69 Milliarden US-Dollar: Übernahme von VMware genehmigt
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69 Milliarden US-Dollar: Übernahme von VMware genehmigt
Zumindest aus Europa gibt es grünes Licht für die Übernahme von VMware durch Broadcom.
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für einen der bisher größten Tech-Deals – die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Cloud-Spezialisten VMware durch den Chipkonzern Broadcom. Die europäischen Wettbewerbshüter gaben sich mit der Zusicherung zufrieden, dass die Software von VMware weiter mit Hardware von Broadcom-Konkurrenten funktionieren werde.
Broadcom will sein Geschäft über die Halbleiter-Branche hinaus erweitern und kündigte Verhandlungen über den Kauf von VMware vor gut einem Jahr an.
Die EU-Kommission zeigte sich zuletzt noch besorgt, dass der Deal den Wettbewerb bei einigen Hardware-Komponenten einschränken könnte. So kam sie zu dem Schluss, dass Broadcom mit einer eingeschränkten Kompatibilität von VMware-Software den Chip-Rivalen Marvell ausgrenzen könne. Diese Befürchtungen seien mit der Broadcom-Zusage ausgeräumt worden. Auch sicherte Broadcom eine klare Trennung von Abteilungen zu, damit keine Informationen von Marvell bei der Entwicklung eigener Produkte genutzt werden können.
In den USA und in Großbritannien laufen die Untersuchungen noch. Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA befürchtet ebenfalls negative Folgen für den Wettbewerb und leitete eine vertiefte Prüfung ein, die noch bis September laufen soll.
Broadcom will rund 61 Milliarden Dollar für VMware zahlen sowie Schulden in Höhe von etwa 8 Milliarden Dollar übernehmen. VMware ist auf virtuelle Maschinen spezialisiert (g+).
Eine positive Entscheidung in der EU muss noch nicht heißen, dass die Übernahme auch bei anderen Wettbewerbsbehörden durchgewunken wird. So genehmigte die EU die ebenfalls 69 Milliarden US-Dollar teure Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft, während die britische CMA sie blockierte. In den USA zog die FTC gegen Microsoft vor Gericht, scheiterte aber mit ihrem Einspruch.