[Avantasia]

Der britische Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ) sucht gemeinsam mit Unternehmen wie Microsoft oder Symantec mit einem simulierten Cyber-Angriff nach Nachwuchs. Im Rahmen der Cyber Security Challenge gilt es, Angriffe einer fiktiven Gruppierung zu verhindern. Der Gewinner wird Ende des Jahres als "Cyber Security Champion" ausgezeichnet.

Der britische Geheimdienst GCHQ steht gemeinsam mit der NSA im Mittelpunkt der Snowden-Veröffentlichungen. Bereits im Juni 2013 [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass unter anderem auch deutsche Übersee-Kommunikation über Telefon und E-Mail in großem Umfang vom GCHQ abgefangen und ausgewertet wurde. Die vielfachen Negativ-Schlagzeilen halten den Geheimdienst jedoch nicht davon ab, auch dieses Jahr als einer der Sponsoren für die Cyber Security Challenge aufzutreten. Mitmachen kann grundsätzlich jeder.

Die Cyber Security Challenge ist so etwas wie eine Online-Schnitzeljagd, an der Interessierte nach einer Anmeldung auf der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] teilnehmen können. In der ersten Runde gilt es, eine abgefangene E-Mail der "Flag Day Association" zu bewerten und in einem zweiseitigen Bericht darüber zu urteilen, wie der Bedrohung am effektivsten entgegengetreten werden kann. Die vielversprechendsten Kandidaten werden anschließend zur "Face-to-Face"-Runde eingeladen, in der sie individuell gegen verschiedene Bedrohungen vorgehen müssen. Das Finale, in dem 42 Teilnehmer um den Titel des "Cyber Security Champion" kämpfen, wird schließlich am Ende des Jahres stattfinden. Unternehmen wie Microsoft, BlackBerry oder Symantec sowie der britische Geheimdienst, die den Wettkampf gemeinsam finanziell unterstützen, erhoffen sich, auf diesem Wege potenziellen Nachwuchs für ihre eigenen Sicherheits-Teams zu gewinnen.

Alle gegen Darth Vader

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Als großer Gegner dient in diesem Jahr die fiktive Gruppierung "Flag Day Associates". Die Organisatoren wollten offensichtlich keinerlei Zweifel daran lassen, dass diese Organisation wirklich, wirklich böse ist. In einem bildlich stark verzerrten Video lassen drei Mitglieder der Organisation mit Gasmasken verschiedene Drohungen vom Stapel. Und als ob das noch nicht genug Stereotypen bedienen würde, wird ihre Rede auch noch von Darth Vaders Atemgeräuschen untermalt.

Trotz der Snowden-Veröffentlichungen glaubt die Geschäftsführerin der Cyber Security Challenge, Stephanie Daman, jedoch nicht, dass das Misstrauen gegenüber dem GCHQ eine Auswirkung auf die Teilnehmerzahl haben wird: "Wir beobachten sehr viele zurückkehrende Teilnehmer von früheren Wettkämpfen. Die Leute wollen die Wahrheit selbst herausfinden", so Danam gegenüber der BBC. "Die Cyber-Security dient als Unterbau für so viele Dinge – der GCHQ ist nur ein kleiner Teil eines sehr viel größeren Puzzles." Im Heimatland Großbritannien hat der NSA-Skandal allerdings auch nicht annähernd solche Wellen geschlagen wie hierzulande. /rs

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