[Nelso]

In einer ungewöhnlichen Operation bewies ein amerikanischer Militärarzt Nerven. Er hatte einem afghanischen Soldaten unter *******n Sicherheitsbedingungen scharfe Munition aus dem Kopf entfernt. Das Geschoss hätte jeden Moment explodieren können.

14,5 Millimeter lang war die Patrone, die dem etwa 20-jährigen Afghanen entnommen wurde. Und außerdem eine tickende Zeitbombe. Das Taliban-Geschoss war mit Sprengstoff gefüllt. Dabei dachten die Ärzte zunächst, dass es sich bei dem Fremdkörper um einen Bombensplitter oder einen Patronenrest handelte. Das berichtete Anthony Terreri dem Nachrichtensender „Sky News“. Laut einer Pressenotiz der amerikanischen Luftwaffe erkannte der Radiologe vom Wilford-Hall-Krankenhaus aus Texas allerdings nach Sichtung der Röntgenaufnahmen, dass er es hier mit einem größeren Problem zu tun hatte.

Daraufhin schaltete Terreri den Neurochirurgen John Bini ein. Dieser ließ den OP-Raum - die Operation fand in einem Krankenhaus der Bagram Air Base statt - evakuieren: Die umliegenden Zimmer wurden gesichert. Bini und der Anästhesist Jeffrey Rengel operierten zu ihrem eigenen Schutz in gepanzerter Montur. Der Operation wohnte außerdem ein Spezialist für Bombenentschärfung bei. William Carter, ein Mitglied des Ärzteteams, berichtete Reportern der englischen Boulevard-Zeitung "Sun": "Im Interesse aller war dies ein hochkonzentriertes Unternehmen. Wir mussten sichergehen, dass wir alle - einschließlich des Patienten - heil aus der Sache herauskommen." Vier Stunden dauerte es, bis Bini die entnommene Munition den Sprengstoff-Experten übergeben konnte.

Zwar habe es schon früher ähnliche Fälle gegeben – in den vergangenen 50 Jahren weniger als 50 Stück, zitiert „Sky News“ Bini. Im Afghanistan-Krieg sei es allerdings das erste Mal gewesen, dass Chirurgen unter solchen *******n Bedingungen operieren mussten.

Nach Aussage der Air Force ist der Patient, dessen Namen die Behörden geheim hielten, auf dem Weg der Besserung.

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