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myGully |
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29.04.14, 18:22
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.393
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70.000€ Klage nach schlechter Bewertung bei Amazon
Zitat:
Ein besonders kurioser Fall einer Klage gegen einen Kunden von Amazons Marketplace macht derzeit die Runde in den Medien und hat es auch schon ins Fernsehen geschafft.
Ein junger Mann aus dem Kreis Augsburg wird auf Schadensersatz in Höhe von rund 70.000€ verklagt, nachdem er eine schlechte Bewertung bei Amazon hinterlassen hatte. Der Rechtsstreit um ein Fliegergitter läuft schon länger und dreht sich um die Bewertung, die der Kunde in dem System von Amazon hinterließ. Er hatte in einem noch recht höflichen und gelassenen Tonfall in den Bewertungen über einen Fehlkauf geschrieben und darauf verwiesen, dass er das Problem beim Händler sehe, der einfach eine schlechte Anleitung und einen miesen Kundenservice zu bieten hatte, wie es in einem Bericht heißt.
Diese schlechte Bewertung - wir reden hierbei dazu über einen Artikel, der um die 20 € gekostet hat - soll laut dem Anwalt des Unternehmens dazu geführt haben, dass von Amazon das Händlerkonto gesperrt wurde. In einem Bericht von RTL heißt es, die bis dato aufgelaufenen 13.000€ Provisionsguthaben hätte Amazon ebenfalls gesperrt. Dass sich das alles nur aufgrund eines unzufriedenen Kunden ereignet hat, darf bezweifelt werden.
"Die Lieferung erfolgte schnell. Das war das Positive. In der Anleitung steht ganz klar, man muss den Innenrahmen messen. Das ist falsch. Damit wird das Ganze zu kurz! Die Ware selbst macht guten, stabilen Eindruck. Der Verkäufer nie wieder!"
Die Bewertung hat der Kunde übrigens recht schnell nach einer ersten Abmahnung gelöscht, denn der Händler drohte mit einer Unterlassungserklärung. Weitere Forderungen, wie die Begleichung der Anwaltskosten für den Händler, lehnte der Kunde aber ab - und erhielt nun zusätzlich die Schadensersatzklage ins Haus.
Der Händler fordert nun von dem Kunden die Zahlung des entgangenen Gewinns, die geschätzte Aufrechnung inklusive aller Kosten beläuft sich auf rund 70.000€. Angeblich musste er aufgrund der durch die Bewertung ausgelösten Sperre bereits Mitarbeiter entlassen. Brisant ist der Fall nicht nur aufgrund des harten Vorgehens gegen den Kunden, sondern auch im Hinblick auf mögliche Folge-Urteile und für die generelle Aussenwirkung.
Derzeit formiert sich im Internet ein wahrer Aufruf gegen Händler- und Dienstleistungs-Bewertungen. In Spanien beispielsweise wurde nun ein Portal eröffnen, dass andersherum die Anbieter, in diesem Falle Hoteliers, ihre Kunden bewerten können.
Rufschädigung durch Bewertungen sind dabei sicherlich das eine, aber zum anderen darf es nicht soweit gehen, dass die Kunden genötigt werden, nur noch gute Bewertungen abzugeben.
Das es dazu kommen werde, dass der Händler mit seiner Schadensersatzklage durchkommt, ist laut Expertenansicht übrigens sehr unwahrscheinlich. Die Klage hat laut der auf Kanzlei von Martin Bahr wenig Chancen auf Erfolg.
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29.04.14, 23:19
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#2
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gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.221
Bedankt: 869
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Nichts für Ungut, du kennst das ja:
"Winfuture war auch schon mal schneller".
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] noch mal die News von Golem vom 25.04. Dort ist auch ein weiterer Artikel zu den Reaktionen des Anwaltes des Amazonbestellers vorhanden  .
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30.04.14, 03:15
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Jul 2012
Beiträge: 622
Bedankt: 388
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Der Händleraccount wurde von Amazon gesperrt. Also soll der Händler auch gegen Amazon klagen. Vollkommen egal was Amazon nun zur Sperrung veranlasst; zumal Bewertungen - positiv wie negativ - ausdrücklich erwünscht und vollkommen legitim sind.
Aber das könnte ja nach hinten losgehen.
