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Die Wiedervereinigung hatte ihren Preis. Aus bisher geheim gehaltenen Protokollen geht nach SPIEGEL-Informationen hervor: Erst die Bereitschaft der Kohl-Bundesregierung, ihren Widerstand gegen die Einführung des Euro aufzugeben, ebnete den Weg zur Einheit.
Hamburg - Der französische Staatspräsident François Mitterrand hat im Jahr 1989 für seine Zustimmung zur Wiedervereinigung eine beschleunigte Einführung der Europäischen Währungsunion verlangt. Das geht aus einem bislang geheim gehaltenen Protokoll eines Gesprächs Mitterrands mit dem damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher hervor. "Deutschland kann nur dann auf die Wiedervereinigung hoffen, wenn es in einer starken Gemeinschaft steht", sagte der französische Präsident. Zugleich beklagte Mitterrand, dass die Bundesrepublik "auf dem Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion zurzeit bremst". Mit Blick auf den anstehenden Europäischen Gipfel in Straßburg sagte Mitterrand: "Die Deutschen stehen vor einer sehr wichtigen Wahl."
Darauf stellte Genscher dem Protokoll zufolge deutsche Zugeständnisse in Aussicht. "Es ist notwendig, in Straßburg eine Entscheidung über die Regierungskonferenz zur Vorbereitung der Wirtschafts- und Währungsunion zu treffen." Auf dem Straßburger Gipfel einigten sich die europäischen Regierungschefs, die nächsten Schritte für eine Währungsunion einzuleiten.
Zugleich unterstützte die Versammlung eine mögliche Wiedervereinigung.
Zeitzeugen bestätigten dem SPIEGEL jetzt die enge Verknüpfung von deutscher Einheit und Europäischer Währungsunion. "Mitterrand wollte keine Wiedervereinigung ohne einen Fortschritt bei der Europäischen Integration, und das einzige Terrain, das vorbereitet war, war die Währung", sagte der frühere Mitterrand-Berater und spätere Außenminister Hubert Védrine. Der frühere Bundesbank-Präsident Karl-Otto Pöhl wurde noch deutlicher: "Möglicherweise wäre die Europäische Währungsunion gar nicht zustande gekommen ohne deutsche Einheit."
Vertreter der damaligen Bundesregierung bestreiten dagegen, dass die Einführung des Euro der Preis für die Einheit gewesen ist. "Einen solchen Handel hat es nie gegeben", sagte der frühere Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble dem SPIEGEL. Der damalige Finanzminister Theo Waigel sagte: "An dieser These ist nichts dran. Der Euro ist genau im vorgesehenen Zeitplan gekommen."
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Also ich wusste das schon länger durch einen Bekannten der zur Euroeinführung in Frankreich studiert hatte.
Er hatte mir damals Bilder von verschiedenen Tagezeitungen geschickt und die hatten allen ernstens Überschrifften wie Verseile 2.0 dank Euroeinführung natürlich auf uns Deutsche bezogen....
Hab die Bilder leider nicht mehr zu Hand. Da ich sie gelöscht hatte aber vielleicht kann sich auch noch jemand dran erinnern der gerade zufällig in Frankreich zu dem Zeitpunkt war.
Naja wie auch immer es wurde ja Jahrelang als Verschwörung abgetan obwohl selbst Phoenix vor Jahren darüber eine Doku laufen ließ.
Mehr infos dazu gibts wohl im neuen Spiegel....
Auch wen ich diese Blatt nicht mehr das ist was es einmal war werde ich wegen dem Thema ma einen blick hinein werfen.
MfG
ps: Grad hier im Forum den Spiegel für lau gefunden. Find ich wirklich klasse das er angeboten wird. Vielen Dank an den Uper und Gully.
hier der link dazu [
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