Prozess in Düsseldorf Cyber-Bankraub - Verbindungen ins Rockermilieu?
Düsseldorf (RPO). Im Fall Cyber-Bankraubes, bei dem eine Bande 39 Millionen Dollar erbeutet hatte, könnten Spuren ins Rockermilieu führen. Einer der mutmaßlichen Täter soll Verbindungen zum niederländischen Biker-Club Satudarah haben.
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Am Mittwoch begann in Düsseldorf die Verhandlung gegen zwei Niederländer - Mutter und Sohn - die mit manipulierten Geldkarten rund 168.000 Euro an Düsseldorfer Geldautomaten erbeutet haben sollen. Der 35-jährige Tischler und seine 56-jährige Mutter sollen sich dabei manipulierter Mastercard-Kreditkarten bedient haben. Zuvor sei der Coup durch einen Hackerangriff auf das Computersystem eines indischen Kreditkartenherstellers möglich gemacht worden sein.
Berichten von Spiegel Online zufolge, nehmen Kriminalistin nun an, dass es sich bei dem niederländischen Gespann nur um Handlanger handelt. Eine internationale Bande soll im Hintergrund die Fäden ziehen. In den Fokus der Ermittler sei dabei ein weiterer Niederländer gerückt, der ebenfalls als Abheber in den Bankraub verwickelt war und in seinem Heimatland im Gefängnis sitzt. Der 32-Jährige soll Mitglied des Rockerclubs Satudarah sein, war Berichten zufolge bereits in ein Tötungsdelikt verwickelt.
Die niederländische Motorradgang Satudarah gehört zu den international agierenden Clubs und expandiert zurzeit verstärkt nach Nordrhein-Westfalen. Immer wieder kam es so in den letzten Monaten zur Auseinandersetzungen mit verfeindeten und konkurrierenden Rockern.