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myGully |
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17.01.18, 10:53
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
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Android-Staatstrojaner mit bisher ungekannten Möglichkeiten aufgeflogen
Zitat:
Offenbar bereits seit 2014 im Einsatz – Bietet massive Überwachungsfunktionen und wird laufend weiterentwickelt
Das Smartphone ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Entsprechend viele private Informationen sind darauf gespeichert, was das Ganze natürlich wiederum zu einem äußerst interessanten Ziel für Kriminelle und staatliche Überwacher macht. Die Sicherheitsforscher von Kaspersky sind dabei nun auf eine neue Spionagesoftware gestoßen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.
Rundumüberwachung
Skygofree hat es auf Android-Smartphones abgesehen, und kann dabei mit einer Fülle unterschiedlicher Überwachungsmöglichkeiten aufwarten – insgesamt 48 an der Zahl. Die Palette reicht vom simplen Abgreifen lokaler Daten wie Fotos, Textnachrichten, Location-Daten und Chatverläufen bis zu fortgeschrittenen Spionagefunktionen. So ist es etwa möglich, automatisch das Mikrofon zu aktivieren und sämtliche Gespräche im Umfeld mitzuschneiden, wenn der Besitzer einen bestimmten Ort betritt.
Doch auch sonst kennt Skygofree Funktionen, die über das bisher von solchen Spionageprogrammen Bekannte hinausgehen: So ist es etwa möglich Whatsapp-Nachrichten zu stehlen, indem Android-Funktionen zur Barrierefreiheit missbraucht werden. Zudem kann der Trojaner das jeweilige Gerät dazu zwingen, sich mit gewissen WLAN-Netzen – also offenbar welchen, die unter Kontrolle der Überwacher stehen – zu verbinden.
Laufend aktualisiert
Die erste Version der Schadsoftware scheint bereits auf das Jahr 2014 zurückzugehen, seitdem wurde sie allerdings kontinuierlich erweitert. Wie andere Tools dieser Kategorie auch, nutzt sie immer neue Angriffsroutinen, um sich auf einem Smartphone zu verankern. Die von Kaspersky untersuchte Version aus dem Jahr 2017 liefert etwa gleich fünf Root-Exploits mit, die der Reihe nach ausprobiert werden, um die Software fix auf dem Gerät zu verankern.
Kontrolle
Natürlich kann Skygofree auch von außen kontrolliert und aktualisiert werden, hierzu bietet die Malware gleich vier Wege, um eine sichere Kommunikation zu erlauben. Dazu zählen HTTP, XMPP, SMS, aber auch das unter Android sonst für Push-Benachrichtigungen eingesetzte Firebase Cloud Messaging. Die Malware tut dabei einiges, um möglichst unentdeckt zu bleiben, so wird die Schadsoftware erst stückweise auf das Gerät geladen, womit man wohl eine frühe Entdeckung verhindern will.
Verbreitung
Die Verbreitung scheint dabei sehr gezielt zu erfolgen. So haben die Sicherheitsforscher speziell eingerichtete Webseiten gefunden, die vorgeben, von Mobilfunkern wie Vodafone oder "3" zu sein, und die User zur manuellen Installation einer eigenen Android-Software bringen wollen – hinter der natürlich dann der Trojaner steckt. Üblicherweise werden die Zielpersonen solcher Angriffe über Phishing-Attacken auf solche Seiten gelockt.
Spurensuche
Bleibt natürlich die Frage, wer hinter dieser Software steht, und hier wird es durchaus spannend: So geht Kaspersky davon aus, dass die Malware vom italienischen Softwarehersteller Negg International entwickelt wurde, darauf lasse sich aufgrund einer im Code referenzierten Website schließen, die unter Kontrolle der Firma steht. Was das Unternehmen genau macht, ist offiziell nicht klar, der Verdacht liegt aber nahe, dass der Verkauf von solcher Profi-Überwachungs-Tools den Kern des Geschäftsmodells bildet. Üblicherweise sind staatliche Überwacher Hauptabnehmer solcher Firmen.
Hacking Team
Der Bericht weckt Erinnerungen an ein anderes italienisches Unternehmen: Das "Hacking Team" war vor einigen Jahren selbst zum Ziel von Angreifern geworden, wobei ein Wust an internen Daten veröffentlicht wurden. Dabei zeigte sich, dass die Firma ihre Spionagetools zum Teil auch an autoritäre Regimes verkauft hatte, und auch sonst vor keinem noch so zweifelhaften Deal zurückschreckte. Hacking Team verlor seitdem die Exportlizenz, die für den Betrieb des Handels mit staatlicher Spionagesoftware vonnöten ist.
Vorgeschichte
Um den ersten Staatstrojaner für Android handelt es sich bei Skygofree übrigens natürlich nicht, hier gibt es noch eine Reihe anderer Firmen, die ähnliches anbieten. So ist etwa bereits im Jahr 2016 eine Software namens Pegasus aufgeflogen, die von der NSO Group entwickelt wurde – und zwar neben Android auch für iPhones.
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17.01.18, 12:29
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.642
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Moin,
nur zur Klarstellung. Das es sich bei dem Ding um einen "Staatstrojaner" handelt ist eine Vermutung. Belege dafür gibt es (noch) nicht.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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17.01.18, 19:35
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#3
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Nabend,
nur zur Klarstellung. Das es sich bei dem Ding nicht um einen "Staatstrojaner" handelt ist ebenfalls eine Vermutung. Belege dafür gibt es (noch) nicht.
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17.01.18, 21:05
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#4
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.642
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Moin,
der Thread ist noch ganz kurz. Da ist es für die meisten sicher kein Problem, den Threadtitel nochmal zu lesen. Steht ja auf der gleichen Seite. Und in diesem Titel ist von einem Staatstrojaner die Rede. Der Begriff steht auch nicht in Anführungszeichen. Es ist also eine Behauptung. Und für diese Behauptung gibt es (noch) keine Belege.
Es ist eine Vermutung. Und aus Vermutungen Behauptungen zu machen und aus diesen Behauptungen dann Schlagzeilen gehört zu dem, was wir der Bildzeitung vorwerfen.
Die müssen das machen. Die kriegen ja Geld dafür. Die leben davon. Aber wir? Wir könnten doch versuchen besser zu sein. Macht jemand mit?
Das ich nirgends behauptet habe das es sich bei dem Ding nicht um einen Staatstrojaner handelt ist wohl irgendwie untergegangen. Vielleicht lag es daran, dass das Posting für meine Verhältnisse ungewöhnlich kurz war.
Ich gelobe Besserung!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Melvin van Horne:
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18.01.18, 21:30
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#5
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Jaja, passt schon...
Hatte nur mal kurz gegoogelt und gelesen dass das Teil
Zitat:
von einem italienischen Unternehmen, das sich auf lawful interception spezialisiert hat, auf Überwachungstechnik für staatliche Ermittler.
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entwickelt wurde. Legt also die Richtung des "Betreibers" doch einigermaßen fest, jedenfalls für mich. Kann aber jeder halten und denken wie er will, null problemo
Tante Edit(h) sagt:
Zitat:
Nach Berichten von Spiegel Online werde das Tool jedoch nur für die spezifische Observierung von Verdächtigen eingesetzt, es finde keine Massenüberwachung statt.
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Geändert von Jackieiii (18.01.18 um 21:39 Uhr)
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