Ich wollte mal Stellung beziehen zur Aktivität der Deutschen Bank um Nahrungsmittel.
Nachdem Josef Ackermann zugesichert hatte, die Aktivitäten im Bereich Nahrungsmittelspekulation zu prüfen, zeigte sich der Vorstand auf der Hauptversammlung der Aktionäre knochentrocken. Die Aktionäre hatten bereits Blut geleckt und ihnen waren die Folgen dieser Spekulationen "scheiss-egal".
Hier nun ein (geheimes) Schreiben eines der Hauptaktionäre des grössten deutschen Bankhauses::cry
Sehr geehrte Herren Vorstände!
Mit Freude habe ich gelesen, dass sich die Deutsche Bank an der finanzpolitischen Streuung von Nahrungsmittelfonds beteiligt und entsprechende Papiere platziert hat. Ich bin überzeugt, dass diese Fonds den Preis für Nahrungsmittel in die Höhe treiben und auf diese Weise ihren Beitrag zur Regulierung der Weltbevölkerung leisten werden. Das begrüße ich sehr, weil dies notwendig ist, um den Hunger in der Welt effektiv bekämpfen zu können. Deshalb habe ich als langjähriger Kunde Ihres Hauses sofort ein größeres Paket dieser Anlagemöglichkeit gezeichnet.
Die öffentliche Akzeptanz derartiger Geldanlagen ist leider äußerst negativ. Dabei handelt es sich doch um ganz normale Produkte, die eigentlich die Zustimmung aller verdient hätten. Deshalb habe ich einen renommierten Wissenschaftler, der bei mir noch wegen einer delikaten persönlichen Angelegenheit in der Pflicht steht, gebeten, ein ausführliches Gutachten zu erstellen. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass die Zielrichtung des Gutachtens sein soll, deutlich zu machen, dass die Nahrungsmittelfonds dem Wohl der Weltbevölkerung dienen. Das Gutachten werde ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung stellen.
In intensiven Gesprächen mit maßgeblichen Bischöfen der Katholischen Kirche konnte ich den Eindruck gewinnen, dass der höhere Klerus in Ihren Anlagepapieren durchaus eine Möglichkeit der Geburtenkontrolle sieht, die mit der Morallehre der Kirche in Übereinstimmung steht. Es handele sich nicht um eine direkte Empfängnisverhütung, da der Hungertod ja nicht intendiert werde. Eine finanzielle Beteiligung der Kirche komme jedoch nicht in Betracht, ließ man mich indirekt wissen. Auch wurde mir zugesichert, dass die kirchlichen Hilfswerke angewiesen würden, in ihren Spendenkampagnen keine allzu drastischen Abbildungen hungernder und abgemagerter Menschen, vor allem Kinder, zu zeigen. Es soll ja keine Konkurrenz zu Ihren Produkten entstehen. Das hat man dort sofort eingesehen.
Mit freundlichen Grüßen!
Heinrich von Giersleben, Großinvestor und Sponsor
P.S.: Der Absender ist einer der führenden deutschen, linksniederrheinischen Grosskapitalisten.