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02.12.11, 13:26
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Wikileaks: Spyware und Waffen sind gleichrangig
Zitat:
Wikileaks: Spyware und Waffen sind gleichrangig
02.12.2011, 10:30
Wikileaks hat entgegen aller Gerüchte vom Schweigen der Plattform noch einiges zu sagen. Die jüngsten Enthüllungen betreffen Überwachungssysteme. Unter dem Namen "The Spyfiles" geht es um die Spyware-Industrie und deren Machenschaften, beziehungsweise die Machenschaften der Anwender. Das sind oft Geheimdienste, totalitäre Systeme oder globale kriminelle Organisationen. Auf 287 Seiten gibt es detaillierte Informationen über die weltweiten Anbieter und Anwender von hinterhältigen Überwachungs-Systemen, entsprechenden Trojanern und Malware.
Die Anbieter-Liste liest sich wie das Who-is-Who der IT- und TK-Industrie: Siemens, Nokia, Lucent und die IBM-Tochter Netezza. Aber auch der deutsche Spezial-Anbieter DigiTask ist prominent vertreten. Von ihm gibt es verschiedene PowerPoint-Charts, in denen das Unternehmen seine Technologie zum Abhören von WLAN-Verkehr anpreist. Demzufolge können ihre Abhörgeräte eine SSL-Übertragung knacken und die gesamte verschlüsselte WLAN-Kommunikation – inklusive Instant Messaging, E-Mail und alle Web-Aktivitäten – sofort dekodiert auf einen Remote-Server ablegen. Zu den weiteren angepriesenen Features gehört Key-Logging, remote File-Access, das Abrufen von Screenshots und das Ausnutzen von "Zero-Day-Exploits".
Leichter Zugang zu Spyware
Desweiteren enthalten die neuen Wikileaks-Enthüllungen einen Screenshot von einem Handbuch des französischen Elektronik-Konzerns Amesys, der die E-Mail-Adressen und Online-Pseudonyme von mindestens 40 Personen enthält, die alle eine bedeutende Rolle in der libyschen Staatsrevolte spielten und zumeist im Exil leben. Die Unterlagen zeigen, dass die gesamte elektronische Kommunikation dieser Personen aufgezeichnet und ausgewertet wurde.
In diesem Zusammenhang vergleicht Wikileaks die Spyware-Industrie mit der Rüstungs-Industrie, da die Schnüffel-Ergebnisse gleichermaßen lebensbedrohend sein könnten. Doch im Gegensatz zu den vielen Auflagen und Regulierungen, denen die Rüstungs-Hersteller oft unterworfen sind, ist der Spyware-Markt nach bisherigem Kenntnisstand völlig ungeregelt. Viele trickreiche elektronische Überwachungs-Systeme lassen sich ganz einfach per Kreditkarte von jeder Person online bestellen – natürlich auch von Diktatoren oder Mafiabossen, hieß es bei Wikileaks.
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