach wie vor auf Papier konzentrieren, auf der anderen ist Amazon, das zweifellos ein Wegbereiter des E-Book-Marktes ist. Amazon wird in dieser Diskussion immer wieder, auch von zahlreichen Autoren, als geldgieriger Bösewicht dargestellt, was das Unternehmen aber in einem Blog-Beitrag nun von sich weist (via The Verge).
Amazon hat eigenen Angaben nach vor allem ein Ziel: E-Books sollen und müssen billiger werden. Der Online-Händler beklagt, dass es heute immer noch viele digitale Bücher gibt, die 15 oder sogar 20 Dollar kosteten: Das sei - mit einigen angemessenen Ausnahmen - "ungerechtfertigt hoch für ein E-Book", so Amazon. Grund: "Bei einem E-Book gibt es keinen Druck, keine zu hohe Auflage, keine Notwendigkeit für Verkaufsvoraussagen, keine Rückgaben, keine verlorenen Verkäufe durch fehlenden Bestand, keine Lager- und Transportkosten und es gibt auch keinen Sekundärmarkt (für gebrauchte Bücher)", so Amazon.
Billigere Bücher verkaufen sich unter dem Strich besser
Amazon weiter: "Es ist dabei aber auch wichtig zu wissen, dass E-Books sehr preiselastisch sind: Das bedeutet, dass wenn der Preis steigt, die Kunden auch weniger kaufen." Man rechnet vor, dass man für jedes 14,99-Dollar-E-Book 1,74 Mal so viele für 9,99 Dollar verkaufe. Daraus ergibt sich, dass man bei 100.000 verkauften Büchern mit dem günstigeren Preis 1,74 Millionen Dollar umsetzt und beim höheren Preismodell rund 1,5 Millionen.
Am Amazon-Anteil ändert sich nichts, der Versandhändler bekommt eigenen Angaben nach die Branchen-übliche und von Hachette "im Jahr 2010 aufgezwungene" 30-Prozent-Beteiligung.
Man stellt außerdem fest, dass zu bedenken sei, dass Bücher im gesamten Internet sowie auf Amazon mit vielen anderen Unterhaltungsangeboten wie Filmen und Spielen konkurrieren, Bücher müssten deshalb preislich konkurrenzfähig bleiben, um eine "gesunde Lese-Kultur" zu fördern.
Hachette bzw. andere Verlage haben sich dazu bisher nicht geäußert, der Standpunkt der Industrie ist es aber wohl zu einem großen Teil, dass zu günstige E-Books den lukrativeren Print-Markt untergraben. Ein direkter Vergleich mit dem deutschsprachigen Raum ist zudem schwierig, da die Buchverlage hier teils zusätzliche Kosten haben (etwa Übersetzungen) und auch die Buchpreisbindung beachten müssen.
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30.07.14, 17:53
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#2
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
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Amazon ist kein Samariter Verein, aber recht haben sie. Ebooks sind einfach zu teuer. Auch hier in Deutschland wegen der Buchpreisbindung. Ebooks sind oftmals nur 1-2 Euro billiger als normale Bücher.
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30.07.14, 18:01
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#3
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Ort: mygully.com/dokumente
Beiträge: 6.882
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Hallo,
wer legt denn die gebundenen Preise fest? Der Verlag, der ein Buch produziert. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels sorgt lediglich dafür, dass die Preisbindung weiterhin durchgesetzt wird.
Wenn ein Verlag ein Buch aus dem Programm nimmt, wird normalerweise auch die Preisbindung aufgehoben. Oder man haut das Buch über eine scharfe Kante und verkauft es reduziert als "Mängelexemplar". Wer kennt denn nicht die Wühltische in manchen Kaufhäusern und Buchhandlungen? Diese Umgehung der Preisbindung ist in der ganzen Branche üblich und keiner sieht das als "Vergehen" an, schliesslich machen es ja alle so ...
Die Preisbindung ist hier das dümmste Argument, weil es der jeweilige Verlag selbst in der Hand hat, welchen Preis er festlegt und wie er den Preis nach oben oder unten korrigiert.
Gruss,
YaGru
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30.07.14, 18:54
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#4
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Der Handel darf aber auch nicht unter diesen Preis gehen, etwa weil er Ladenhüter endlich loswerden will. (Mängelexemplare sind da wieder was anderes.)
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31.07.14, 06:59
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#5
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Ort: mygully.com/dokumente
Beiträge: 6.882
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Hallo, Destiny -
der "Handel" lässt das Buch vom Tisch fallen oder malt versehentlich mit dem Kugelschreiber drauf rum, und schon kann der "Handel" das. Mängelexemplar. Ein Händler darf natürlich kein unbeschädigtes Buch ohne Zustimmung des Verlags günstiger verkaufen. Aber Mittel und Wege gibt es immer. Und Händler, die das mitmachen.
Gruss,
YaGru
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