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28.03.12, 14:33
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#1
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Süchtiger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 823
Bedankt: 700
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Rentenansprüche: Millionen Frauen droht die Altersarmut
Zitat:
Rentenansprüche
Millionen Frauen droht die Altersarmut
Im Jahr erwirbt ein Minijobber einen Rentenanspruch von 3,11 Euro pro Monat. Nach 45 Jahren beträgt der Anspruch lediglich 139,95 Euro.
Millionen erwerbstätige Frauen in Deutschland müssen befürchten, im Alter in Armut zu leben. Gefährdet sind vor allem diejenigen, die jahrelang einen Minijob hatten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Demnach hat das Bundesarbeitsministerium ausgerechnet, dass ein Minijobber, der ein Jahr lang tätig ist, eine monatliche Rente von 3,11 Euro erwirbt. Nach 45 Versicherungsjahren beträgt der Anspruch auf Grundlage der heutigen Werte 139,95 Euro.
7,4 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Stelle auf 400-Euro-Basis, für die sie keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen. Davon waren Mitte 2011 knapp 4,65 Millionen Frauen. Gut zwei Drittel von ihnen haben ausschließlich diesen Minijob. Die seit 1999 fälligen Rentenbeiträge zahlt meist nur der Arbeitgeber.
VdK: Zuschussrente ändert nicht viel
Sozialverbände bezeichneten die niedrigen Rentenerwartungen als „alarmierend“. Wer Altersarmut vermeiden wolle, müsse „prekäre Beschäftigungsverhältnisse eindämmen“, erklärte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher. Die von der Bundesregierung geplante Zuschussrente werde nicht viel ändern. „Da diese nur diejenigen bekommen sollen, die zusätzlich privat vorgesorgt haben“, sagte Mascher. Das könnten sich die meisten Minijobber nicht leisten.
Mit der Zuschussrente sollen die Bezüge aus Rentenbeiträgen und privater Vorsorge für Geringverdiener auf bis zu 850 Euro netto aufgestockt werden. Der Präsident des Sozialverband Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, bezeichnete diese Regelung als „Notpflaster“. „Es ist nicht die Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung, für die Spätfolgen einer unsozialen Lohnpolitik gerade zu stehen“, sagte Bauer.
Es reiche nicht aus, gegen die Altersarmut „Notpflaster wie die geplante Zuschussrente zu verteilen“, kritisierte auch der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer. Zudem sei es nicht Aufgabe der Rentenversicherung für die Spätfolgen einer „unsozialen Lohnpolitik geradezustehen“.
Frauen profitieren von Rente ihrer Partner
Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) wies darauf hin, dass geringfügige Beschäftigung nicht zwangsläufig Altersarmut zur Folge habe. „Berücksichtigt werden muss, dass der Verdienst aus dem Minijob in den meisten Fällen nur ein Teil des gesamten Haushaltseinkommens darstellt“, erklärte das IW. Nur 19 Prozent der geringfügig beschäftigten Frauen seien alleinstehend. Die große Mehrheit profitiere im Alter von der Rente ihrer Partner.
Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, forderte eine Abschaffung der Minijobs. „Von der prekären Beschäftigung führt der Weg direkt in die Altersarmut“, sagte Rosenberger. Sie plädierte für einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde.
Familienministerin sieht Minijobs kritisch
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) steht der Ausbreitung von Minijobs kritisch gegenüber. „Für viele junge Mütter, die reguläre Arbeit suchen, wird der Minijob zur biografischen Sackgasse“, sagte Schröder am Mittwoch. „Der Minijob hat seine Berechtigung zum Beispiel für Studenten oder bei Haushaltshilfen. Aber ich plädiere dringend für Vorsicht und Augenmaß, wenn es um die Ausdehnung dieser Arbeitsverhältnisse geht.“
„Wir haben das unübersehbare Problem, dass Frauen nach der Rückkehr aus der Babypause meist Teilzeitarbeit wollen, aber oft in Minijobs abgeschoben werden. So sehr die Arbeitgeberseite auf Flexibilisierung drängt: Es gibt hier Grenzen“, so Schröder.
Mit einem Seitenhieb auf Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (ebenfalls CDU) stellte Kristina Schröder fest: „Es macht keinen Sinn, heute die Minijobs auszuweiten und morgen mit der Zuschussrente die Folgen davon mühsam aufzufangen.“ Mit der Zuschussrente will von der Leyen langjährigen Niedrigverdienern – vor allem Frauen – unter bestimmten Voraussetzungen die Rente auf bis zu 850 Euro im Monat aufstocken.
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28.03.12, 20:00
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#2
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weiblich
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 504
Bedankt: 786
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Zitat:
Demnach hat das Bundesarbeitsministerium ausgerechnet, dass ein Minijobber, der ein Jahr lang tätig ist, eine monatliche Rente von 3,11 Euro erwirbt. Nach 45 Versicherungsjahren beträgt der Anspruch auf Grundlage der heutigen Werte 139,95 Euro.
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Wer übt 45 Jahre einen Minijob aus?
Zitat:
7,4 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Stelle auf 400-Euro-Basis, für die sie keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen.
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Nix einzahlen und vollen Rentenanspruch?
Nicht falsch verstehen: Minijobs sind eine Pest. Günstig für die Arbeitgeber, aber abartig für diejenigen, die sich mehr als ein "Zubrot" verdienen müssen.
Und über den Kamm scheren kann man nicht alle Minijobber. Manche halten sich damit knapp über Wasser, für andere ist es reines Taschengeld.
Habe leider ein negatives Beispiel im entfernten Bekanntenkreis. Madame wollte mit 17 heiraten - natürlich deswegen Schule abgebrochen und nie eine Lehre gemacht. Hat mit 20 ein Kind bekommen, dass relativ früh das Elternhaus verlassen hat. Mutti hatte vermögenden Mann und musste sich keine Sorgen machen. Plötzlich war der Mann weg und man musste sich einen Job suchen. Aber bitte nur auf 400-Euro-Basis, weil dann keine Abgaben fällig werden und man keinen Bock hat, voll zu arbeiten
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28.03.12, 20:01
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#3
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.655
Bedankt: 2.161
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Zitat:
Davon waren Mitte 2011 knapp 4,65 Millionen Frauen.
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Zitat:
Nur 19 Prozent der geringfügig beschäftigten Frauen seien alleinstehend.
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....das sind ja nur ca. 900.000 frauen, die in armut leben werden,...geht ja noch *kopfschüttel*
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28.03.12, 23:31
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#4
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Banned
Registriert seit: May 2009
Beiträge: 358
Bedankt: 491
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Wer nichts leistet bekommt auch nichts !!
Wären sie mal Fondsmanager geworden....
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29.03.12, 08:09
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 103
Bedankt: 95
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Ich denk mal, dass es da schon mehr wie die 140 Euro geben wird. Schließlich lebe wir in einem Sozialstaat. Verhungern wird hier keiner. Zur Rente kommen dann wohl noch andere soziale Leistungen dazu ... vermute ich mal.
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