In den letzten Wochen ist es wieder ruhig um den bevorstehenden Release des Firefox 4 geworden. Nachdem Mozilla bis vor kurzem beinahe wöchentlich neue Vorab-Versionen des Open-Source-Browsers veröffentlichte, scheint die Entwicklung nun mehr Zeit in Anspruch zu nehmen als geplant. Laut dem Zeitplan der Mozilla Foundation sollte die siebte und damit vorletzte Beta-Version von Firefox 4 bereits am 17. September erscheinen.
Nun wurde die mittlerweile dreiwöchige Verzögerung bestätigt und eine noch längere Wartezeit angekündigt. Der Code-Freeze für Beta 7 steht laut Mozilla allerdings kurz bevor. Dennoch gilt es momentan, noch 56 bekannte Bugs aus dem Programmcode zu entfernen. Anschließend soll auch die erstmals verwendete JavaS*****-Engine "Jägermonkey" voll funktionsfähig sein. Der Einsatz des Direct3D 10 Backend Layer ist hingegen noch unsicher. Mit dieser Technik soll die Hardwarebeschleunigung des Firefox 4 an die der Internet Explorer 9 Beta heranreichen.
Bing zieht ins Suchmenü ein
Die Verzögerung der siebten Beta wirkt sich auch auf die weiteren Schritte auf dem Weg zu Firefox 4 aus: Der für die zweite Oktoberhälfte angekündigte Release Candidate des Browsers wird ebenfalls später erscheinen. Das endgültige Release-Datum ist nach wie vor nicht abzusehen. Fest steht bereits jetzt: Firefox 4 wird neben den bisherigen Suchanbietern auch die Bing-Suche verwenden - zunächst aber nur in der englischen Version des Browsers. Google bleibt nach wie vor die Standardsuchmaschine. Die Einträge Answers.com und Creative Commons hingegen werden bis zum Release wieder entfernt.
Oberfläche erneut geändert
Die Pre-Beta 7 zu Firefox gibt dennoch bereits einen Ausblick auf die finale Optik des Browsers: Der Ladefortschritt einer Seite wird darin mit einer wenigen Pixel breiten Leiste unter der Adresszeile dargestellt. Der Pfeil zum Laden einer Webseite wechselt jetzt je nach Situation seine Farbe. Nach einem Klick darauf verwandelt er sich zunächst in ein "X" zum Abbrechen des Vorgangs, gefolgt vom "Neu laden"-Icon.
Mozilla äußerte sich auch zur jüngsten Google-Vorstellung "False Start". Die Technik sorgt mit einer Änderung im TLS-Protokoll für schnellere Verbindungen zu verschlüsselten Webseiten. Die Unterstützung hierfür war bereits in Beta 7 des Firefox 4 integriert, ließ die Anzahl an Fehlermeldungen aber stark ansteigen. Nun ist das Feature vorläufig wieder deaktiviert. Google selbst gab an, dass das neue Verfahren von etwa 0,05 der Webseiten weltweit nicht unterstützt würde.