Das Bundeskartellamt hat eine zentrale Spritpreis-Meldestelle gestartet. Damit können Autofahrer nun die Preise zwischen 13.100 Tankstellen in Deutschland vergleichen und die günstigsten Anbieter auswählen.
Zunächst geht der Dienst aber nur in den Probebetrieb; bis zum 1. Dezember können noch Verbesserungen vorgenommen werden. Dann sollen auch alle rund 14.500 Tankstellen in Deutschland Preisänderungen melden.
Vier Verbraucher-Informationsdienste bieten die Preisdaten, die sie über den Server der Transparenzstelle erhalten, bereits über Webportale an. Diese umfassen Angebote des Automobilclubs ADAC, sowie die Seiten clever-tanken.de, mehr-tanken.de und spritpreismonitor.de. Weitere Informationsdienste sollen folgen.
Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte, die Preisänderungen der gängigen Kraftstoffsorten E5, E10 und Diesel würden nun binnen fünf Minuten an die Markttransparenzstelle gemeldet. Die zentrale Stelle leite diese Angaben im Minutentakt an die Informationsdienste für die Verbraucher weiter.
Mehr Wettbewerb an den Zapfsäulen
Ziel der Markttransparenzstelle ist es, den Wettbewerb zwischen den Tankstellen zu verschärfen. Außerdem soll das Kartellamt besser gegen Kartellrechtsverstöße vorgehen können, etwa wenn Mineralölkonzerne Kraftstoff teurer an freie Betreiber verkaufen als an eigene Tankstellen.
Im Jahr 2011 hatte die Behörde nach einer mehrjährigen Untersuchung des Marktes erklärt, die Mineralölkonzerne erhöhten die Preise regelmäßig gleichförmig. Vor allem vor Ferienzeiten oder Feiertagen sei dies zu beobachten. Beweise für illegale Preisabsprachen hatte das Kartellamt aber nicht entdeckt.