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[Other] Ausnahmezustand wegen Bombenentschärfung

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Ungelesen 03.12.11, 09:59   #1
gnarr
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Standard Ausnahmezustand wegen Bombenentschärfung

Zitat:
Koblenz
Ausnahmezustand wegen Bombenentschärfung

Große Teile von Koblenz müssen bis morgen Vormittag geräumt werden. Der Grund: mehrere Bombenfunde, darunter eine 1,8 Tonnen schwere Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Behörden sprechen von der größten Evakuierung seit etwa 65 Jahren. Die Sprengkörper waren wegen des niedrigen Wasserstands im Rhein entdeckt worden.

Insgesamt müssen etwa 45.000 der 106.00 Einwohner die Sperrzone im Umkreis von 1,8 Kilometern um den Fundort verlassen. Morgen früh bringen Sonderbusse die Menschen, die ihre Wohnungen verlassen müssen, in die Notunterkünfte: Die Busse fahren von 6.30 Uhr an im Zehn-Minuten-Takt zwischen den betroffenen Stadtteilen und den Notunterkünften. Nahezu alle Haltestellen im Evakuierungsbereich werden auf dem Weg zu den Notunterkünften angefahren. Diese befinden sich in Moselweiß, auf der Karthause, in Lahnstein und Vallendar.

Nicht mit dem Bus zu erreichen sind die Clemens Brentano Schule am Stadtbad und die Grundschulen in Niederberg und Ehrenbreitstein. Etwas zu essen oder zu trinken wird in den Ausweichquartieren nicht angeboten. Die betroffenen Koblenzer müssen sich selbst mit Lebensmitteln versorgen.

200 Häftlinge müssen zeitweise verlegt werden

In der Sperrzone liegen auch sieben Altenheime, zwei Krankenhäuser und ein Gefängnis. Die Verlegung von etwa 200 Häftlingen aus dem Gefängnis soll bereits heute abgeschlossen werden. Die Evakuierung der Justizvollzugsanstalt hatte gestern begonnen. In welche Haftanstalten die Gefangenen verlegt werden, sagte der Leiter der Justizvollzugsanstalt, Josef Maldener, aus Sicherheitsgründen nicht. Bei der Verlegung der Insassen muss unter anderem darauf geachtet werden, dass manche Gefangene keinen Kontakt mit bestimmten Mithäftlingen haben dürfen. Das Koblenzer Gefängnis kann die Räumung größtenteils mit eigenem Personal durchführen. Läuft die Entschärfung planmäßig, sollen die Häftlinge am Montag zurück nach Koblenz verlegt werden.

Bombe probeweise trockengelegt

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen hat die 1,8 Tonnen schwere Luftmine im Rhein bei Koblenz-Pfaffendorf am Freitagnachmittag probeweise trocken gelegt. Der Pumpen-Test sei zufriedenstellend verlaufen, sagte Thomas Weckop vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen. Der provisorische Damm aus Sandsäcken rund um die Bombe sei an einigen Stellen noch nachträglich abgedichtet worden. Heute soll zur weiteren Abdichtung Flugasche auf den Damm geschüttet werden.

Nach dem Test wurde die Luftmine wieder geflutet, damit der Damm nicht so stark belastet wird. Rund um die Mine sind von einem Spezialschiff aus 350 große Sandsäcke - sogenannte Big Bags - gelegt worden. Am Sonntag werden dann sechs Pumpen im Einsatz sein, um die Bombe trockenzulegen. Nur dann kann sie entschärft werden.

Luftmine macht Experten weniger Sorgen als Fliegerbombe

Am Sonntag will der Kampfmittelräumdienst neben der britischen Luftmine zwei weitere Blindgänger unschädlich machen: ein sogenanntes Tarnnebelfass und eine amerikanische Fliegerbombe. Die Fliegerbombe könnte die größten Schwierigkeiten machen, so Horst Lenz vom Kampfmittelräumdienst. Sie liegt ebenfalls im Rhein und ist im Gegensatz zur Luftmine stark beschädigt. Von der großen Luftmine im Rhein bei Koblenz-Pfaffendorf geht nach Einschätzung von Experten vor der Entschärfung keine Gefahr aus, da sie geschützt vor Wellenschlag und Erschütterungen liegt.

2.500 Helfer im Einsatz - Bahn-, Straßen- und Schiffsverkehr eingestellt

Vor und während der Entschärfung werden insgesamt rund 2.500 Helfer im Einsatz sein, darunter 600 Feuerwehrleute, 400 Sanitäter sowie 30 Notfallseelsorger in den Notunterkünften. Außerdem würden 600 Fahrer für 300 Rettungsfahrzeuge bereitstehen sowie 330 Polizisten und 100 Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Hinzu kämen außerdem Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) und der Bundeswehr.

Für die Zeit der Entschärfung müssen auch die links- und die rechtsrheinische Bahnstrecke sowie die Bundesstraßen 9, 42, 49 und 327 gesperrt werden. Der Koblenzer Hauptbahnhof wird bis 8.00 Uhr geräumt. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein wird eingestellt.
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Wenn ein Mensch zu anderen Himmelskörpern fliegt und dort feststellt, wie schön es doch auf unserer Erde ist, hat die Weltraumfahrt einen ihrer wichtigsten Zwecke erfüllt.

Jules Verne
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