Stattdessen lieber den kleinen Mann verklagen, der bei einem Rechtsstreit um diese Summe aus Angst um seine Existenz ja vielleicht einknickt
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Manchmal zieht man auch mit einem Aussichtslos den Hauptgewinn
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30.04.14, 06:56
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#4
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.637
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Moin,
sollte man nicht erst einmal abwarten was Amazon dazu veranlasst hat den Account zu sperren? Der Anwalt behauptet das es an der schlechten Bewertung lag. Na dann muss es ja so sein. Denn deutsche Rechtsanwälte sind ja als als Gralshüter der Wahrheit bekannt.
Ich könnte mit vorstellen das Amazon damit genau in die andere Richtung gezielt hat. Sollte sich der Gedanke, sein Geld bei Amazon nicht durch den Verkauf sondern durch das verklagen der Bewerter zu verdienen durchsetzen, gefährdet das das Bewertungssystem. Und das ist ein wichtiger Punkt bei Amazon.
Das lassen die sich nicht so ohne weiteres bieten.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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30.04.14, 11:00
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#5
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Profi
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 1.818
Bedankt: 1.593
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Vielleichts ists ja die wahrheit 
ich wurde bei ebay auf lebenszeit gesperrt(ja, meine person bleibt dort verboten) weil.mich nen arschloch als betrüger zemeldet hat weil der auf sachen bestand die nie bestandteil des angebots waren. Die chance auf erklärung hatt ich nie
Ähnliches hab ich als verkäufer auch schon bei amazon durch wegen so kleinen "lapalien"
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30.04.14, 12:40
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#6
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silent guardian
Registriert seit: Apr 2009
Ort: Gotham
Beiträge: 2.741
Bedankt: 1.172
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Soso, verkauft Herr Sommer neben den Xears also auch Fliegengitter...
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Chase me, hunt me, condemn me. I can take it.
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30.04.14, 22:38
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#7
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2010
Beiträge: 45
Bedankt: 20
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Ah von diesem Artikel hab ich schon woanders gelesen. Allerdings es fehlt die genaue Erklärung warum das Konto gesperrt wurde. Da hab ich gelesen, angeblich hat der Händler dem Kunden mit der Anzeige gedroht wegen der schlechten Bewertung, der Kunde hat sich dann an Amazon gewendet und die haben das Konto gesperrt.
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01.05.14, 19:33
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#8
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Hirnzellenfreie Köpfe
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 264
Bedankt: 304
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"Das Ausüben von Druck auf einen Käufer, damit dieser seine Bewertung entfernt oder ändert, ist ein Verstoß gegen unsere Community-Richtlinien"
(Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Folglich hat ein Händler, der sich durch einen Bewertungskommentar beleidigt oder verleumdet fühlt, sich zwecks Löschung der Bewertung direkt an amazon zu wenden.
amazon kündigt kein Verkäuferkonto aufgrund EINER schlechten Bewertung, erst der erwähnte Verstoß des Händlers gegen die AGB hat dazu geführt. Diese Kündigung war keine Entscheidung des Käufers.
Der Händler bedient sich nun der Dienste einer der hypermodernen Kanzleien, die mit dreisten Abmahnungen und grotesken fiktiven Schadenssummen um sich werfen. Wie so oft mit solchen Abzockkonstrukten, kann der Schuß leicht nach hinten los gehen. Da die Nötigung zur Bewertungsrücknahme durch den Händler eine Verletzung seiner Vertragsverpflichtungen ggü. amazon darstellt, durch das Publikwerden dieses Falles amazon-Kunden vor negativen Bewertungen abgeschreckt werden und weil ein nicht unerheblicher Kundenkreis eben wegen der Aussagekraft der Bewertungen dieses Verkaufsportal benutzt, ist langfristig einiges an Gewinnen zu berücksichtigen, die amazon durch den Vertragsbruch des Händlers entgehen. Er wird schon sehr, sehr viele Fliegengitter verkaufen müssen, wenn amazon seinerseits ganz nach seinem Vorbild handelt und ihm eine 7-stellige Schadenersatzforderung präsentiert.
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31.07.14, 14:05
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#9
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Katzenfisch
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 571
Bedankt: 614
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Zitat:
Marketplace-Händler verliert Klage gegen schlechte Bewertung
Eine schlechte Kundenbewertung und ein Streit sollen die Existenz eines Amazon-Marketplace-Händlers vernichtet haben. Das Landgericht Augsburg wies die Klage des Händlers heute ab.
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