Boardsoftware hat wieder den Text gefressen ... Hier ist er nochmal.
Mit einer zusätzlichen Grafik weist Valve auf seinem Verkaufsportal Steam seit einigen Tagen auf das sogenannte Review Bombing hin. Damit können Kunden sehen, ob es Auffälligkeiten beim Verhältnis von positiven zu negativen Nutzerbewertungen gibt. Dazu kann es etwa dann kommen, wenn ein Entwickler aus unterschiedlichen Gründen etwas tut, was bei Teilen der Community nicht gut ankommt.
Zuletzt hatte es etwa das Adventure Firewatch des kalifornischen Entwicklers Campo Santo getroffen. Das Studio hatte dafür gesorgt, dass Videos von Felix "PewDiePie" Kjellberg mit Firewatch als Thema aus dem Netz entfernt wurden. Grund: Der Youtuber hatte sich nach Auffassung von Campo Santo rassistisch geäußert. Anschließend hatten viele Fans von PewDiePie sowohl Firewatch als auch andere Spieler negativ bewertet, die eine positive Rezension verfasst hatten.
Auf der Seite des Spiels ist in der neuen Grafik nun genau zu sehen, dass es plötzlich viel mehr Nutzerbewertungen von Firewatch gegeben hat als in den Tagen und Wochen zuvor. Außerdem lassen sich per Knopfdruck die Reviews aus den vorangegangenen fünf Tagen aus der Gesamtstatistik entfernen, um ein etwas stimmigeres Gesamtbild zu erhalten.
Valve hat die Neuerung ausführlich in seinem Blog vorgestellt. Eine Zeit lang habe man sogar überlegt, die Funktion für Nutzerbewertungen ganz oder zumindest temporär zu entfernen. Dann habe sich das Studio aber doch für die nun umgesetzte Funktion entschieden, weil sie größtmögliche Transparenz ermögliche.
In den letzten Wochen war auch Valve selbst von Review Bombing betroffen: Dota 2 hatte viele negative Bewertungen erhalten, nachdem einige Details über die Handlung der Fortsetzung von Half-Life bekannt geworden waren - dabei haben die beiden Reihen inhaltlich nichts miteinander zu tun. Vom Phänomen der massenhaften Abstrafung in Form von Negativbewertungen ist allerdings nicht nur Steam betroffen: Auch Amazon und die Shops der Konsolenbetreiber geraten immer wieder mal ins Visier von erbosten Kunden.
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