[painjester]

Eine Gruppe von Jugendlichen soll in Florida tatenlos zugesehen haben, wie ein Mann in einem Teich ertrinkt. Sie sollen sich darüber sogar amüsiert und ihn gefilmt haben.

Die Leiche des 31-Jährigen wurde erst fünf Tage nach dem Vorfall am 9. Juli in Cocoa nahe Orlando im Wasser gefunden, wie unter anderem die "New York Times" schilderte. Laut dem Bericht filmten die fünf jungen Leute, die im Alter zwischen 14 und 18 Jahren sein sollen, den Kampf des Mannes ums Überleben mit einem Handy und stellten die Aufnahme auf Facebook.

Eine Familienangehörige des Ertrunkenen habe die Polizei darauf aufmerksam gemacht. Die Jugendlichen wurden inzwischen von der Polizei identifiziert und befragt. Der Fall erweckt auch deshalb großes Aufsehen, weil es in Florida kein Gesetz gibt, das unterlassene Hilfeleistungen unter Strafe stellt. Daher können die Teenager nicht belangt werden.

Die örtliche Polizei will der Staatsanwaltschaft nun eine Strafverfolgung gemäß einem anderen Gesetz vorschlagen: Demnach hätten die Teenager den Todesfall zumindest der Polizei melden müssen - was sie ebenfalls nicht taten.

Teenager lachen über Todesfall

Nach einem Bericht von "NBC News" wäre es das erste Mal, dass das Gesetz in Florida angewandt würde. Demnach könnte den Jugendlichen eine Geldstrafe von 1000 Dollar drohen.

Auf dem Video ist der "New York Times" zufolge zu hören, wie jemand den ertrinkenden Mann einen "Junkie" nennt. Eine andere Stimme sagt: "Es wird dir keiner zu Hilfe kommen, du dummes Miststück. Du hättest da nicht hineingehen sollen." Als der Mann schließlich im Wasser untergeht, sagt jemand: "Er ist gerade gestorben!", und die anderen beginnen zu lachen.

Lernt schwimmen, Leute. Hilfe wird zu einem Fremdwort.

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[Thorasan]

Frage mich wirklich, in was für einer Welt wir leben. Ich hoffe immer wieder, das ich bei der Erziehung meines Sohnes nicht so versage, wie die Eltern von diesen Mitmenschen.

[painjester]

Thorasans Signatur trifft den Nagel auf den Kopf ... Auch wenn es nach einem von Sidos Schüttelreimen klingt.
Was mich entsetzt, entäuscht, traurig macht ist die Tatsache, dass es 5 Leute waren und kein einziger helfen wollte. Schwarmverhalten? Wer hilft, der verliert?
Unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge... Gaffer im wahrsten Sinne.

[suomainen]

Hab ich auch im TV mitbekommen. Schon arg armseliges Verhalten.
Ich hätte in solch einer oder ähnlichen Situation ein viel zu schlechtes Gewissen, als dass ich da nicht irgendwie helfen würde. Da wären mir meine "Freunde", würden diese so untätig rumstehen (obwohl sie waren ja nicht untätig, sie filmten das ja), scheiß egal sein.

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wie man so unmenschlich und gewissenlos sein kann. Ist aber auch ein gutes Beispiel wieso ich Menschen immer mehr als Abschaum empfinde. Dabei bin ich eigentlich gar nicht so oberflächlich...eigentlich.

[frosti2311]

Widerliche "Menschen". Wie kann man denn bitte so kalt und abgestumpft sein?! Das sind allesamt Mörder in meinen Augen. So sollte man sie auch behandeln.

"Er ist gerade gestorben!", und die anderen beginnen zu lachen.

Das muss man sich mal auf der Zunge ergehen lassen. Mir wird schlecht...

[acherontia]

Wieder ein Grund mehr warum die Menschheit besser in einem (intergalaktischen) Zoo aufgehoben wäre, mit grimmigen Aliens als Wärter...

[Thorasan]

Wir hatten es heute auf Arbeit von diesem Video..
Meine persönliche Sichtweise schrieb ich ja oben, daran ändert sich nichts.. Allerdings kam ein "Einwurf" von einem Kollegen, den ich ganz interessant fand. Er meinte, Menschen, die so etwas sehen, könnten das in dem moment nicht als real wahrnehmen. Sprich: Man rechnet nicht damit, das so etwas wirklich gerade passiert. Und aus Gründen der Hilflosigkeit und Überforderung wird das dann überspielt.
Es gibt dazu (selbst googeln bitte) auch Untersuchungen.. Eine wurde z.b. in Skandinavien durchgeführt. 2 Leute gehen in einer gut besuchten Ecke eine Treppe hinunter. Dann beginnen sie einen lautstarken Streit, alle Leute drehen sich entsprechend zu dieser Situation um. Nun gibt der eine dem anderen einen Tritt, das dieser die Treppe hinunterfällt. Unten tritt er noch auf ihn ein und lässt ihn dann liegen. Tatsächlich schauen alle zu, aber niemand schreitet ein - aus vielfältigen Gründen. Angst, Überforderung, einer "Wahrnehmungsstörung" ("Das passiert doch nicht gerade wirklich, nicht hier bei uns usw"), oder wieso auch immer.

Allerdings passierte dann gestern etwas, was meinen Kommentar oben (und meine Signatur) unterstreicht:
War in der StraBa unterwegs, als diese plötzlich eine Vollbremsung vollzog und mit ziemlichen Geschepper und Geschrei der Fahrgäste ein Fahrrad unter sich begrub. Ein Jugendlicher fuhr ohne zu schauen über die Gleise, das Rad geriet unter die Bahn, er selbst konnte sich im letzten moment retten. Nun waren viele Leute in der recht vollen StraBa (völlig zu Recht) erschrocken bis geschockt. Einige andere begannen aber direkt lauthals zu meckern - wie blöd man sein könnte (zu dem unter schock stehendem Jugendlichen) bis hin zu "muss die Straba jetzt hier stehen, dem Typ ist ja nichts passiert, kann die doch einfach weiter fahren". Ich war einerseits des Unfalls wegen erschocken- andererseits aber auch wegen der Reaktionen. Es hat mich echt getroffen, wie Arschlochhaft (sorry) sich diese Mitmenschen benommen haben. Für mich mal wieder der Beweis meines "Menschenhasses" - wenngleich ich bestürzt bin, diesen Hass zu verspüren.


PS: Sorry fürs OT

[Tuxtom007]

Früher haben Kinder/Jungendliche mal eine ordentlich Tracht Prügel bekommen, da sind die nicht mehr auf solchen Blödsinn gekommen.

Ich hoffe nur, das diese Jungendlichen gefasst und richtig bestraft werden.

Eine asoziale Welt ist das mittlerweile geworden, in Deutschland ist es nicht besser, schaut euch doch die ganzen Gaffer mit Handy bei Unfällen an.