Astronomen sind mit "Hubbles" Hilfe auf einen neuen Mond des Zwergplaneten gestoßen. Der winzige Weltraumbrocken könnte neue Hinweise auf Plutos Entstehung liefern.
Das Weltraumteleskop Hubble hat in einer Umlaufbahn des Zwergplaneten Pluto einen fünften Mond entdeckt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Der winzige Trabant ist ein unregelmäßig geformter Brocken mit einem Durchmesser zwischen zehn und 25 Kilometern. Er umkreist Pluto in 95.000 Kilometern Abstand, wie das Weltraumteleskop-Institut STScI in Baltimore und das europäische Hubble-Zentrum in Garching bei München mitteilten.
Das Entdeckerteam hatte den Mond auf einer Serie von neun Hubble-Aufnahmen entdeckt, die zwischen Ende Juni und Anfang Juli entstanden waren. Der Trabant bekam die vorläufige Bezeichnung P5.
Die Entdeckung des Mondes gibt den Angaben zufolge neue Hinweise auf die Entstehung des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems und seiner Monde. Nach der gängigsten Theorie entstanden alle Pluto-Monde vor Milliarden von Jahren durch eine Kollision zwischen dem Pluto und einem großen Asteroiden des sogenannten Kuiper-Gürtels. Der größte Pluto-Mond Charon war 1978 entdeckt worden. Im Jahr 2006 hatte Hubble zwei weitere Trabanten entdeckt, Nix und Hydra. 2011 zeigten die Aufnahmen des Weltraumteleskops den vierten Mond, P4.
Wenn ein Mensch zu anderen Himmelskörpern fliegt und dort feststellt, wie schön es doch auf unserer Erde ist, hat die Weltraumfahrt einen ihrer wichtigsten Zwecke erfüllt.