Zahlreiche Mitarbeiter des chinesischen Computer-Herstellers Lenovo können sich dieser Tage über eine unerwartet Zusatzeinnahme freuen. Konzernchef Yang Yuanqing hat sich nach dem Abschluss eines sehr erfolgreichen Jahres dafür entschieden, einen guten Teil seiner Bonus-Zahlung an die Beschäftigten abzugeben.
Lenovo war es gelungen, mit einem aggressiven Wachstumskurs dem Stagnieren des PC-Marktes zu trotzen und seinen Anteil am Weltmarkt massiv zu steigern. Aktuell steht das Unternehmen kurz davor, Hewlett-Packard als weltweit größten Anbieter von Computern abzulösen. Im Zuge dessen kletterte der Nettogewinn im letzten Geschäftsjahr um 73 Prozent und der Firmenwert liegt inzwischen bei 30 Milliarden Dollar.
Wegen dieser erfolgreichen Entwicklung steht Yang nun eine Bonus-Zahlung in Höhe von 5,2 Millionen Dollar zu, teilte das Unternehmen mit. Von diesen will er nun rund 3 Millionen Dollar abgeben, um sie unter einer Reihe von Beschäftigten aufzuteilen. Die nette Geste wird ihm allerdings auch nicht besonders weh tun: Inklusive aller Posten erhält er für seine Tätigkeit an der Konzernspitze im vergangenen Geschäftsjahr immerhin rund 14 Millionen Dollar.
Die Entscheidung Yangs dürfte allerdings bei vielen Beschäftigten Lenovos gut ankommen. Denn der Betrag wird vollständig an rund 10.000 Mitarbeiter auf den untersten Positionen im Unternehmen vergeben: Sekretärinnen, die einfachen Arbeiter in der Produktion und Beschäftigte auf Assistenzstellen erhalten jeweils einen Anteil von 314 Dollar - was insbesondere bei den Lohnverhältnissen in China quasi einem ordentlichen zusätzlichen Monatslohn entspricht.